Zwei Punkte im Bügeleisen, drei Striche im Quadrat und der Buchstabe P im Kreis? Was aussieht wie ein Geheimcode, Hieroglyphen oder ein Intelligenztest, bei dem man das fehlende Zeichen vervollständigen muss, begegnet uns im Alltag in Wirklichkeit sehr häufig. Nämlich auf dem kleinen Etikett, das in Shirts, Shorts & Co. eingenäht ist. Es gibt nicht nur Auskunft darüber, wo ein Wäschestück hergestellt wurde ("Made in …") und aus was es besteht ("100 % Cotton"), sondern auch dazu, wie es gewaschen und gepflegt werden sollte.
Die kleinen Zeichen, die darüber informieren, heißen offiziell Textilpflegesymbole. Im Alltag werden sie aber meistens einfach Wäschezeichen oder Waschsymbole genannt.
Diese fünf Waschsymbole gibt es
Manche Waschsymbole werden ziemlich häufig benötigt (wie die Temperatur-Angabe in der Schüssel), andere braucht man nur selten (wie das Bleich-Zeichen oder die Angaben zur chemischen Reinigung).
Zwar können die Textilpflegezeichen in einigen Ländern (z.B. in den USA oder in Japan) von den Symbolen abweichen, die man in Europa verwendet, normalerweise werden Sie aber auf die folgenden fünf Piktogramme treffen:
Sie stehen – von links nach rechts – für die Bereiche Waschen, Bleichen, Trocknen, Bügeln und chemisches Reinigen. Eine spezielle (Außen-)Form korrespondiert dabei immer mit einem speziellen Pflegebereich, nämlich:
- Waschzuber = Waschen
- Dreieck = Bleichen
- Viereck = Trocknen
- Bügeleisen = Bügeln
- Kreis = professionelle/chemische Reinigung
Die fünf Symbole sind normalerweise auch in der gezeigten Reihenfolge angeordnet (vom Waschen ganz links bis zur Profi-Reinigung ganz rechts). Sie können aber auch in einer anderen Zusammenstellung auftreten oder vertikal statt horizontal angeordnet sein.
So merken Sie sich die Waschsymbole
- Besonders einfach zu identifizieren sind die Waschschüssel/der Zuber (= Waschen) sowie das Bügeleisen (= Bügeln).
- Das Viereck merkt man sich am besten, indem man es als stilisierten Wäschetrockner betrachtet.
- Zwischen Bleichen und Dreieck sowie zwischen chemischer Reinigung und Kreis gibt es leider keinen offensichtlichen Zusammenhang. Dreieck und Kreis haben aber den Vorteil, einfach zu sein, eindeutig zu sein und zudem das Viereck als weitere Grundformen gut zu ergänzen.
Zusätzlich zu den fünf Symbolen kann das Etikett in einem Wäschestück auch schriftliche Hinweise (oft in englischer Sprache) enthalten, die über die vorhandenen Zeichen hinausgehen. Beispielsweise kann sich der ergänzende Hinweis "Wash before use" (vor dem ersten Tragen waschen) oder "Wash deep colours separately" (dunkle Farben getrennt waschen) auf dem Label finden.
Manchmal werden die bereits vorhandenen Symbole auch einfach nur noch einmal in schriftlicher Form erläutert.
Das Praktische an den Wäschezeichen: Wer die gezeigten fünf Grundsymbole einmal kennt und außerdem weiß, was Zahlen, Punkte und Striche bedeuten (dazu gleich mehr), kann daraus eigentlich alles ableiten, was er oder sie zum Pflegen seiner Textilien wissen muss.
Wäschezeichen: Was Sie noch wissen sollten
Im Folgenden erläutern wir genauer, welche konkreten Symbole in den fünf Bereichen am häufigsten auftreten und was sie im Einzelnen bedeuten. Dazu ist es wichtig, dass Sie außerdem die folgenden (Zusatz-)Zeichen kennen:
-
Ein einzelner Strich unter einem Symbol steht für eine schonende Behandlung (z.B. Schonwaschgang, Pflegeleicht) mit reduzierter Beladung.
-
Ein doppelter Strich unter einem Symbol steht für eine besonders schonende Behandlung (z.B. Feinwäsche, Wolle, Seide) mit deutlich reduzierter Beladung, möglichst ohne Schleudern.
- Eine Zahl (z.B. 40) zeigt die maximale (Wasch-)Temperatur in Grad Celsius an.
- Ein Punkt steht für eine niedrige Temperatur.
- Zwei Punkte stehen für eine mittlere Temperatur.
- Drei Punkte für eine hohe Temperatur.
Nun wissen Sie eigentlich schon alles, was nötig ist. Wir beginnen mit …
Waschzuber = Waschsymbol fürs Waschen
Die Symbole, die die Wäsche betreffen, sind wohl am wichtigsten – und auch leicht zu verstehen. Die Zahlen geben jeweils die maximal zulässigen Waschtemperaturen an; eine Hand steht für Handwäsche; horizontale Striche für eine schonende Behandlung. Und ist der Waschbottich durchgestrichen, darf das Kleidungsstück gar nicht erst gewaschen werden (sondern muss gereinigt werden).
Dreieck = Waschzeichen fürs Bleichen
Die Bleichzeichen sind am abstraktesten, spielen dafür aber nur selten eine Rolle. Auch hier gilt: Ist das Zeichen durchgestrichen, darf nicht gebleicht werden.
Viereck = Waschsymbol fürs Trocknen
Befindet sich ein Kreis innerhalb des Vierecks, darf das Textil im Wäschetrockner getrocknet werden. Sind Striche im Viereck zu sehen, stellen sie jeweils dar, wie feucht (tropfnass oder nur feucht), wo (im Schatten oder nicht) und in welcher Position (hängend oder liegend) ein Kleidungsstück getrocknet werden sollte.
Gut zu wissen: Der durchgestrichene Trockner wird manchmal versehentlich für eine durchgestrichene Waschmaschine gehalten und deshalb falsch verstanden. Wie oben zu sehen, ist das Zeichen für "Nicht waschen" aber der durchgestrichene Waschzuber.
Bügeleisen = Wäschezeichen fürs Bügeln
Das Bügeleisen ist wieder sehr einfach zu lesen. Es darf entweder gar nicht (durchgestrichen) oder nur mit der jeweils angegebenen Temperatur gebügelt werden.
Kreis = professionelle/chemische Reinigung
Die Buchstaben im Kreis beziehen sich auf die verwendeten Lösemittel (z.B. P für Perchlorethylen), die in der Trockenreinigung genutzt werden, oder auf die Nassreinigung (W für Wasser).
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