- Werden Hygiene- und Kosmetikartikel ins Klo geworfen, kann das zu Verstopfungen der Abflussrohre führen.
- Toilettenpapier löst sich im Wasser auf, Alternativen wie Küchenrolle und Babytücher nicht.
- Einige Städte und Gemeinden haben schon Probleme mit ihren Pumpanlagen.
"Nach gähnender Leere im Toilettenpapier-Regal droht der Kollaps im Kanal." Auf das Problem macht Albaad Deutschland, Hersteller von Feuchttüchern und feuchtem Toilettenpapier, in einer Pressemitteilung aufmerksam. Während sich Toilettenpapier im Wasser auflöst und biologisch abbaubar ist, sind die Alternativen wie Küchenrolle oder Babytücher reißfest. Das heißt, sie lösen sich gar nicht oder nur sehr langsam im Wasser auf, weshalb sich sogenannte Verzopfungen bilden, die zu Verstopfungen führen.
Diese zu entfernen, bedeutet einen großen Aufwand. Denn Verzopfungen müssen von Mitarbeitern der Klärnanlagen entfernt werden, das übernimmt keine Maschine. Schon jetzt weisen einige Städte und Gemeinden auf Probleme mit ihren Pumpanlagen hin.
Corona und Abwasser: Was gehört nicht in die Toilette?
Folgende Produkte gehören in den Restmüll und nicht in die Toilette:
- Feucht- und Desinfektionstücher
- Babytücher
- Abschminktücher
- andere Hygieneartikel
- Küchenrolle
- Taschentücher
Ausschlaggend für die Entscheidung, was in die Toilette geworfen werden darf und was nicht, ist demnach das Material der Produkte. "Feuchttücher für Haushaltsreinigung, Kosmetik und Babypflege bestehen aus einem reißfesten Viskose-Polyestergewebe", erklärt Wolfgang Tenbusch, Geschäftsführer von Albaad. Die Fasern seien mechanisch miteinander verkettet, was den Faserverbund enorm robust mache.
Tenbusch weist außerdem darauf hin, dass Küchenrollen wasserverfestigt sind und Taschentücher damit beworben werden, dass sie waschmaschinenfest sind. Somit gehören diese Produkte nicht in die Toilette.
"Feuchtes Toilettenpapier löst sich auf"
Modernes, feuchtes Toilettenpapier dagegen löse sich durch die Wasserverwirbelungen in den Kanälen auf – heißt es in der Pressemitteilung weiter. Der Annahme, dass feuchtes Toilettenpapier schuld an Verstopfungen in Abwasserrohren und Pumpen sind, widerspricht Albaad Deutschland demnach.
Doch wie kommt es zu der Annahme? Eine Erklärung könne laut Pressemitteilung sein, dass nicht genau erkenntlich ist, aus welchen Materialien die Verzopfungen bestehen. "Auch verfangen sich in einem sich bildenden Zopf aus reißfesten Tüchern Bestandteile, die sich ohne diese Barriere im Wasserstrom auflösen würden."
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