Beim Putzen geht gute Organisation über alles: Sie hat den Vorteil, dass die lästige Pflicht umso schneller vorbei ist. Wie das für das Badezimmer gelingt, verrät der folgende Putzplan. Außerdem geben wir Tipps, auf welche schonenden Hausmittel Sie beim Badezimmerputzen zurückgreifen können, damit Sie weder die Umwelt noch Ihre Gesundheit unnötig belasten.
Mit biologisch abbaubaren Mitteln wie Essigessenz, Zitronensäure oder Natron können Sie die wichtigsten Putzmittel für den Haushalt beispielsweise einfach selbst herstellen. Solche Alternativen zu konventionellen Reinigungsmitteln sind nicht nur ergiebig und wirkungsvoll, sondern auch verhältnismäßig günstig.
Bad putzen: So gehen Sie effizient vor
Genau wie beim Frühjahrsputz geht es beim Badputzen darum, einige einfache Regeln zu kennen, aus denen sich der restliche Putzplan wie von selbst ergibt. Und zwar die folgenden:
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Die zu reinigende Fläche vollständig leer räumen, bevor es mit dem Putzen los geht.
- Alle benötigten Putzmittel und -geräte an einem Ort versammeln und damit sicherstellen, dass Sie jederzeit auf alle Arbeitsgeräte zugreifen können.
- Beim eigentlichen Putzen immer von oben nach unten arbeiten (z.B. Böden kommen zuletzt), von innen nach außen (Schränke erst aus-, dann abwischen; von den Ecken des Raums zur Tür wischen) und von grob nach fein (z.B. erst staubsaugen, dann feucht wischen).
Bad putzen: Schritt für Schritt
Im Folgenden gehen wir den Badputzplan im Detail einmal durch. Wir gehen davon aus, dass Sie das ganze Bad gründlich reinigen wollen, also (Dusch-)Wanne, Waschbecken, Toilette und (falls vorhanden) den Badezimmerschrank.
1. Räumen Sie das gesamte Bad aus. Der Boden sollte vollständig frei sein, bevor Sie mit dem Putzen beginnen. Sonst arbeiten Sie nicht nur weniger gründlich, sondern Ihnen stehen auch noch unnötig Dinge im Weg.
Entfernen Sie auch alle Gegenstände aus den Schränken und von den Ablagen. Nutzen Sie dabei die Gelegenheit, um abgelaufene Kosmetik zu entsorgen sowie sich von nie benutzten, veralteten oder kaputten Produkten zu trennen. Ihr Bad wird Ihnen im Anschluss umso 'sauberer' vorkommen, je weniger Gegenstände Sie wieder in die Schränke zurückräumen müssen.
2. Hängen Sie die Duschvorhänge ab und geben Sie sie zusammen mit den Badvorlegern in die Waschmaschine. Dürfen die Zahnputzbecher in die Spülmaschine? Dann hinein damit!
Badezimmer reinigen: Tipps für mehr Effizienz
3. Sammeln Sie die benötigten Putzmittel an einem Ort. Für eine gründliche Badreinigung können Sie benutzen: einen Glasreiniger, einen Allzweckreiniger, gegebenenfalls Scheuermilch. Ein spezieller Badreiniger ist nicht unbedingt vonnöten – auch ein Essigreiniger oder eine selbst gemischte Lösung aus Essigessenz und Wasser reinigen zuverlässig und sind zudem umweltfreundlicher.
Außerdem brauchen Sie Bürste, Lappen (in verschiedenen Farben), Wischmopp und Eimer, gegebenenfalls eine alte Zahnbürste für die Fugen. Stellen Sie zusätzlich den Staubsauger bereit. Ein Fensterabzieher hilft beim Reinigen von Spiegeln und Fenstern.
Bad putzen: Die optimale Reihenfolge
4. Beginnen Sie nun mit dem eigentlichen Badputzen, indem Sie …
- … zunächst einmal Ihre Lieblingsmusik oder Ihren Lieblingspodcast anwerfen. Denn mit der richtigen Beschallung macht das Putzen nicht nur mehr Spaß, sondern geht auch schneller vorbei.
- Dann fangen Sie von oben an, indem Sie zunächst die Schränke feucht aus– sowie alle Ablagen feucht abwischen.
