Die Gartensaison ist fast vorbei, vor der Winterpause gibt es aber noch einiges zu tun:
1. Empfindliche Pflanzen schützen
Vor dem ersten Frost sollten nicht oder nur bedingt winterharte Kübelpflanzen, wie z.B. Passionsblumen oder Oleander in einen hellen, frostfreien, aber kühlen Raum umgesiedelt werden. Gegen die Dunkelheit helfen spezielle Pflanzenlampen, die es in energieeffizienter LED- oder Energiespar-Ausführung gibt.
Frostbeständigere Kübelpflanzen wie Koniferen oder Clematis könnten draußen überwintern. Doch auch sie brauchen Schutz: Pflanze und Kübel sollten mit Materialien wie Styropor, Noppenfolien oder Kokosmatten geschützt werden.
Das gilt auch für bedingt winterharte Pflanzen, die im Freiland ausgepflanzt sind, wie etwa Palmen oder Olivenbäume. Bei mediterranen Stauden wie Rosmarin und Oregano genügt ein einfaches Anhäufeln mit Rindenmulch.
Hier finden Sie weitere Informationen rund ums Überwintern:
2. Laub vom Rasen entfernen und als Winterquartier für Nützlinge verwenden
Heruntergefallenes Laub sollte zeitnah von der Rasenfläche entfernt werden, denn es nimmt den Gräsern Licht und Sauerstoff.
Tipp: Das zusammengerechte Laub nicht im Biomüll oder Kompost entsorgen. Es kann zusammen mit Zweigen etwa aus dem Obstbaumschnitt gut zu Haufen zusammengetragen werden, die ideale Überwinterungsquartiere sind für Igel und nützliche Insekten wie z.B. Laufkäfer, die Schneckeneier fressen.
3. Gartengeräte pflegen und Wartungen durchführen
Rasenmäher & Co. gehen jetzt in die Winterpause. Damit sie im nächsten Frühjahr wieder fit für den Einsatz sind, sollte man sie warten. Einfache Maßnahmen wie das Reinigen und gegebenenfalls Einölen von Gartengeräten verlängern die Lebensdauer von Schaufel und Spaten.
4. Blumenzwiebeln setzen, Bäume und Sträucher pflanzen
Bäume und Sträucher sollten idealerweise jetzt im Herbst gepflanzt werden. Dadurch können sie schon anwachsen und haben im Frühjahr einen Wachstumsvorsprung. Die Wochen bis Dezember sind zudem ideal, um Blumenzwiebeln von Frühjahrsblühern wie Narzissen, Tulpen oder Schneeglöckchen zu setzen.
5. Wasserleitungen und Regentonnen winterfertig machen
Alle Wasserleitungen, die außerhalb des Hauses verlegt sind, sind frostgefährdet und sollten unbedingt vor Frosteinbruch entleert werden. Moderne Außenhähne sind selbstentleerend, bei älteren muss das Wasser nach Abstellen des Zulaufs (meist im Heizungskeller) manuell entleert werden.
Auch Regentonnen sollten vor Wintereinbruch geleert werden. Das Wasser kann man noch gut nutzen: Vergießen Sie es an trockenheitsempfindliche Pflanzen im Garten. Denn der Boden ist bei Wintereinbruch häufig noch recht trocken, und empfindliche Pflanzen können im Winter womöglich regelrecht vertrocknen.
6. Zwiebeln und Knollen ausgraben
Sommerliche und frostempfindliche Zwiebel- und Knollenblumen wie die Dahlie gehören ab etwa drei Grad ins Winterlager. Man gräbt die Zwiebeln und Knollen aus, befreit sie grob von Erde und schneidet die Stängel bis auf fünf Zentimeter ab. Dann können die Blumen in einem Gefäß mit leicht feuchtem Sand an einem frostfreien Ort den Winter überdauern.
7. Hecken trimmen
Über das Frühjahr und den Sommer dürfen Hecken nur in Form gebracht werden, nicht aber entfernt, erneuert oder stark zurückgeschnitten werden. Das soll brütende Vögel und andere Tiere, die die Hecken nutzen, schützen.
Ab 1. Oktober ist dies laut Bundesnaturschutzgesetz aber wieder erlaubt. Wer Igel, Zaunkönig & Co. weiterhin etwas Gutes tun möchte, schichtet den Heckenschnitt, Reisig und anderes Totholz in einer Ecke des Gartens als Überwinterungsmöglichkeit auf.