- Himbeeren sind relativ anspruchslose Pflanzen. Wichtig ist allerdings der richtige Schnitt, der sich bei Sommer- und Herbsthimbeeren unterscheidet.
- Die Erntezeit hängt von der Sorte ab – sie liegt zwischen Juni und Oktober. Nur Früchte, die sich leicht vom Zapfen lösen lassen, sind reif und süß.
- Blühende Himbeeren sind auch für Bienen und andere Insekten eine wertvolle Nahrungsquelle – und über Himbeerblätter freuen sich viele verschiedene Schmetterlingsraupen.
1. Himbeeren pflanzen: Wann ist Pflanzzeit?
Eine Frage, die sich Hobbygärtner als erstes stellen sollten: Wann pflanzt man Himbeeren? Hier gibt es mehrere Möglichkeiten: Die beste Pflanzzeit ist der Herbst. Die Pflanze kann dann in aller Ruhe anwachsen, sich an den neuen Standort gewöhnen – und im nächsten Sommer bereits üppig Früchte bilden.
Wenn Sie den richtigen Zeitpunkt verpasst haben, können Sie Himbeeren natürlich auch im Frühling pflanzen. Je früher Sie die Pflanzen in die Erde setzen, umso besser. Allerdings müssen Sie sich auf einen geringeren Ertrag im Sommer einstellen.
Apropos: Die Himbeere kann natürlich auch in den Sommermonaten gepflanzt werden – dann trägt sie jedoch erst im kommenden Jahr Früchte.
2. Was ist der ideale Standort für Himbeeren?
Himbeeren lieben es sonnig und windgeschützt. Der Boden sollte locker und humusreich sein, ein leichter Säuregehalt (pH-Wert 5,5 bis 6) ist ebenfalls in Ordnung. Bei schweren Böden sollten Sie die Erde beim Pflanzen mit Sand und Kompost vermischen.
Zu viel Trockenheit bekommt der Himbeere nicht; das Gegenteil, Staunässe, sagt ihr allerdings auch nicht zu. Bei Trockenheit sollten Sie regelmäßig – aber nicht übermäßig – gießen.
Vor allem Sommer-Himbeeren benötigen eine Rankhilfe, ihre Ruten werden zum Teil bis zu zwei Meter lang. Herbst-Himbeeren hingegen wachsen nicht so hoch und kommen meist ohne Rankhilfe aus.
3. Himbeeren pflanzen: Welcher Pflanzabstand ist richtig?
Optimal ist ein Abstand von ungefähr 30 bis 40 Zentimetern zwischen den einzelnen Himbeerpflanzen. Heben Sie für die Himbeerpflanze unbedingt ein großes Loch aus, in das der Wurzelballen locker hineinpasst.
4. Himbeeren pflanzen: Welche Sorte soll es sein?
Bei Himbeeren wird zwischen Sommer- und Herbst-Himbeeren und sogenannten Two-Timer-Sorten unterschieden, die zwei Mal im Jahr Früchte tragen. Bei den Sommer-Himbeeren liegt die Haupt-Erntezeit im Juli. Herbst-Himbeeren werden ab August bis in den Herbst hinein reif.
Es gibt übrigens nicht nur rote Himbeersorten, sondern auch gelbe und schwarze. Im Pflanzenfachgeschäft erfahren Sie mehr über die unterschiedlichen Himbeersorten und können sich fachkundig beraten lassen.
5. Himbeeren pflegen: Braucht die Himbeere Dünger?
Alles in allem ist die Himbeere relativ anspruchslos. Im Frühling freut sie sich dennoch über eine gute Nährstoffversorgung in Form eines kaliumreichen Düngers. Zum Düngen von Himbeerpflanzen eignet sich Kompost, Mulch oder organischer Dünger aus dem Gartencenter.
Tipp: Da die Himbeere flach wurzelt, sollten Sie beim Unterarbeiten von Rasenschnitt oder Kompost vorsichtig sein, dass Sie die empfindlichen Wurzeln nicht verletzen.
6. Wann und wie sollte ich die Himbeere schneiden?
Um Himbeeren optimal zu pflegen, sollten Sie berücksichtigen, welche Sorte in Ihrem Garten wächst:
- Sommer-Himbeeren bilden ihre Früchte an Trieben aus, die im vergangenen Jahr gewachsen sind. Hier sollten Sie die Ruten, die Früchte getragen haben, direkt nach der Ernte bodennah abschneiden. Die neuen Ruten, die noch keine Früchte tragen, bleiben unbeschnitten. Wenn sich mehr als zehn Ruten pro Quadratmeter ausbilden, sollten Sie die überschüssigen entfernen.
- Herbst-Himbeeren setzen auch Früchte an Trieben aus dem aktuellen Jahr an. Bei den Herbst-Himbeeren sollten Sie nach der letzten Ernte im Spätherst alle Triebe bodennah abschneiden.
7. Himbeeren pflanzen: Geht das auch auf dem Balkon?
Wenn Sie Himbeere in einen großen Topf (mindestens 20 bis 30 Liter Erdvolumen) pflanzen, spricht nichts dagegen, sie auf dem Balkon oder der Terrasse wachsen zu lassen. Achten Sie darauf, dass das Pflanzgefäß Löcher im Boden hat, damit das Wasser ablaufen kann.
- Auch auf Balkon und Terrasse freut sich die Himbeere über einen sonnigen und windgeschützten Standort.
- Himbeeren im Kübel benötigen ausreichend und regelmäßig Wasser.
- Lange Ruten können Sie mit einem stabilen Gerüst aus Bambusstöcken abstützen.
Mittlerweile gibt es extra Züchtungen, deren Wurzeln nicht so viel Platz brauchen und die in Kübeln und Töpfen auf der Terrasse oder dem Balkon gedeihen. Sogenannte Two-Timer-Sorten (z.B. "Sugana") fühlen sich in Kübeln wohl und tragen zweimal im Jahr Früchte.
8. Himbeere überwintern
Im Garten müssen Sie Himbeeren nicht extra vor der Kälte schützen. Bei Himbeeren im Topf besteht allerdings das Risiko, dass die Wurzelballen im Winter durchfrieren. Himbeere deshalb durch ein Vlies schützen und alle paar Wochen gießen.
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