Pfannen und Töpfe pflegen: Tipps für eine lange Lebensdauer

Autor: Redaktion (lw) | Kategorie: Bauen und Wohnen | 23.06.2024

Pfannen und Töpfe pflegen: Tipps für eine lange Lebensdauer
Foto: Undrey/Shutterstock

Töpfe und Pfannen sind eigentlich recht pflegeleicht. Werden sie keinen unnötigen Belastungen ausgesetzt, kann man sie viele Jahre verwenden. ÖKO-TEST erklärt, wie Sie Pfannen und Töpfe aus verschiedenen Materialien nutzen, reinigen und lagern sollten, um möglichst lange Freude an ihnen zu haben.

Eine gute Pfanne oder ein guter Topf kann schnell einen dreistelligen Betrag verschlingen. Oft ist das gut investiertes Geld, denn hochwertiges Kochgeschirr kann viele Hundert Brat-, Gar-, Schmor- oder Kochvorgänge schadlos überstehen.

Damit Sie möglichst lange Freude an Ihren Pfannen und Töpfen haben, haben wir folgende Pflege-Tipps für Sie zusammengestellt.

Pfannen pflegen: So braten Sie geschirrschonend

Inzwischen werden Edelstahl-Pfannen fast nur noch mit Antihaftbeschichtung verkauft. Das ist auch sinnvoll, weil Speisen in beschichteten Pfannen seltener kleben bleiben oder anbrennen. Auch das Saubermachen fällt dank Antihaftschicht leichter.

Das Problem: Zu große Hitze kann die Antihaftversiegelung beschädigen. Bei häufiger Überhitzung verfärbt sich das Material, was zwar nicht schädlich ist, so die Hersteller, aber auch nicht gerade schön.

  • Hersteller empfehlen deshalb, beschichtetes Kochgeschirr vor allem bei mittleren Temperaturen zu verwenden. Daher gilt: Die höchste Herdstufe am besten nur zum Aufheizen verwenden, danach einen Gang runterschalten und Speisen auf mittlerer Stufe garen oder braten.
  • Pfannen zudem nie länger ohne Inhalt erhitzen.
  • Soll scharf angebraten werden, verringern Sie die Hitze am besten, sobald das Fett leicht zu rauchen beginnt, und legen Sie die zu bratenden Speisen gleich in die Pfanne. So überhitzt die Antihaftversiegelung nicht.
  • Nie Pfannenwender oder andere Küchenhelfer aus Metall benutzen, sondern nur solche aus Holz, Kunststoff oder Silikon, damit die Antihaftschicht nicht zerkratzt wird.
  • Aus dem gleichen Grund keine scharfkantigen oder metallischen Küchenhelfer (zu) kräftig am Pfannen- oder Topfrand abklopfen. Ist Ihre Edelstahlpfanne nicht beschichtet, müssen Sie weniger Rücksicht nehmen.
  • Wenn Sie Töpfe oder Pfannen im Ofen verwenden möchten, zuvor in der Gebrauchsanweisung nachsehen, ob das Geschirr für die benötigten Temperaturen geeignet ist.
  • Beim Nudelkochen das Salz erst ins Wasser einrühren, wenn es kocht, damit der Topfboden nicht angegriffen wird. Mehr dazu in: Wann kommt das Salz ins Nudelwasser?

Töpfe und Pfannen pflegen: Tipps zur Reinigung

Zum schonenden Säubern des Kochgeschirrs haben wir folgende Empfehlungen:

  • Pfannen und Töpfe nach dem Kochen möglichst zeitnah säubern. Nudeltöpfe am besten direkt nach dem Gebrauch mit heißem Wasser ausspülen.
  • Edelstahl-Pfannen am besten mit Küchenpapier ausreiben, dann von Hand mit Spülmittel und Schwamm oder Bürste säubern. Ausnahme: Unbeschichteter Edelstahl kann auch mit dem Scheuerschwamm bearbeitet werden.
  • Festsitzende Speisereste bei Antihaft-Pfannen zunächst mit Wasser aufweichen und dann mit der Bürste entfernen. Nicht gewaltsam abkratzen.
  • Keine Stahlwolle und keine sandhaltigen Scheuermittel verwenden.
  • Ist die Pfanne als spülmaschinengeeignet ausgewiesen, sollten die Temperaturen im Geschirrspüler möglichst niedrig eingestellt werden. Besonders sparsam und schonend reinigt hier der Eco-Modus des Geschirrspülers.
  • Wenn Kalkflecken oder bunt schillernde Verfärbungen im Innern des Kochgeschirrs entstehen, kann man Pfanne oder Topf mit Haushaltsessig auskochen, um die Flecken zu entfernen.

    Pfannen pflegen: Das gilt für Gusseisenpfannen

    • Pfannen aus Gusseisen sind nicht spülmaschinengeeignet.
    • Zur Reinigung die erkaltete Gusseisenpfanne am besten nur mit einem Küchentuch auswischen, um die Patina nicht zu beschädigen. Ein zurückbleibender leichter Fettfilm ist erwünscht: Er erhält nicht nur die Patina, sondern schützt auch vor Rost.
    • Ist die Gusseisenpfanne stärker verschmutzt, kann man sie mit warmem Wasser und einem Schwamm ausspülen. Spülmittel gar nicht oder nur sparsam nutzen, da es die Patina angreift.
    • Angebranntes kann eingeweicht werden, damit es sich leichter entfernen lässt. Eine gusseiserne Pfanne sollte allerdings nicht lange nass oder feucht bleiben, damit sie nicht rostet.
    • Bei Gusseisen mit Emaillebeschichtung gilt: Kochgeschirr nach dem Kochen abkühlen lassen. Wird direkt kaltes Wasser ins noch heiße Geschirr gegeben, kann dies die Emaillierung beschädigen.
    • Auch harte Stöße oder Stürze beschädigen die Emaillierung.
    • Wenn am Topfrand Flugrost entsteht, den Rost mit einem feuchten Tuch entfernen und betroffene Stellen mit Kokosfett einreiben.
    • Vermeiden Sie es, säurehaltige Lebensmittel wie Wein oder Tomaten in einer Gusseisenpfanne zu schmoren. Säure kann die Patina ablösen.

    Pfannen-Pflege: Die richtige Aufbewahrung

    • Pfannen nach dem Spülen abtrocknen. Sonst droht Rost, vor allem bei Gusseisen.
    • Wer Kratzer vermeiden will, stapelt Pfannen und Töpfe im Küchenschrank nur mit schützender Zwischenschicht ineinander. Im Handel gibt es dazu spezielle Filzscheiben oder -sterne, die zwischen die Geschirrteile gesteckt werden. Ein paar Pappstücke, z.B. die Wände einer Cornflakes-Schachtel, tun's aber auch.

    Tipp zum Schluss: Abgenutzte Edelstahl- und Gusseisenpfannen kann man inzwischen relativ unkompliziert abschleifen und neu beschichten lassen. Im Internet finden sich mehrere Anbieter, denen man sein Geschirr zusendet, die Kosten betragen rund 40,- Euro. Das Neubeschichten ist nicht nur nachhaltig, sondern kann bei einer hochwertigen Pfanne verglichen mit einem Neukauf auch viel Geld sparen.

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