Für viele Hobbygärtnerinnen und -gärtner ist Klee nur ein Unkraut. Richtig ist: Klee breitet sich gerne und schnell aus, vorzugsweise im Rasen. Denn: Klee ist in Hinsicht auf seinen Standort nicht besonders wählerisch und gedeiht auch bei Trockenheit und Nährstoffmangel.
Das alles spricht durchaus für die grüne Glückspflanze: Mit seinen Eigenschaften ist Klee eigentlich ein optimaler Ersatz für den Rasen. Zumindest für Lagen, an denen ein dichter, grüner Grasbewuchs jedes Jahr aufs Neue zu scheitern droht.
Klee als Rasen-Ersatz
Klee hat viele gute Eigenschaften, die ihn zu einer guten Alternative zu herkömmlichem Rasen machen:
- Klee verbessert den Boden. Eine Besonderheit dieser Hülsenfrüchtler sind Knöllchen, die sich an den Pflanzenwurzeln bilden. Die sogenannten Knöllchenbakterien, die sich hier bilden, reichern Stickstoff im Boden an. Außerdem lockern die Wurzeln des Klees den Boden.
- Rot- und Weißkleeblüten sind eine wertvolle Nektarquelle für Insekten wie Bienen, Schmetterlinge und Hummeln.
- Klee schließt Lücken in der Rasenfläche schnell.
- Die Kleeart, die am häufigsten im Rasen vorkommt, ist Weißklee: Seine Blätter und Blüten sind essbar und machen sich gut in Salaten.
- Wo Klee wächst, haben Unkräuter kaum eine Chance, sich auszubreiten.
Auch Moos hat in einem Klee-Rasen schlechte Karten – mehr dazu, wenn Sie auf den folgenden Kasten klicken:
Tipp: Lassen Sie den Klee im Rasen doch einfach wachsen! Viele ökologische Gründe sprechen für Klee als Rasenersatz – und Sie sparen sich nebenbei viel Zeit und Nerven, wenn Sie nicht permanent Kleepflanzen entfernen und Rasen nachsäen müssen. Optimal ist eine Mischung aus Klee und Gras: Der Weißklee beispielsweise versorgt den Boden mit Stickstoff, wovon die Pflanzen in seiner Umgebung profitieren.
Aber Vorsicht bei kleinen Kindern: Eltern sollten vorsichtig sein, wenn der Klee zu blühen beginnt: Die Blüten ziehen Insekten an, die zur Gefahr werden können, wenn Kinder auf dem Rasen spielen. In dem Fall gilt: Mähen Sie den Klee-Rasen wöchentlich, damit er nicht zu blühen beginnt.
Klee-Rasen pflegen: Nichts leichter als das
Entweder Sie erlauben dem Klee, der sich zeigt, sich auszubreiten – oder Sie säen Klee extra aus. Hier empfiehlt sich Mikroklee, der derzeit als Rasen-Alternative im Trend liegt. Mikroklee (auch Zwergklee genannt) ist eine moderne Züchtung des Weißklees. Er hat einen niedrigeren Wuchs, kleinere Blätter und wächst besonders dicht.
Die Pflege eines Klee-Rasens ist leicht:
- Sie müssen den Klee-Rasen nicht düngen.
- Sie müssen kein Unkraut jäten oder vertikutieren.
- Einmal wöchentlich wässern genügt.
- Nur wenn der Klee Blüten bilden kann, hat er die Möglichkeit, sich selbst auszusäen.
Klee entfernen & vermeiden
Sollten Sie keinen Gefallen an Klee als Rasen-Alternative gefunden haben, können Sie ihn auch wieder los werden. Wer den Klee beseitigen möchte, kann den Rasen vertikutieren und freie Stellen nachsäen. Einzelne Kleepflanzen kann man auch mit dem Unkrautstecher entfernen, am besten, nachdem es geregnet hat und die Erde feucht ist.
Aber: Komplett vermeiden lässt sich Klee meist nicht, da er sich durch Wind und Insekten verbreitet.
So verhindern Sie, dass sich der Klee im Rasen weiter verbreitet:
Durch die richtige Rasenpflege bleibt der Rasen gesund und stark, der Klee hat weniger Chancen zu wachsen und sich auszubreiten. Das bedeutet:
- den Rasen regelmäßig düngen, zum Beispiel mit Hornmehl
- regelmäßig wässern
- den Rasen regelmäßig mähen, so dass der Klee nicht zu blühen beginnt
- Lücken im Rasen sofort nachsäen, damit sich dort kein Klee breit machen kann