Forsythien schneiden: Ist jetzt der beste Zeitpunkt?

Autor: Redaktion (bw)/dpa | Kategorie: Bauen und Wohnen | 10.04.2024

Forsythien schneiden: Wann ist der richtige Zeitpunkt?
Foto: Shutterstock/encierro

Wenn Forsythien blühen, sollte man Rosen schneiden: So lautet eine alte Gartenregel. Aber wann werden eigentlich Forsythien geschnitten?

Man sieht sie jetzt überall: Die strahlend gelben Blüten der Forsythie. Sie ist einer der ersten blühenden Sträucher des Frühlings. Das macht sie zu einem beliebten Gartenbewohner. Dazu kommt: Forsythien sind extrem pflegeleicht und lassen sich leicht vermehren.

Wichtig zu wissen: So beliebt die Forsythie bei uns Menschen ist – so nutzlos ist sie leider auch für Bienen und Hummeln. Deshalb ist es wichtig, den wunderschön blühenden Strauch mit anderen, insektenfreundlichen Pflanzen, zu kombinieren.

Wer sich für Forsythien im Garten entschieden hat, bekommt hier Tipps zur Pflege der Forsythie: 

Forsythien schneiden: So geht's

Wenn die Forsythie nicht mehr blüht, ist die optimale Zeit, den Strauch zurückschneiden. Das fördert die Blüte des nächsten Jahres. Dafür werden vier- bis fünfjährige Äste und neue dünne Triebe kurz über dem Boden abgeschnitten, rät die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen. Schneiden Sie alle Zweige ab, die geblüht haben. Die anderen wachsen im Jahresverlauf weiter.

So bleiben nur kräftige junge Triebe am Strauch, die im Sommer Seitenzweige ausbilden werden. An ihnen entwickelt sich in der Folge dann auch die nächsten Generationen Knospen und Blüten.

Forsythien sind anspruchslose, beliebte Gartenpflanzen. Leider sind sie für Insekten wertlos.
Forsythien sind anspruchslose, beliebte Gartenpflanzen. Leider sind sie für Insekten wertlos. (Foto: Shutterstock/Cristina Ionescu)

Bei sehr alten Sträuchern können Sie aber auch anders vorgehen: Wenn Sie nach der Blüte im Frühjahr radikal alle Triebe abschneiden, kann der dann folgende Neuaustrieb wie eine Verjüngungskur wirken.

Wichtig: Forsythien müssen direkt nach der Blüte geschnitten werden, da sie im weiteren Verlauf des Jahres schon ihre Knospen bilden, die im nächsten Frühjahr blühen werden. Entfernt man die Triebe also erst im Sommer oder Herbst, nimmt man der Forsythie auch ihre Knospen und Blüten.

Blütezeit von Forsythien von März bis Mai möglich

Forsythien erblühen nicht überall zur gleichen Zeit: Die Blüte kann Mitte März beginnen und je nach Sorte bis Mai dauern. Abhängig ist ihr Start auch von der Witterung eines Jahres. Denn der Strauch gilt als eine sogenannte Zeigerpflanze des phänologischen Kalenders. 

Anders als beim astrologischen und meteorologischen Kalender beginnen und enden seine Phasen nicht an einem festgelegten Tag. Stattdessen werden sie jedes Jahr bestimmt von der Witterung und dem Entwicklungsstand der Pflanzen. Beides kann regional verschieden sein.

Das heißt: Wenn Zeigerpflanzen wie die Forsythie anfangen zu blühen, beginnt in einer Region eine neue Periode – in dem Fall der sogenannte Erstfrühling.

Forsythien vermehren: Im zeitigen Frühjahr möglich

Wer mehr als nur eine Forsythie im Garten haben möchte, hat jetzt die Chance, seinen Strauch zu vermehren:

  • Schneiden Sie dafür im zeitigen Frühjahr etwa 20 Zentimeter lange, noch grüne Stecklinge von den Pflanzen ab und stecken sie zu drei Viertel in mit Erde gefüllte Töpfe.
  • Stellen Sie den Topf an einen hellen und warmen Standort, innerhalb weniger Wochen bilden sich neue Wurzeln.
  • Haben die Stecklinge Wurzeln entwickelt, können sie in den Garten gepflanzt werden.

Eine zweite Möglichkeit, Stecklinge abzuschneiden und die Forsythie damit zu vermehren, bietet sich dann im Juli.

Der richtige Standort für Forsythien

Das Gehölz fühlt sich an einem sonnigen und warmen Standort wohl. Die Erde sollte nährstoff- und humusreich sein. In der Pflege ist die Forsythie relativ anspruchslos. In heißen Sommern sollten Sie das Gehölz wässern. 

Forsythie: Die meisten sind nutzlos für Insekten

So schön Forsythien sind: Da sie nur selten Pollen oder Nektar bilden, sind sie für die meisten Insekten als Nahrungslieferant wertlos.

Es gibt allerdings eine Forsythien-Arten, die Sie bei einer Neupflanzung in Betracht ziehen können: Die Forsythie 'Beatrix Farrrand'. Diese Forsythie ist die einzige ihrer Art, die Pollen produziert und damit Insekten Nahrung bietet.

Wenn Sie eine andere Forsythiensorte bereits im Garten haben, müssen Sie diese natürlich nicht entfernen. Achten Sie aber unbedingt darauf, bei anderen Pflanzen auf bienenfreundliche Arten zu achten.

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