In der Osterzeit haben Eier "Hochsaison": gekochte Eier als Frühstücksei, gefärbte Eier fürs Osternest und Eier zum Backen von Osterzopf und anderem Ostergebäck. Die Eierschalen landen meist in der Tonne. Nur welche Tonne ist die richtige?
Dürfen Eierschalen in den Biomüll?
Eierschalen dürfen in der Biotonne entsorgt werden, das empfiehlt auch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz. Diese Regel gilt in den allermeisten Gemeinden – allerdings nicht in allen. Der Grund hierfür: Eierschalen sind streng genommen aus mineralischem Material und nicht aus organischem.
Tipp: Erkundigen Sie sich am besten bei Ihrer Gemeinde, wie hier Eierschalen entsorgt werden sollten.
Gut zu wissen: Früher lautete die Empfehlung, Eierschalen besser nicht im Biomüll oder auf dem Kompost zu entsorgen – die Schalen könnten gefährliche Salmonellen enthalten und diese in den Biomüll oder Kompost einbringen. Diese Gefahr gilt mittlerweile als überholt: Die Salmonellenkonzentration, die auf diesem Weg in den menschlichen Körper gelangen könnte, ist so gering, dass negative gesundheitliche Folgen ausgeschlossen werden können.
Dürfen Eierschalen auf den Kompost?
Wenn Sie einen Komposthaufen im Garten haben, können Sie die Eierschalen auch hier entsorgen. Eierschalen enthalten viel Kalk und werden zu wertvollem Dünger. Allerdings sollten Sie bedenken, dass Eierschalen zwei Jahre brauchen, bis sie vollständig verrotten. Wenn Sie die Schalen zerkrümeln, wird der Verrottungsprozess beschleunigt.
In welchen Müll gehören die Eierschalen von gefärbten Eiern?
Die meisten Ostereier aus dem Supermarkt werden mit Lebensmittelfarben oder Biofarben gefärbt – und die bunten Schalen dürfen damit in den Biomüll.
Werfen Sie vorsichtshalber einen Blick auf die Zutatenliste, um sicher zu gehen. Im Zweifel die bunten Eierschalen in den Restmüll werfen.
Eierschalen: Viel zu schade für die Tonne
Aber eigentlich ist die Schale des geliebten Frühstückeis viel zu schade für die Tonne. Aus ihnen lässt sich wunderbar Dünger herstellen, in den Schalen können Sie Pflanzen heranziehen oder daraus kleine Osterkerzen basteln: Recycling-Tipps für Eierschalen: Von Pflanzendünger bis Deko.
Darf flüssiges Ei in die Spüle?
Übriggebliebenes flüssiges Ei (egal ob Eiweiß oder Eigelb) in der Spüle zu entsorgen, ist keine gute Idee. Zusammen mit heißem Wasser könnte es stocken und das Rohr verstopfen. Wenn Sie das Ei nicht mehr verwenden können, gehört es in den Bio- oder Restmüll – und nicht auf den Kompost. Dort könnte es möglicherweise Ratten anlocken.
Aber: Eireste lassen sich vielseitig weiterverwenden: Aus Eiweiß können Sie leckere Baisers, Nuss- oder Kokosmakronen backen und aus übrigem Eigelb wird Mayonnaise, Aioli oder Saucenbinder. Sowohl Eiweiß als auch Eiweiß können Sie portionsweise einfrieren.
In welchen Müll gehört der Eierkarton?
Wenn der Eierkarton sauber und nicht mit Eiweiß oder Eigelb verklebt ist, darf er zum Altpapier. Ansonsten gehört er in den Restmüll.
Die Verbraucherzentrale Bayern rät davon ab, Eierkartons wiederzuverwenden: An den Eierschalen können sich Keime und Krankheitserreger von kaputten Eiern und Hühnerkot befinden. Wenn Kinder mit den Kartons spielen oder basteln oder Sie den Karton zum Auffüllen auf den Markt mitnehmen, kann es zu Magen-Darm-Erkrankungen kommen.
Augen auf beim Eierkauf
- Bio-Eier garantieren grundsätzlich bessere Haltungsbedingungen (zumindest) für die Legehennen. Daher sind sie aus unserer Sicht die bessere Wahl.
- Wer außerdem auf das Wohl der Bruderküken achten möchte, kann auf Anbieter mit Eiern von Zweinutzungshühnern zurückgreifen. Hier wachsen weibliche und männliche Küken gleichwertig auf.
- Am besten auch beim Kauf von Fertigprodukten darauf achten, dass dort Eier aus artgerechter Haltung verarbeitet wurden.
- Probieren Sie auch mal vegane Alternativen – vor allem beim Backen können Eier spielend durch Bananen oder Sojamehl ersetzt werden.
- Bei bunten Eiern aus dem Supermarkt ist Vorsicht angebracht: Bunte Eier aus dem Supermarkt: Darauf sollten Verbraucher achten.
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