Rund sechs Milligramm Staub bilden sich täglich auf jedem Quadratmeter Wohnraum. Nach einer Woche legt sich also theoretisch in einer 75 Quadratmeter großen Wohnung eine Staubmenge auf der Einrichtung nieder, die vom Gewicht her der eines Stücks Würfelzucker entspricht - nur leider nicht so kompakt ist wie dieser und sich mit einem Griff einfach entfernen ließe.
Da müssen Staubsauger ran. Gut drei Millionen neue Bodenstaubsauger finden hierzulande alljährlich ein neues Zuhause. Erstes Kaufkriterium ist immer noch die Saugleistung, es folgen Handhabung, Ausstattung und Energieverbrauch. Die Qual der Wahl hat der Kunde dann noch zwischen den Geräten mit Beutel und den beutellosen Saugern. Letztere hatten seit ihrer Markteinführung durch James Dyson bis 2004/05 einen Marktanteil von fast 45 Prozent erobert, fielen dann aber wieder ab. Erst 2011 stieg die Nachfrage wieder an. Inzwischen ist Dyson nicht mehr der einzige Anbieter beutelloser Staubsauger, andere Hersteller haben längst nachgezogen.
Für die Beutellosen spricht auf alle Fälle, dass der leidige Nachkauf und Austausch der Filterbeutel entfällt. Dafür ist das eher unappetitliche Ausleeren und Auswaschen der Staubbox in Kauf zu nehmen. Ganz ohne Filterwechsel geht es aber auch bei den Beutellosen nicht: Abluft- und Motorluftfilter sollten regelmäßig ausgetauscht werden.
Mal abgesehen davon: Wie gut saugen die Modelle eigentlich? Wie laut sind sie? Wie lassen sie sich handhaben? ÖKO-TEST hat elf beutellose Staubsauger, davon einen mit Wasserfilter, einem Praxistest unterzogen und Schlauch und Griffe auf Schadstoffe untersuchen lassen.
Das Testergebnis
Nur fünf Modelle gehen mit einem "sehr gut" oder "gut" aus der Praxisprüfung. Etliche Geräte machten zwar viel Krach, saugten aber kaum Staub vom Teppich. Das Leeren der Staubbox und die Reinigung der Filtereinheit entpuppte sich in drei Fällen als recht schmutzige Angelegenheit. Schadstoffe waren kaum ein Problem.
Auf Teppich enttäuschen die Geräte: Dass ein Staubsauger gleich beim ersten Gang über den Teppich allen dort angesammelten Dreck aus dem Flor holt, erwartet niemand. Wenn beim ersten Saugen jedoch noch mehr als zwei Drittel des Staubes liegen bleibt, dann ist uns das doch zu wenig. Schon diese kleine Hürde nahmen jedoch nur fünf der elf getesteten Geräte. Die Ursache für die schlechte Saugleistung auf Teppich könnte in der Gesamtkonstruktion liegen, unter anderem im Zusammenspiel von Saugdüsen und Luftführung im Gerät. Selbst beim intensiven Nachsaugen zeigten nur drei Geräte ordentliche Resultate. Als grandioser Versager erwies sich der Clatronic Cyclon Twin Spin Floor Vacuum Cleaner BS 1286: Trotz Nachsaugens holte er nicht einmal ein Fünftel des Staubs vom Teppich.
Auf Hartboden ließen die Geräte hingegen kaum zu wünschen übrig. Nur das Hoover- und das Clatronic-Modell mussten zum Nachsaugen ran. Letzteres enttäuschte aber wieder und ließ ...