Wenn die Waschmaschine unangenehm riecht – und manchmal sogar die frisch gewaschene Wäsche müffelt, wenn sie aus der Trommel kommt –, sind fast immer Bakterien schuld.
Der Grund: Heutzutage wird Wäsche oft bei niedrigeren Temperaturen gewaschen, beispielsweise im Pflegeleicht- oder Feinwäsche-Programm. Das ist durchaus sinnvoll, weil es die Kleidung schont und Energie spart. Der Nachteil: Fett und Schmutz werden nicht immer vollständig gelöst und vom Wasser abtransportiert. Sie können sich so mit der Zeit in der Maschine ablagern. Diese Ablagerungen wiederum sind ein Nährboden für Bakterien und Schimmelpilze, denen Waschtemperaturen unter 60 Grad nichts anhaben können.
Hausmittel, wenn die Waschmaschine stinkt
Den Verschmutzungen und Ablagerungen können Sie mit chemischen Mitteln aus der Drogerie oder dem Supermarkt zu Leibe rücken. Ein teurer Waschmaschinenreiniger muss aber gar nicht sein, denn: Bewährte Mittel wie Zitronensäure oder Natron sind nicht nur umweltfreundlicher und günstiger, sondern auch genauso effektiv wie eigens gekaufte Spezialprodukte. Lesen Sie dazu auch: Putzmittel selber machen – aus natürlichen Hausmitteln
Essig hilft, das Waschmittelfach zu reinigen
Essig beispielsweise ist dafür bekannt, lästige Kalkablagerungen zu lösen. Für die Waschmaschine ist Essig trotzdem keine gute Idee. Denn: Das Mittel ist zu aggressiv und kann langfristig mehr schaden als nutzen. Für Dichtungen und Schläuche ist Essig deshalb nicht geeignet, das Fach fürs Waschmittel können Sie aber bedenkenlos mit Essig reinigen.
Dazu sollten Sie das Waschmittelfach allerdings zuvor herausnehmen: Öffnen Sie das Fach bis zum Anschlag. Meist ist dann ein kleiner Knopf zu erkennen. Wenn Sie diesen drücken, lässt sich das Fach vollständig entfernen. Sehen Sie im Zweifel in der Bedienungsanleitung nach, die meisten Anleitungen – auch von älteren Geräten – finden sich inzwischen im Internet.
Geben Sie jetzt warmes Wasser und einen guten Schuss Essig oder Essigessenz in das Fach. Lassen Sie die Essigmischung ein paar Stunden einwirken und rücken Sie dem Schmutz dann mit einer alten Zahnbürste zu Leibe. Lese-Tipp: Tafelessig, weißer Essig, Essigessenz – was war da noch der Unterschied?
Zitronensäure hilft, wenn die Waschmaschine riecht
Zitronensäure wirkt wie Essig, ist aber weniger aggressiv. Angenehmer Nebeneffekt: Die Zitronensäure sorgt für einen angenehmen Geruch der Wäsche.
So geht's: Geben Sie vier Esslöffel Zitronensäure in die Waschtrommel und vier Esslöffel ins Waschmittelfach. Danach die Maschine einen Waschgang auf 40 Grad laufen lassen – allerdings ohne Wäsche.
Natron: Ein Hausmittel, das die Waschmaschine reinigt
Eine weitere schonende Variante: Natron. Verteilen Sie 40 Gramm Natron auf das Fach für die Vorwäsche und das für die Hauptwäsche und geben Sie weitere zehn Gramm in die Waschmaschinentrommel.
Lassen Sie die Maschine bei maximaler Temperatur laufen – aber bitte ebenfalls ohne Inhalt.
Den Dichtungsring der Waschmaschine reinigen
Am Türgummi der Trommel sammeln sich mit der Zeit Haare, Schmutz und ein feuchter, schleimiger Belag. Schieben Sie die Falte im Gummi zurück und entfernen Sie den Schmutzfilm mit einem feuchten Lappen und Spülmittel.
Alternativ können Sie den großen Dichtungsring mit dem Saft einer ausgepressten Zitrone reinigen.
So beugen Sie einer stinkenden Waschmaschine vor
- Die Trommel der Waschmaschine und das Waschmittelfach nach dem Waschen immer etwas offen stehen lassen, das verhindert, dass sich Schimmel bildet. Mehr in: Waschmaschine offen lassen – eine gute Idee?
- Reinigen Sie das Flusensieb der Waschmaschine regelmäßig.
- Waschen Sie Bettwäsche oder Handtücher ab und zu mal bei mindestens 70 Grad durchlaufen.
Gilt übrigens auch für die Spülmaschine: Sie sollte von Zeit zu Zeit (wenn nötig, auch ohne Geschirr) mal bei hohen Temperaturen laufen, um Bakterien und Pilze zu vertreiben. Außerdem wird so Ablagerungen vorgebeugt. Mehr in: Spülmaschine stinkt: Tipps gegen Gerüche aus dem Geschirrspüler
- Reinigen Sie die Waschmaschine mit den obigen Tipps etwa alle drei Monate.
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