Während der Brutsaison sammelt sich in Nistkästen einiges an Schmutz und eventuell auch Parasiten an. Normalerweise ist deshalb der Spätsommer die beste Zeit, um Nistkästen im Garten zu reinigen. Aber auch jetzt zum Winterende gibt es noch ein Zeitfenster, um Flöhe, Milben und Zecken zu vertreiben. "Es ist allerdings nicht ganz einfach, den richtigen Zeitpunkt abzupassen, da einige Vögel sehr früh mit dem Brutgeschäft anfangen und gleichzeitig die Gefahr besteht, Winterschläfer über Gebühr zu stören", erklärt der Naturschutzbund Deutschland (Nabu).
Wenn Sie deshalb Mitte bzw. Ende Februar die Nistkästen im Garten reinigen, ist das optimal. Ab März beginnen die ersten Vögel mit der Brutsaison.
Nistkasten reinigen: Finger weg von Reinigungsmitteln
Da sowohl Vögel als auch Winterbewohner wie Siebenschläfer, Haselmäuse und bestimmte Insekten ihr altes Nest im Nistkasten nicht selbst entsorgen, müssen Sie mithelfen.
Reinigen Sie den Nistkasten am besten an der frischen Luft, damit Sie unliebsame Bewohner wie Parasiten nicht in Ihre Wohnung transportieren. Tragen Sie sicherheitshalber Handschuhe und einen Mundschutz, um potenzielle Krankheitserreger nicht einzuatmen.
- Nehmen Sie das alte Nest aus dem Kasten und entsorgen Sie es im Biomüll.
- Es reicht, wenn Sie den Kasten mit einem Handbesen gründlich ausfegen. "Zum Reinigen dürfen niemals scharfe chemische Reinigungsmittel oder gar Desinfektionsmittel verwendet werden," warnt der Nabu. Diese können den Tieren schaden.
- Bei Parasitenbefall, starkem Schmutz oder wenn Sie im Kasten einen toten Vogel finden, sollten Sie den Nistkasten mit warmem Wasser und etwas Sodalauge ausspülen. Danach den Kasten gut austrocknen lassen.
- Hängen Sie den Nistkasten nach der Reinigung wieder katzensicher zwei bis drei Meter über dem Boden auf. Das Einflugloch sollte in Richtung Osten zeigen.
Nistkasten reinigen: Aus zwei Gründen wichtig
Ein Nistkasten muss nicht super sauber sein – Parasiten und Krankheitserreger können die Jungvögel aber gefährden und sollten deshalb entfernt werden.
Die meisten Vögel nutzen ihr altes Nest kein zweites Mal, sondern bauen einfach ein neues obendrauf. Dadurch besteht die Gefahr, dass die Jungvögel zu nah am Einflugloch aufwachsen müssen. "So können Räuber wie Marder sich leichter Eier oder Küken angeln", erklärt der Landesbund für Vogel- und Naturschutz in Bayern (LBV).
Gut zu wissen: Mauersegler und Schwalben nutzen ihre Nester in der nächsten Brutsaison wieder. Deren Nester sollten Sie nicht entfernen.