Beim Sammeln von Tannenzapfen, beim Weihnachtsbaumkauf oder nach der Pause auf einem Baumstamm im Wald kommt es nicht selten zu unschönen Harzflecken auf der Kleidung oder den Händen. Aus robusten Stoffen wie beispielsweise Jeans lässt sich Harz problemlos entfernen, aber auch empfindliche Textilien können Sie allermeist retten.
Zum Entfernen von Harzflecken benötigen Sie kein aggressives Fleckenmittel. Gute Alternativen sind:
- Alkohol oder Spiritus
- Butter oder Speiseöl
- Kälte in der Kühltruhe
- Wärme beim Bügeln (plus Löschpapier)
Baumharz entfernen – so geht's
Für uns sind die hartnäckigen und klebrigen Harzflecken äußerst lästig, wenn sie erst einmal auf die Kleidung oder an die Finger geraten – für den Baum hingegen ist Harz ein überlebenswichtiger Schmutzmechanismus: Bei einer Verletzung sondert er den klebrigen Stoff ab und verschließt damit die Wunde.
Damit der nächste Regenguss das Harz nicht gleich wieder abwäscht, ist Baumharz nicht wasserlöslich: Das macht das Entfernen der Flecken etwas komplizierter. Wenn Sie Harzflecken auf der Kleidung entdecken, sollten Sie die betroffenen Stücke deshalb nicht direkt in die Waschmaschine stecken.
Besser ist es, verschmutzte Kleidung erst einmal einzufrieren – so geht's:
Kleidung: So entfernen Sie Harzflecken mit Kälte
Packen Sie die Hose oder Jacke mit Harzflecken in eine Plastiktüte und diese dann für 24 Stunden in die Tiefkühltruhe. Durch die Kälte wird das Harz porös und lässt sich abbrechen oder vorsichtig abkratzen. Meist lässt sich durch die Gefrier-Methode nicht alles Harz entfernen. Im zweiten Schritt stehen verschiedene Hausmittel zur Verfügung: Sie können den Harzflecken mit Wärme, Alkohol oder Fett zu Leibe rücken.
Generell gilt: Frisches Harz lässt sich leichter entfernen als altes. Deshalb sollten Sie bei Harzflecken möglichst schnell reagieren.
Mit Alkohol gegen Harzflecken
Hochprozentiger Alkohol (90 Prozent) oder Spiritus sind gute Mittel, um Harzflecken aus Kleidung zu entfernen. Geben Sie Alkohol oder Spiritus auf ein sauberes Baumwolltuch, und betupfen Sie die Flecken damit. Danach wie gewohnt in der Waschmaschine waschen.
Bei empfindlicher Kleidung können Alkohol und Spiritus das Material beschädigen oder die Farben ausbleichen. Deshalb sollten Sie diese Methode zunächst an einer verdeckten Stelle testen.
Harzflecken mit Butter oder Öl entfernen
Auch mit Fett lässt sich Harz lösen. Bei Kleidung, die bei mindestens 60 Grad in die Waschmaschine darf, können Sie Butter oder Olivenöl auf die Flecken geben. Lassen Sie das Fett einige Stunden einwirken. Danach ist das Harz meist weg – dafür bleibt ein Fettfleck zurück. Diesen können Sie in der Waschmaschine rauswaschen. Beachten Sie dafür die Pflegeanleitung in den Textilien.
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Mit Wärme gegen Baumharzflecken
Auch Wärme ist eine Möglichkeit, um Harzflecken aus der Kleidung zu entfernen. Legen Sie je ein Lösch- oder Küchenpapier unter und über den Harzfleck, und bügeln Sie dann bei mittlerer Temperatur über den Fleck.
Der Effekt: Das Harz schmilzt und wird von dem Papier aufgesaugt. Verschieben Sie das Papier beim Bügeln, sodass immer sauberes Papier unter dem Harzfleck liegt.
Harzflecken an den Händen entfernen
Kinder kommen nach dem Spielen im Wald oft mit harzigen Händen oder Harz in den Haaren nach Hause. Erwachsene haben oft Harzflecken an den Händen, wenn sie mit dem Weihnachtsbaum hantieren. Besser als jede Seife sind Babyöl oder Butter. Verreiben Sie das Fett auf der Haut oder in den Haaren, und spülen Sie dann mit Seife bzw. Shampoo nach. Verwenden Sie für die empfindliche Haut besser keinen Alkohol oder Spiritus.
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