Die Pflanzen im Garten halten Winterschlaf, doch die Christrose sorgt mit ihren wunderschönen Blüten für Eindruck. In der klassischen Version sind ihre Blütenblätter schneeweiß und die Staubblätter gelb, inzwischen gibt es aber auch moderne Züchtungen in anderen Farbtönen.
Botanisch gesehen handelt es sich bei der Christrose nicht um eine Rose, sondern um ein Nieswurzgewächs. Die Christrose – auch Weihnachtsrose oder Schneerose genannt – ist immergrün und kann bei guter Pflege viele Jahre alt werden. Christrosen wachsen allerdings nur langsam.
Christrosen gibt es schon im Herbst
Weil die Christrose zu einer ungewöhnlichen Zeit blüht und dabei so elegant aussieht, wird sie gerne in der Weihnachtszeit verschenkt. Erhältlich ist sie von Herbstanfang bis in den Januar hinein.
Christrosen sind recht unkompliziert und brauchen winters wie sommers nicht viel Pflege. Praktisch: Die Staude ist winterhart. Frühe Sorten blühen im November, späte im Dezember und Januar. Einige neue Züchtungen blühen sogar bis in den April hinein.
Christrose pflegen – das sollten Sie wissen
- Pflanzen, die im Gewächshaus gezogen wurden, müssen sich erst an die kalten Temperaturen gewöhnen und benötigen in ihrem ersten Winter draußen Schutz, zum Beispiel in Form eines Gartenvlieses.
- Die Christrose kann in der Weihnachtszeit unter bestimmten Bedingungen aber auch in der Wohnung gedeihen.
- Alle Teile der Pflanze, vor allem aber die Wurzeln, sind giftig. Deshalb bitte Kinder und Haustiere fernhalten und beim Umtopfen Handschuhe tragen.
Christrose als Zimmerpflanze?
In der Winter- und Weihnachtszeit sind Christrosen wegen ihrer hübschen Blüten als Dekoration beliebt und werden gerne im Wohnzimmer platziert. Das ist zwar nicht ihr Lieblingsplatz – aber für einige wenige Wochen hält sie es auch in der Wohnung aus. Nach der Weihnachtszeit freut sie sich jedoch über ein Plätzchen im Freien. Christrosen sind nicht dafür geeignet, dauerhaft in der Wohnung zu wachsen.
Wenn Sie die Christrose als Zimmerpflanze in die Wohnung stellen, ist ein kühler und heller Standort optimal. Gießen Sie die Schneerose regelmäßig – am besten mit kalkhaltigem Leitungswasser; Staunässe bekommt ihr gar nicht.
Christrose: Wann pflanzen?
Die beste Pflanzzeit für die Christrose (Helleborus niger) ist der Herbst. Dann hat die robuste Pflanze genug Zeit, sich an den neuen Standort zu gewöhnen. Beim Einpflanzen (in ein großes Pflanzloch) können Sie den Boden mit organischem Dünger wie Kompost oder Hornspänen anreichern. Ansonsten hat die Christrose im Freiland keinen besonderen Nährstoffbedarf. Ein bisschen frischer Kompost, Laub oder Rasenschnitt versorgen die Pflanze.
Der optimale Standort für die Christrose
Was anderen Pflanzen häufig gar nicht gefällt, liebt die Christrose: So gedeiht sie in kalkhaltigen, schweren Lehmböden besonders gut.
Ein guter Standort für die Schneerose ist im Halbschatten, gerne unter hohen Sträuchern und lichten Bäumen. Hier ist sie im Sommer vor starker Sonneneinstrahlung geschützt, im Winter bildet das Laub eine schützende Decke. Unter Nadelbäumen bekommt sie im Winter zu wenig Licht und bildet weniger Blütenknospen aus.
Christrose pflegen im Herbst und Winter
Die Christrose ist robust und winterhart – und benötigt in der kalten Jahreszeit keine spezielle Pflege. Christrosen blühen ungefähr bis Ende Februar, dann verfärben sich die Blüten ins Grünliche und bilden Samen aus. Vertrocknete Blüten sollten Sie regelmäßig abschneiden.
Bei starkem Frost wirken Christrosen schlapp und kraftlos. Das ist kein Grund zur Sorge, denn: Die Christrose hat lediglich einen natürlichen Kälteschutz. Bei niedrigen Temperaturen entzieht sie den Leitungsbahnen im Spross und in den Blättern Wasser, damit es nicht gefrieren und die Pflanze schädigen kann. Kaum wird es wieder ein bisschen wärmer, richtet sich die Rose aber auch schon wieder auf und blüht weiter.
Sollte die Christrose viel Laub, aber nur wenige Blüten bilden, ist das ein Zeichen, dass ihr Kalk fehlt.
Christrose pflegen im Frühling und Sommer
Auch in der warmen Jahreszeit sind die Weihnachtsblüher anspruchslos und brauchen kaum Pflege:
- Im Frühjahr können Sie abgestorbene Pflanzenteile entfernen.
- Die Christrose benötigt kaum zusätzliche Nährstoffe. Nach der Blüte können Sie sie mit ein bisschen organischem Dünger düngen.
- Wenn es im Sommer sehr trocken und heiß ist, sollten Sie die Pflanze wässern. Aber bitte kein Wasser auf die Blätter gießen – sonst können sich Pilzerkrankungen ausbreiten.
Christrose im Topf
Christrosen gedeihen auch im Topf. Da sie Tiefwurzler sind, sollte der Topf möglichst hoch sein, um den langen Wurzeln Platz zu bieten. Mit einer Drainageschicht aus Blähton können Sie Staunässe vermeiden. Für die Schicht über der Drainage genügt der Christrose gewöhnliche Blumenerde, aber bitte ohne Torf.
Bei strengem Frost, d.h. bei zweistelligen Minusgraden, sollten Sie die (im Topf oder Kübel wachsende) Winterrose mit einem Gartenvlies schützen.
Im Sommer sollten Sie den Kübel mit der Christrose nicht in die pralle Sonne stellen.
Christrose kaufen: So erkennen Sie eine gesunde Pflanze
"Beim Kauf einer Christrose ist zu beachten, dass sie einen guten Knospenansatz hat", rät Thomas Kirsch, Geschäftsführer des Bundesverbands Einzelhandelsgärtner (BVE) im Zentralverband Gartenbau e.V.. "Die kleinen weißen Knospen kann man circa zwei Zentimeter über der Erde sehr gut erkennen." Außerdem sollten die Blätter einen kräftigen Grünton haben, "vergrünende Blüten und gelbe Blätter deuten auf zu lange Lagerung in dunklen Räumen oder Hallen hin". Diese Pflanzen sollte man lieber stehen lassen.
Winterblüher: Pflanzen, die im Winter blühen
Neben der Christrose gibt es noch weitere Pflanzen, die im Winter blühen:
- Lenzrose
- Schneeglöckchen
- Schneeheide
- Schneekirsche
- Seidelbast
- Winterjasmin
- Winterling
- Winterschneeball
- Zaubernuss
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Mit Material von dpa