Die umbrafarbenen Polyrattan-Sofalandschaften bekommen langsam ernst zu nehmende Konkurrenz. Es darf wieder etwas bunter auf den Terrassen und Balkons zugehen. Stühle und Tische gibt's zurzeit in allen Regenbogenfarben. Wer Wohnzeitschriften durchblättert oder sich in Einrichtungsgeschäften umsieht, kommt auch nicht an Metallmöbeln vorbei - mit matter Pulverbeschichtung, mal romantisch verschnörkelt im Kaffeehausstil, mal ganz modern.
Kunststoff bleibt ein Thema für alle, die farbige, pflegeleichte Möbel für draußen mögen oder schlichtweg nicht so viel Geld investieren wollen. Häufig wird allerdings die Widerstandsfähigkeit des Materials überschätzt. Sonne, Regen und UV-Strahlung lassen früher oder später auch Kunststoff erblassen oder spröde werden. Deshalb lässt man auch als "wetterbeständig" beworbene Plastikmöbel besser im Keller oder der Garage überwintern.
17 Gartenmöbel im Test
Bei vielen Stühlen und Liegen mit Textilbespannung muss man inzwischen zwei Mal hinsehen, bevor man erkennt, dass man es mit Kunstfasern zu tun hat. Bei Polyestergeweben etwa, die angenehm elastisch sind und dafür sorgen, dass man richtig bequem sitzt oder liegt. Auch alte Klassiker wie der Spaghetti-Stuhl, bei dem man auf gespannten Plastikschnüren sitzt, werden neu interpretiert. Vintageliebhaber zahlen saftige Preise für Originale wie den Acapulco-Stuhl - auch wenn der Lack teilweise schon ganz schön ab ist.
Und noch ein Gartenmöbel feiert ein Revival: die Hollywoodschaukel. Statt quietschender Metallfedern hat man die Wahl zwischen Holz- oder Polyrattan-Varianten. Vorausgesetzt es ist genug Platz da. Wer nur über einen Drei-Quadratmeter-Balkon erfügt, kann sich aber darüber freuen, dass viele Hersteller inzwischen auch Klapptische und -stühle im Programm haben, die bei gutem Wetter schön aussehen und sich bei schlechtem Wetter dünne machen.
Nach einem kurzzeitigen Umsatzeinbruch investieren die Deutschen auch wieder in gute Holzmöbel für draußen. Wobei es im Geschäft gar nicht so leicht ist herauszufinden, welche Möbel aus dem richtigen Holz geschnitzt sind. Denn häufig hat man es mit robustem Tropenholz zu tun, für dessen Anbau auch heute noch Regenwälder zerstört werden.
Wir haben 17 Gartenmöbel eingekauft, viele davon aus Holz, aber auch aus Kunststoff und Metall. Wir ließen die Tische, Stühle, Liegen und Sonnenschirme auf ihren Schadstoffgehalt prüfen, bei Tropenholz prüften wir, ob das Holz aus einer kontrollierten Waldwirtschaft beziehungsweise kontrolliertem Holzeinschlag stammt.
Das Testergebnis
Wir haben neunmal die Note "sehr gut" und zweimal ein "gut" vergeben. So richtig schlecht abgeschnitten haben nur drei Produkte mit der Note "ungenügend".
Es bleibt leider dabei: Wo PVC oder andere chlorierte Verbindungen im Spiel sind, sind andere Schadstoffe auch nicht weit. In den beiden Produkten von Lafuma tummeln sich im Gewebe unter anderem polyaromatische Ko...