Moos im Rasen bekämpfen: So werden Sie Moos los

Autor: Benita Wintermantel | Kategorie: Bauen und Wohnen | 03.03.2025

Moos im Rasen: So lässt sich Moos nachhaltig entfernen
Foto: Shutterstock/philmillster

Manchmal fühlt sich Moos im Garten wohler als Gras. Wer möchte, kann das Moos im Rasen belassen: Es ist ein natürlicher Gast im Garten und kann als Rasenalternative dienen. Für alle, die das Moos loswerden wollen, erklären wir, wie man Moos und Unkräuter im Rasen entfernt – und wie man sie vermeidet.

Beim Rasen klaffen Wunsch und Wirklichkeit oft weit auseinander. Manche Gartenbesitzer wünschen sich einen sattgrünen, dichten Rasen, doch stattdessen macht sich oft Moos breit. Bevor man den Kampf gegen das Moos aufnimmt, sollte man seine Vorteile nicht außer Acht lassen:

  • Moos eignet sich sehr gut als Rasenersatz: Es schimmert samtgrün und bildet einen dichten Teppich ohne Löcher. Hier eignet sich vor allem das Sternmoos (eigentlich ein Mastkraut), das man selbst aussäen oder als Jungpflanze setzen kann.
  • Moose sind widerstandsfähig und vertragen Trockenheit gut.
  • Moose sind pflegeleicht.

Wenn Sie das Moos loswerden wollen: Jetzt im Frühjahr ist eine gute Zeit, das Moos zu entfernen und die Grundlage für einen gesunden Rasen zu schaffen. Der nächste gute Zeitpunkt ist der Frühherbst. 

Moos aus dem Rasen entfernen

Moos konkurriert mit dem Gras um Nährstoffe und Boden und verdrängt, wenn man es lässt, nach und nach die grünen Grashalme. Da Moose relativ anspruchslose Pflanzen sind, haben sie gute Chancen, sich im Garten auszubreiten.

Unsere Tipps können helfen, Moos dauerhaft loszuwerden. Als Faustregel gilt: Je grüner und gesünder das Gras, desto weniger Moos bildet sich. Wichtig ist eine dichte Grasnarbe.

  • Das Wichtigste, um Moos loszuwerden: Regelmäßige Rasenpflege. Das heißt: Von Frühjahr bis November sollte der Rasen etwa einmal pro Woche gemäht werden. Ideal ist eine Länge von 4 bis 5 Zentimetern.
  • Kahle Stellen sollten Sie so schnell wie möglich beseitigen. Dazu lockert man den Boden auf, verteilt etwas Kompost und Sand auf den freien Stellen und streut dann Rasensamen aus. Der Sand lockert den Boden und gibt den Wurzeln mehr Luft.
  • Wenn der sonnenliebende Rasen mit einem schattigen Standort zurechtkommen muss, säen Sie einen speziellen Schattenrasen.
  • Bei Nachsaaten oder Neuanlage von Rasenflächen generell nur hochwertiges, den Lichtverhältnissen und persönlichen Ansprüchen angepasstes Saatgut verwenden. Billige und minderwertige Saatgutmischungen enthalten oft Gräser, die im Rasen nichts zu suchen haben, z.B. Futtergräser für Kühe, die häufiges Mähen nicht vertragen.
  • Nach dem ersten Rasenschnitt im Frühjahr können Sie den Rasen mit 1 bis 2 Zentimeter Bausand bestreuen, das lockert den Boden und verhindert Staunässe. Tipp: Die Spitzen der Grashalme sollten mindestens einen Zentimeter aus dem Sand herausragen.
  • Bei anhaltend hohen Temperaturen den Rasen ausreichend wässern. Auch wichtig: Längere Staunässe vermeiden.

Moos im Rasen: Rasen besser mulchen als düngen

Greifen Sie nicht zum billigen und schnell wirkenden mineralischen Rasen- oder Volldünger. Damit wachsen die Halme zwar schnell in die Höhe, aber kaum in die Breite. Außerdem versauert der Dünger den Boden – ideale Bedingungen für die Ausbreitung von Moos. Besser ist ein langsam wirkender organischer Dünger mit Kalium und Eisen.

Auch ein Bodenaktivator kann helfen, die Bodenqualität zu verbessern und den Boden nachhaltig zu stärken. Ein Bodenaktivator besteht aus natürlichen Inhaltsstoffen wie Humus, gemahlenem Mineralgestein, Kieselsäure, Stickstoff, Phosphat etc.. Teilweise ist auch Kalk enthalten, um den pH-Wert zu regulieren.

Tipp:

  • Lassen Sie kurzes Schnittgut auf dem Rasen liegen (Mulchen).
  • Von Eisendüngern und Produkten mit Eisen-II-Sulfat raten wir ab: Die Dünger können für Mensch und Tier gesundheitsschädlich sein.

Muss ich vertikutieren?

Wer seinen Rasen nicht vertikutieren möchte, muss dies nicht unbedingt tun. Meist genügt es, das Moos mit einem Eisenrechen zu entfernen. Dadurch wird die Oberfläche leicht aufgeraut und beim Nachsäen haben die Samen gute Bedingungen zum Keimen und Wachsen. Dies kann jedoch körperlich anstrengend sein. 

Ursachen von Moos im Rasen: Wie entsteht Moos? 

Um Moos dauerhaft loszuwerden, ist es wichtig, die Ursache des Moosbefalls im Rasen genau zu untersuchen – und dort anzusetzen. Sonst wird man das Moos nur kurzfristig los und muss im nächsten Jahr wieder von vorne anfangen.

  • Moose lieben es schattig und feucht – deshalb findet man sie oft in Wäldern. Aber auch auf schattigen Rasenflächen und auf schweren, verdichteten Böden. Am Standort kann man nichts ändern, aber spezielles Saatgut für Schattenrasen und eine gründliche Absandung des Bodens können helfen.
  • Wenn das Gras zu lange steht, kann sich Moos bilden. Mähen Sie deshalb den Rasen regelmäßig auf eine Schnitthöhe von 4 bis 5 Zentimetern.
  • Liegt im Frühherbst Laub auf dem Rasen, sollte es rasch entfernt werden.
  • Ist der Boden zu sauer (pH-Wert unter 6), bekommt das Gras nicht genügend Nährstoffe. Moose dagegen fühlen sich in saurem Boden wohl. Der pH-Wert kann mit einem Schnelltest aus dem Gartencenter oder Baumarkt gemessen werden. Rasenkalk kann helfen, den pH-Wert zu regulieren.

Beikräuter aus dem Rasen entfernen

Was gegen Moos hilft, hilft in der Regel auch gegen Beikräuter:

  • Beikräuter entfernt man am besten von Hand durch Ausstechen oder Jäten. Das ist zwar mühsam, aber effektiv, wobei darauf zu achten ist, dass das gesamte Wurzelwerk entfernt wird.
  • Den Rasen kalken, um den pH-Wert zu erhöhen.
  • Rasen regelmäßig mähen, aber nicht tiefer als 4 cm.
  • Kahle Stellen rasch nachsäen.
  • Übrigens: Wer vertikutiert, kämmt nicht nur Moos, sondern auch Klee und Unkraut aus dem Rasen.
    Keine chemischen Rasenherbizide verwenden.

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