Das Wichtigste vorab: Speiseöl gehört weder in den Ausguss noch in die Toilette. Kleinere Mengen von altem Speiseöl können Sie über den Restmüll entsorgen. Wir haben nützliche Tipps zum Entsorgen von Speiseöl, zur richtigen Lagerung – und dazu, wie Sie Öl weiterverwenden können.
Entsorgen von Speiseöl: So geht es richtig
- Kleinere Mengen Fett mit Küchenpapier oder Zeitungspapier aus Töpfen oder Pfannen wischen und über den Hausmüll entsorgen.
- Lassen Sie Speiseöl und Fette erkalten, bevor Sie sie wegwerfen. Achtung: Wenn Sie heißes Fett in Plastikbehälter gießen, kann das Plastik schmelzen.
- Sammeln Sie das alte Öl oder Fett in einer Plastikflasche und entsorgen Sie diese später über den Restmüll.
- Befindet sich das alte Speiseöl in einer Glasflasche, sollten Sie das Öl in eine PET-Flasche umfüllen und dann zum Restmüll geben. Werfen Sie mit Öl gefüllte Glasflaschen nicht in den Altglascontainer, sondern entsorgen dort nur restentleerte Flaschen.
- Festes Fett können Sie in Zeitungspapier wickeln und ebenfalls über den Restmüll entsorgen.
- Frittierfett, Fett vom Fondue oder Speiseöl sollte auf keinen Fall in Abfluss oder Toilette gegossen werden. Da Fette und Öl nicht wasserlöslich sind, können sie die Rohre verstopfen und zudem Ratten anlocken.
- Auch die Biotonne und der Komposthaufen sind nicht der richtige Entsorgungsort. Die Fette sollten nicht ins Grundwasser gelangen.
- In manchen Städten und Kommunen gibt es spezielle Annahmestellen für altes Speiseöl. In dem Öl steckt wertvolle Energie, die zur Herstellung von Biodiesel oder Biogas genutzt werden kann.
Speiseölreste nicht entsorgen, sondern verwerten
Manche Lebensmittel wie Oliven, getrocknete Tomaten oder Fisch sind in Öl eingelegt. Diese Ölreste können Sie häufig direkt im jeweiligen Gericht fürs Anbraten verwenden. Aber auch darüber hinaus müssen Sie die Ölreste nicht wegwerfen, sondern können sie für Salatdressings oder als Bratöl weiterverwenden.
Öl ohne Gewürze und Kräuter können Sie auch anderweitig recyclen:
- Olivenöl ergibt ein gutes Massageöl, eignet sich aber auch zur Haarpflege.
- Oliven- und Kokosöl eignen sich zur Pflege von Glattleder.
- Leinöl können Sie für die Pflege von Holzmöbeln verwenden.
Speiseöl richtig lagern
Wer sein Öl von Anfang an richtig lagert, hat länger Freude daran und muss seltener Öl entsorgen. Wichtig für die Lagerung von Oliven-, Sonnenblumen-, Raps- und anderen Speiseölen:
- Das Öl sollte möglichst dunkel gelagert werden. Sonnenlicht kann die Inhaltsstoffe zerstören und das Öl schneller ranzig werden lassen.
- Eine kühle Abstellkammer ist der ideale Aufbewahrungsort für die meisten Speiseöle.
- Zu den Ölen, die in den Kühlschrank gehören, zählen Leinöl, Kürbiskernöl, Rapsöl, Walnussöl, Hanföl und Mohnöl.
- Verschließen Sie Ölflaschen immer gut.
- Gewürzöle oder selbst gemachtes Kräuteröl sollten Sie möglichst rasch aufbrauchen.
Tipp: Auch bei Öl gibt das Mindesthaltbarkeitsdatum lediglich einen Hinweis auf die Haltbarkeit. Öle halten in der Regel deutlich länger.
Machen Sie einfach einen Geschmacks- und Geruchstest. Wenn Öl ranzig riecht, merken Sie das schnell. Dann sollten Sie das Öl natürlich nicht mehr verwenden – sondern korrekt entsorgen.