Kahle Stellen, braune Halme und überall Moos: Nach dem Winter zeigt sich der Rasen nicht von seiner besten Seite. Sobald die Frühjahrssonne aber wieder wärmt und die Bodentemperatur ungefähr zehn Grad beträgt, dürfen Sie mit der Frühjahrspflege des Rasens loslegen.
Wann ist es Zeit fürs erste Mal Rasenmähen?
Wenn es wärmer wird und die Bodentemperatur ungefähr bei zehn Grad liegt, ist es an der Zeit, den Rasen wieder zu mähen. Denn ab dieser Temperatur erwachen die Halme aus ihrem Winterschlaf und beginnen wieder zu wachsen. Meist ist das im April der Fall. Sobald Sie also erkennen, dass der Rasen wieder wächst, dürfen Sie den Rasenmäher aus dem Keller holen.
Wichtig beim ersten Rasenmähen
- Im ersten Schritt gilt es, dem Rasen wieder Luft und Licht zum Atmen zu verschaffen: Altes Laub, heruntergefallene kleine Äste und was sonst noch so auf dem Rasen liegt, können Sie mit einem Rechen entfernen.
- Wenn Sie eine Eisenharke mit kräftigen Zinken verwenden, entfernen Sie gleichzeitig auch abgestorbene Grashalme und Moos.
- Beim ersten Mal Mähen im Frühjahr sollte der Rasenmäher nicht zu kurz eingestellt sein. Empfehlenswert sind ca. vier Zentimeter.
- Die abgemähten Halme sollte nicht liegen bleiben, damit das Gras möglichst viel Licht zum Wachsen hat.
- Bei Nässe besser nicht mähen, da die Halme dann nicht sauber abgeschnitten werden können.
- Folgt aufs erste Mähen nochmals anhaltender Nachtfrost, schadet das den Halmen. Werfen Sie also unbedingt einen Blick auf die Wettervorhersage für die folgenden Tage.
Wann den Rasen im Frühjahr düngen?
Nach dem Winter fehlen den Gräsern Nährstoffe, jetzt im April sollten Sie dem erschöpften Rasen eine Frühjahrskur in Form von Dünger gönnen:
- Perfekt ist eine dünne Schicht aus gesiebtem Kompost.
- Direkt nach dem Düngen sollten Sie den Rasen nicht mähen, warten Sie damit am besten ein bis zwei Wochen.
- Nach dem Düngen sollten Sie den Rasen unbedingt kräftig wässern.
Wann das erste Mal vertikutieren?
Auch wenn es Sie nach dem langen Winter in den Fingern juckt, aktiv zu werden: Den Rasen sollten Sie erst vertikutieren, wenn das Gras wieder im Wachstum ist. Ein guter Zeitpunkt ist, wenn Sie den Rasen zum zweiten Mal gemäht haben.
Ob Vertikutieren nötig ist, erkennen Sie am Zustand der Rasenfläche: Wenn der Rasen stark verfilzt ist, viele braunen Stellen oder viel Moos hat, können Sie ihn vertikutieren. Danach dürfen Sie nachsäen und die Grasnarbe dadurch verdichten.
Wann ist ein guter Zeitpunkt zum Nachsäen?
Nach dem ersten Mähen könne Sie mit dem Nachsäen starten. Auch hier gilt: Überstürzen Sie es nicht.
Die Bodentemperaturen sollten mindestens zehn bis zwölf Grad erreichen. Wenn es wärmer ist, keimen und wachsen die Grashalme schneller. Experten empfehlen den April für die Nachsaat, dann sind auch die Nachttemperaturen wieder so hoch, dass die Samen gut keimen können. Für die Tage nach der Nachsaat sollte kein Dauerregen vorhergesagt sein. Am besten ist eine feucht-warme Witterung.
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Weniger Rasenmähen – mehr Artenvielfalt
Aus ökologischen Gründen ist es besser, den Rasen samt Gänseblümchen, Klee und Löwenzahn einfach wachsen zu lassen. Ein perfekt gepflegter englischer Rasen bietet Insekten keinen Schutz, keinen Nektar und keine Pollen. Wenn Sie auf Ihren grünen Rasen nicht ganz verzichten wollen, können Sie auch in einer Ecke des Gartens eine "wilde Ecke" einrichten, in der nicht gemäht wird. Gerade sogenannte Frühblüher sind für Insekten nach dem Winter eine wichtige Nahrungsquelle.