Fast jedes dritte Gerät, das neu gekauft wird, ist eine Portionskaffeemaschine. Die Portionskaffeemaschine mit Pad oder Kapsel liefert auf Knopfdruck Kaffee und oft auch andere Getränke. Sie ist in der Anschaffung noch recht günstig. Dafür können Pads und Kapseln auf die Dauer teuer werden.
Vor der Entscheidung für eine Portionskaffeemaschine sollte man auch bedenken, dass dies gleichzeitig die Entscheidung für eine begrenzte Zahl von Kaffeemarken sein kann. In die Geräte der sogenannten geschlossenen Systeme Nespresso, Dolce Gusto, Tassimo und Cafissimo passen nur die jeweils dazugehörigen Kapseln, also etwa von Nestlé, Kraft, Tchibo usw. Die Auswahl ist hier zwar groß und umfasst teils auch Kakao und Tee. Einfach mal den Kaffee eines ganz anderen Herstellers auszuprobieren, geht aber nicht. Beim offenen Padsystem dagegen kann man auch mal auf Produkte aus dem Bio-Laden oder dem Discounter ausweichen.
Kaffeepadmaschinen-Test: die besten Geräte im Vergleich
Wir haben im Elektro- und Versandhandel neun Modelle von großen Herstellern eingekauft und prüfen lassen. Das Testergebnis: Ein bisschen mehr hätten wir von den Kaffeemaschinen ja schon erwartet. Bei der Hälfte der Geräte reicht es nur zu einem "befriedigend". "Gut" schneidet allein eine Maschine ab.
Bei den meisten Geräten gab es keine groben Patzer. Vielmehr haben viele kleine Mängel zu den eher mittelmäßigen Ergebnissen geführt. Etwa ein zu langsames oder zu lautes Kaffeebrühen, hakelnde Wasserbehälter oder Kapselschubladen. Zu starkes Nachtropfen oder ein starkes Verspritzen der Geräte mit Kaffee oder Milch nerven auf Dauer ebenfalls.
Schmeckt der Kaffee? Bei der wichtigsten Frage gab es leider große Unterschiede. Eine Kaffeemaschine lieferte als einziges Gerät durchweg "gute" Ergebnisse bei Kaffee und Latte macchiato. Bei einem anderen Gerät reichte es in Sachen Geschmack nur für ein "ausreichend". Nicht jedes Gerät hat einen Milchaufschäumer. Bei vier Modellen haben wir daher auf entsprechende Systemkapseln bzw. Latte-macchiato-Produkte, bestehend aus Kaffeepad und Instantmilchzubereitung in Pulverform, zurückgegriffen.
Pad-Kaffeemaschinen-Test: Sicherheitsprobleme bei zwei Modellen
Zwei getestete Geräte haben keine separate Temperatursicherung an der Pumpe. Dieses Bauteil sorgt dafür, dass die Pumpe bei unsachgemäßem Gebrauch oder bei einem Fehler abschaltet und nicht überhitzt. Das Gerät kann dann erst wieder angeschaltet werden, wenn die Pumpe abgekühlt ist. Nach Einschätzung des von uns beauftragten Instituts kann dies ein Sicherheitsproblem sein.
Zwar gibt es auch andere Möglichkeiten, ein Überhitzen der Pumpe zu verhindern. Wie das Institut denken aber auch wir, dass eine Temperatursicherung das beste Mittel ist, Gefahren zu vermeiden. Andere Geräte haben diese Sicherung. Deshalb kann ein Gerät ohne Temperatursicherung im Gesamturteil nicht besser als "mangelhaft" sein.
Bei einem dieser Modelle wurde zudem das Schutzleiterkabel, das dafür sorgt, dass bei einem Kurzschluss die Sicherung herausfliegt, nicht markiert und nicht genügend gesichert. Dass dann Teile des Geräts unter Strom stehen, ist zwar sehr unwahrscheinlich. Normgerecht ist das aber nicht.
Die Testsieger, die Testtabelle sowie das gesamte Ergebnis im Detail lesen Sie im ePaper.
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