- Als Nächstes zum 'Groben': Da beim Auswischen vermutlich Schmutz auf den Boden gerieselt ist, einmal den Fliesenboden absaugen und von Haaren, Staubflocken & Co. befreien.
- Möchten Sie einige besonders verschmutzte Fugen reinigen, ist jetzt der richtige Zeitpunkt …
- … denn als Nächstes sind die Wandkacheln dran, die Sie mit warmen Wasser, einem Lappen und Allzweckreiniger abwischen sollten.
- Schrubben Sie nun mit einer Bürste die Wanne und das Waschbecken aus. Gegen einen Abfluss, der gebrauchtes Wasser nicht optimal abtransportiert, hilft am umweltfreundlichsten der Einsatz einer Saugglocke ("Pömpel"), die mechanisch wirkt. Vergessen Sie beim Waschbecken nicht, auch den Unterbau abzuwischen: Hier sammeln sich beispielsweise gerne Seifen- oder Zahnpastareste.
Bad putzen: Auf verschiedene Lappen achten
- Bei der Toilette, die nun ansteht, wird gerne vergessen, auch den Deckel und die Brille abzuwischen, und nicht nur den Keramikteil zu säubern. Und: Auch die Toilette hat natürlich ein 'Untergestell', das Sie bei dieser Gelegenheit feucht abwischen sollten. Wichtig: Nutzen Sie für die Toilette in jedem Fall einen separaten, d.h. andersfarbigen Lappen. So vermeiden Sie, versehentlich Fäkalkeime auf andere Bereiche des Bads zu übertragen.
- Haben sich in der Toilettenschüssel unschöne Ablagerungen gebildet, finden Sie an dieser Stelle Rat: Urinstein entfernen: Diese Hausmittel helfen.
- Nun sind die Armaturen dran, auf denen sich bevorzugt unschöne Kalkflecken absetzen. Hier helfen verdünnte Essigessenz sowie der Einsatz von Schwamm oder Bürste. Lesen Sie außerdem: Armaturen entkalken: So klappt es mit Hausmitteln.
Badezimmer putzen: Beim Glasreiniger sparen
- Jetzt aber zu den Spiegeln: Eine kleine Menge Glasreiniger in eine Schüssel oder einen Eimer mit warmem Wasser geben. Das kommt auf die Dauer billiger, als den Reiniger direkt aus der Flasche auf die zu reinigende Fläche zu sprühen und zur Hälfte gleich wieder abzuwischen, bevor er seine Wirkung entfalten kann.
- Hat Ihr Bad Fenster, sind jetzt diese dran: Mit diesen Tipps werden Ihre Fenster wieder sauber.
- Wischen Sie zum Schluss den Fliesenboden. Gießen Sie das Wischwasser nach dem Wischen vorsichtig in die Toilette, um dort nicht wieder für Verschmutzungen zu sorgen.
5. Hängen Sie zum 'Finishing' die Duschvorhänge wieder auf und räumen Sie die – inzwischen leereren? – Schränke wieder ein.
Badreiniger bei ÖKO-TEST
Wenn Sie beim Badputzen einen speziellen Reiniger verwenden möchten: Wir haben Badreiniger im Test (Ajax, Biff & Co.) untersuchen lassen. Kein Testkandidat schafft ein "sehr gut". Mehr dazu, wenn Sie auf den folgenden Kasten klicken:
Bad seltener putzen? Unsere Tipps
Trotz aller praktischen Ratschläge ist vermutlich niemand begeistert davon, allzu oft mit der Bürste in der Wanne abzutauchen. Um in Zukunft seltener putzen zu müssen, helfen folgende Tipps:
- Oft und regelmäßig lüften, um Schimmelbildung zu verhindern.
- Wer nach dem Duschen die Fliesen mit einem Fensterwischer abzieht oder mit einem alten Handtuch trockenreibt, verlangsamt das Verschmutzen, Verschimmeln und Verkalken des Bads.
- Kleine Siebe sorgen dafür, dass weniger Haare und Seifenreste im Abfluss landen.
- Wer sein Bad nicht unnötig zustellt und Schränke und Ablagen nicht übermäßig füllt, hat es leichter, die Oberflächen zwischendrin nach Bedarf abzuwischen ("clean as you go").
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