Kräuter trocknen: So machen Sie Kerbel, Koriander & Co. lange haltbar

Autor: Redaktion (lw) | Kategorie: Essen und Trinken | 18.06.2024

Kräuter trocknen: So machen Sie Kerbel, Koriander & Co. lange haltbar
Foto: Shutterstock/Pixel-Shot

Wer Garten- oder Küchenkräuter trocknet, macht sie nicht nur länger haltbar, sondern kann auch viel von ihrem frischen Aroma bewahren. Kräuter lassen sich an der Luft trocknen, im Backofen, der Mikrowelle oder im Dörrgerät. Wir erklären, was Sie wissen müssen.

Gewürzen sind nichts anderes als gedörrte Blüten, Stängel, Blätter oder Wurzeln, die erst getrocknet und dann zerkleinert wurden. Nur: Wie geht man vor, wenn man selbst einmal Kräuter trocknen möchte, beispielsweise aus dem eigenen Garten?

Dazu haben Sie verschiedene Möglichkeiten. Wir stellen vier Methoden vor, um Kräuter wie Lavendel, Majoran, Oregano, Rosmarin, Salbei oder Thymian zu trocknen, und geben Tipps, was Sie jeweils beachten sollten.

1. Kräuter trocknen an der Luft

Die klassische, energiesparende Methode: Die Kräuter einfach bündeln und an einem warmen, trockenen Ort aufhängen. An der Trockenstelle sollte eine gute Luftzirkulation möglich sein, damit kein Schimmel entstehen kann.

Gut geeignet sind belüftete Dachböden oder Abstellräume, wo die Kräuter zudem vor direktem Sonnenlicht geschützt sind. Das ist von Vorteil, da Sonneneinstrahlung die Aromen und Farben der Kräuter beeinträchtigen kann.

2. Kräuter trocknen im Backofen

Auch diese Trockenmethode geht kinderleicht: Kräuter einfach auf ein Backblech legen, Ofen dann auf einer niedrigen Temperatur (40 oder 50 Grad) laufen lassen. Kochlöffel in die Ofentür klemmen, damit die Feuchtigkeit entweichen kann.

Je nach Pflanze sind die Kräuter im Ofen nach ein bis drei Stunden trocken, wobei Kräuter mit größeren Blättern wie Salbei mehr Zeit benötigen, da sie mehr Feuchtigkeit enthalten. Holzige Kräuter wie Rosmarin und Thymian trocknen schneller.

3. Kräuter trocknen in der Mikrowelle

Kräuter können natürlich auch in der Mikrowelle gedörrt werden. Dazu die Pflanzenteile einfach zwischen zwei Blättern Küchenpapier in die Mikro legen. Gerät dann bei niedriger Wattzahl für zwei Minuten anschalten, anschließend öffnen und Feuchtigkeit entweichen lassen. Wiederholen, bis die Kräuter ausreichend getrocknet sind.

Tipp: Viele Mikrowellen haben auch einen speziellen Trockenmodus, den Sie bei dieser Gelegenheit einmal ausprobieren sollten. Mehr in: Mikrowelle richtig benutzen: Diese 6 Tipps sollten Sie kennen.

4. Kräuter trocknen im Dörrautomat

Wer über ein Dörrgerät verfügt, hat es am leichtesten: Kräuter einfach auf den Gittern des Geräts verteilen und den Automat nach Gebrauchsanweisung zum Trocknen benutzen.

Welche Trocken-Methode für welches Kraut?

  • Lufttrocknung eignet sich besonders für Kräuter mit holzigen Stielen wie Rosmarin, Thymian und Oregano, die von Natur aus weniger Feuchtigkeit enthalten.
  • Für grünere Kräuter wie Basilikum oder Petersilie, die mehr Wasser enthalten und/oder Blätter haben, empfehlen sich Ofen, Dörrautomat oder Mikrowelle, um Schimmel vorzubeugen.

5. Alternativen zum Kräuter-Trocknen

Wer nicht trocknen will, kann auch Einfrieren oder Einlegen. Alle drei Methoden erfüllen denselben Zweck: Die Kräuter bleiben lange haltbar und erhalten viel von ihrem individuellen Aroma.

Um Kräuter in Öl einzulegen, die gewaschenen Pflanzenteile einfach in ein Glasgefäß geben und mit hochwertigem Öl (Raps- oder Olivenöl) übergießen, bis sie vollständig bedeckt sind. Gefäß luftdicht verschließen und für ein bis zwei Wochen an einem kühlen, dunklen Ort ziehen lassen, damit die Aromen ins Öl übergehen können. Viele Kräuter lassen sich auch ganz leicht zu Pesto verarbeiten, beispielsweise Giersch, Basilikum oder Bärlauch.

Mehr zum Einfrieren von Kräutern erfahren Sie in: Kräuter einfrieren: Tipps und Tricks.

Getrocknete Kräuter verwenden

Ihre Trockenkräuter können Sie in der Küche für Suppen, Eintöpfe, Saucen, Marinaden oder Gewürzmischungen verwenden. Sie eignen sich, je nach Art, auch dazu, Tee selber zu machen, um ein Kräuteröl herzustellen oder um sie als dekorative, duftende Bestandteile in Potpourris und handgemachten Seifen zu verwenden.

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