Die meisten Pflanzen, die wir uns gerne ins Zimmer stellen, sind Exoten, die eigentlich die Wärme lieben. Egal ob Weihnachtsstern, Orchideen oder andere Grün- oder Blühpflanzen – auf Kälte reagieren sie alle empfindlich. Wer jetzt im Winter loszieht, um Pflanzen zu kaufen, sollte folgende Fehler vermeiden.
Fehler #1: Pflanzen aus dem Eingangsbereich
Oft stehen Pflanzen im Eingangsbereich von Supermärkten. Im Winter birgt das zwei Risiken: Zum einen ist es hier zugig, zum anderen häufig auch kalt. Beides sind Eigenschaften, die vielen Pflanzen nicht guttun.
Unser Tipp: Kaufen Sie, wenn möglich, keine Pflanzen, die im halboffenen Eingangsbereich stehen. Wenn die Pflanzen hier zu viel Kälte abbekommen, ist ihnen das oft nicht auf den ersten Blick anzusehen. Kälteschäden zeigen sich teilweise erst nach einigen Tagen.
Fehler #2: Pflanze wirkt beim Kauf schlapp
Wenn die Pflanze im Supermarkt oder Gartencenter schon schlapp oder welk wirkt, besser nicht kaufen. Vielleicht fehlt ihr wirklich nur ein bisschen Wasser – aber im Winter ist es durchaus möglich, dass sie zu viel Kälte abbekommen hat.
Dunkel verfärbte Blätter und weiße Stellen auf den Blättern sind Anzeichen für Kälte- oder Frostschäden.
Fehler #3: Pflanzen bei Minusgraden ungeschützt transportieren
Drinnen warm, draußen kalt: Das nächste Risiko, das beim Pflanzenkauf im Winter lauert, ist der Transport. Für exotische Pflanzen sind unsere winterlichen Temperaturen zu kalt. Bei Minusgraden kann das Wasser in den Zellen gefrieren und Blätter, Blüten und Triebe schädigen.
Herrschen über einen längeren Zeitraum Minusgrade können auch die Wurzeln erfrieren. Ab welcher Temperatur eine Pflanze geschädigt wird, ist unterschiedlich. Bei vielen Tropenpflanzen kann es schon zu Kälteschäden kommen, wenn die Temperatur für einige Zeit zwischen 0 und 5 Grad liegt.
Gärtnereien bieten in der Regel Papier an, in das man die gekauften Pflanzen einwickeln kann. Hier sollten Sie nicht zurückhaltend sein, sondern den Zimmerpflanzen eine Isolationsschicht gönnen. Ausladende Zweige vorsichtig nach oben biegen, damit sie beim Einwickeln nicht abbrechen.
Im Auto transportiert man die empfindlichen Pflanzen am besten nicht im kalten Kofferraum, sondern besser im Innenraum. Nach Ankunft im warmen Zuhause die schützende Hülle möglichst schnell entfernen, damit die Pflanze wieder Licht und Luft bekommt.
Fehler #4: Fehlende Eingewöhnungszeit
Daheim angekommen, sollten Sie die Grün- oder Blühpflanze nicht direkt ins wärmste Zimmer Ihrer Wohnung stellen. Geben Sie ihr die Chance, sich an das Raumklima und die Zimmertemperatur zu gewöhnen. Geeignet ist dafür ein heller, kühler Ort. Nach ein paar Stunden Eingewöhnungszeit darf die Pflanze dann ins warme Wohnzimmer umsiedeln.
Kälteschäden: Lässt sich die Pflanze retten?
Wenn Sie eine Pflanze mit Frostschäden gekauft haben, heißt es erstmal geduldig sein und abwarten. Stellen Sie die Pflanze an einen hellen und kühlen Platz. Mäßig gießen und beobachten, ob sie sich wieder erholt. Abgefrorene Blätter erst abschneiden, wenn diese eingetrocknet sind.
Zimmerpflanzen im Winter
Im Winter sind folgende Punkte wichtig:
- Zugluft beim Lüften gefällt den meisten Pflanzen nicht. Stellen Sie die Pflanzen deshalb während des Lüftens an einen anderen Platz.
- Kälteschäden können nicht nur durch kalte Luft, sondern auch durch kaltes Wasser entstehen. Gießen Sie im Winter auf keinen Fall mit eiskaltem Wasser aus der Leitung. Besser ist zimmerwarmes Wasser.
- Stellen Sie die Pflanzen nicht zu nah an die Fensterscheibe. Wenn die Blätter die eiskalte Scheibe berühren, können sie erfrieren.
Generell gilt: Für viele Pflanzen ist das Fensterbrett nicht der optimale Ort.