Eine gute Matratze zählt zu den wichtigsten Anschaffungen im Leben. Sie entscheidet mit darüber, wie gut man schläft. Entsprechend groß ist die Auswahl an Materialien und Härtegraden: Schaumstoff, Latex oder doch Federkern? Der Kauf einer Matratze will gut überlegt sein.
ÖKO-TEST prüft verschiedene Matratzen regelmäßig auf Schadstoffe, im aktuellen Latexmatratzen-Test schnitt kein Produkt "sehr gut" ab. Unter anderem fand das Labor Antimon- und Nitrosaminbefunde, optische Aufheller, teils rochen die Matratzen unangenehm. Die elf Modelle wurden außerdem einem Praxistest unterzogen – und auf Basis dessen festgestellt, für wen sich welches Modell am besten eignet.
Matratze pflegen: Warum sollte man Matratzen reinigen?
Ist die geeignete Matratze gefunden, soll sie natürlich möglichst lange halten. Lassen Sie ihr deshalb ein wenig Pflege und eine regelmäßige Reinigung zukommen. Matratzen werden schmutziger, als die meisten glauben: Jeder Mensch verliert pro Nacht durchschnittlich etwa einen halben Liter Flüssigkeit. Teile davon werden von der Bettdecke und der Matratze aufgenommen und wieder abgegeben.
Schnell bilden sich dadurch Flecken auf der Matratze. Die gute Nachricht: Einfache Hausmittel reichen aus, um die Matratze zu reinigen.
Matratze mit Natron von Flecken befreien
Sie müssen – und sollten – die Matratze nicht nass machen, um sie zu reinigen. Mit dem Hausmittel Natron bekommen Sie Flecken auch per Trockenreinigung aus dem Stoff. Natron tötet Bakterien ab und neutralisiert unangenehme Gerüche.
Streuen Sie dazu Natron auf die Flecken und lassen das Pulver einige Stunden einwirken. Bei hartnäckigen Flecken können Sie das Natron auch mit einer weichen Bürste in die Matratze einarbeiten. Danach können Sie die Pulverreste absaugen oder abbürsten.
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Matratzenbezug richtig reinigen
Verfügt die Matratze über einen abnehmbaren Bezug, können Sie diesen separat in der Waschmaschine waschen. Das ist praktisch und spart Arbeit. Sie sollten dabei unbedingt die Pflegehinweise am Etikett beachten und den Matratzenbezug nur so heiß waschen, wie angegeben. Bei einer Temperatur von 60 Grad werden Milben und Co. abgetötet, wer ganz sicher gehen will, wählt eine 95-Grad-Wäsche.

Auch wichtig: Geben Sie den gewaschenen Matratzenbezug besser nicht in den Trockner, es droht Einlaufgefahr. Besser, Sie ziehen den Bezug in Form und spannen ihn über Möbelstücke oder zwei Wäscheleinen und lassen den Stoff an der Luft trocknen.
Erst, wenn der Bezug vollständig trocken ist, können Sie ihn wieder über die Matratze ziehen. Bei einer Restfeuchte droht der Matratze Schlimmelgefahr.
Wie oft muss die Matratze gereinigt werden?
Bei jedem Wechseln der Bettwäsche können Sie die Matratze abbürsten oder vorsichtig absaugen. Verwenden Sie unbedingt eine weiche Bürste, um das Matratzenmaterial nicht zu beschädigen. Wenn Sie den Staubsauger benutzen, ist ein spezieller Aufsatz für Textilien empfehlenswert, der den Stoff schont.
Eine Tiefenreinigung der Matratze ist deutlich seltener notwendig. Eine genaue Angabe, wie oft die Matratze gereinigt werden muss, ist allerdings schwer möglich. Gehen Sie hier am besten nach Ihrem eigenen Empfinden vor und entfernen Sie Flecken auf der Matratze nach Bedarf. Ein grober Richtwert: Eine Matratzenreinigung ein- bis zweimal im Jahr reicht in der Regel aus.
Matratzen reinigen: wichtige Pflegetipps
- Matratzen nicht zu nass reinigen, sonst könnten sie nicht richtig trocknen. Feuchte Matratzen ziehen Schimmel und Hausstaubmilben an.
- Belüftung ist wichtig: Schlafzimmer täglich gut lüften und alle paar Monate die Matratze selbst bei geöffneten Schlafzimmerfenstern den Tag über hochkant hinstellen und auslüften lassen.
- Auch eine Möglichkeit: Die Matratze in einer Wäscherei professionell reinigen lassen, dort hat man Erfahrung und eine geeignete Ausstattung.
- Ein Schonbezug auf der Matratze schützt sie zusätzlich und kann leicht in der Maschine gewaschen werden.
- Die Matratze jedes halbe Jahr um 180 Grad drehen, so verteilen Sie die Belastung und beugen der Bildung von Kuhlen vor.
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