Silberfische loswerden: So bekämpfen Sie die lästigen Insekten erfolgreich

Autor: Benita Wintermantel | Kategorie: Bauen und Wohnen | 29.08.2023

Silberfische kann man auch mit Hausmitteln loswerden
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Silberfischchen huschen gerne nachts durch das Badezimmer – besonders in der kalten Jahreszeit. Die kleinen länglichen Insekten sind zwar harmlos, aber trotzdem lästig. Hier erfahren Sie, wie Sie Silberfische mit Hausmitteln loswerden und einem neuen Befall vorbeugen.

Wenn Sie nachts im Badezimmer das Licht anknipsen und kleine, wuselnde Insekten sehen, sind das mit Sicherheit Silberfischchen. Die Tiere lieben es feucht und dunkel und leben deshalb besonders gerne im Bad, aber auch in der Waschküche oder Küche. Da sie nachtaktiv und äußerst lichtscheu sind, bekommt man sie meist nur kurz zu Gesicht. Tagsüber verstecken sie sich in Ritzen, Fugen, hinter Sockelleisten oder losen Tapeten.

Silberfischchen - harmlos, aber lästig

Silberfische (Lepisma saccharina) sind Allesfresser und machen sich über Zucker, Haare, Papier, Hautschuppen, tote Insekten und Fasern her. Da sie sogar Hausstaubmilben und Schimmelpilze vertilgen, können sie auch als Nützlinge betrachtet werden. Schädlich werden die kleinen Tiere allerdings, wenn sie Zugang zu Büchern und Zeitschriften haben: Papier und Leim sind eine bevorzugte Nahrungsquelle und wird an der Oberfläche angefressen und beschädigt. Sollte es gerade mal nichts zu fressen geben, überstehen die Sechsfüßler das auch einige Monate unbeschadet.

Silberfische existieren wahrscheinlich seit vielen Millionen von Jahren und sind so etwas wie "Ur-Insekten". "Fischchen" heißen die ungefähr einen Zentimeter langen Tiere aufgrund der schlängelnden Bewegungen ihres silbrig glänzenden, stromlinienförmigen Körpers.

Was tun gegen Silberfische?

Silberfische sind völlig harmlos: Sie sind nicht giftig, können nicht beißen oder stechen und übertragen keine Krankheiten – trotzdem sind sie keine gern gesehenen Gäste.

Silberfische mögen Düfte wie Lavendel und Zitrone nicht.
Silberfische mögen Düfte wie Lavendel und Zitrone nicht. (Foto: CC0 Public Domain / Unsplash - Vero Photoart)

Silberfische mit Hausmitteln beseitigen

Treffen Sie nur auf vereinzelte Silberfischchen, müssen Sie nicht gleich handeln. Wo es viele Fischchen gibt, ist es allerdings oft zu feucht, die Tiere können ein Indikator für Schimmelbefall sein. So werden Sie Silberfische ohne Chemiekeule los:

  1. Dichten Sie Fußleisten und Ritzen ab. Häufig verschwinden die Tiere dann ganz von selbst.
  2. Silberfische lieben eine hohe Luftfeuchtigkeit von mindestens 75 Prozent. Lüften Sie deshalb regelmäßig und lange. Im Winter empfiehlt sich Stoßlüften.
  3. Sorgen Sie dafür, dass das Badezimmer immer möglichst trocken ist: Wischen Sie Wasser auf dem Boden und an den Wänden ab und lassen Sie die feuchte Badematte nicht auf dem Boden liegen.
  4. Die Tierchen mögen Düfte wie Zitrone, Essig und Lavendel nicht. Mischen Sie Wasser mit Essig oder Zitrone und reinigen Sie damit gründlich die Böden. Auch ein Schälchen mit Wasser und Lavendelöl kann helfen, die Tiere zu vertreiben.
  5. Wer die Tiere schonend beseitigen möchte, kann auch mit Zuckerwasser getränktes Küchenpapier auslegen. Die Tiere werden von dem Zucker angezogen, am nächsten Morgen können Sie sie nach draußen tragen.
  6. Wenn die Silberfische nicht in Wohn-, sondern in Kellerräumen vorkommen: Spinnen und Ohrwürmer sind natürliche Feinde des Silberfischchens.

Silberfischen mit Backpulver bekämpfen?

Ein häufig eingesetztes Hausmittel gegen Schädlinge ist Backpulver: Wenn Sie Backpulver mit Zucker vermischen, machen sich die Silberfischen darüber her. Diese Methode ist zwar effektiv, aber für die Tiere eine Qual: Die Tiere sterben qualvoll, wenn sie das Backpulver fressen. Aus diesen Gründen raten wir von dieser Methode ab.

Auch von Insektengift raten wir ab: Die Mittel beseitigen nicht die Ursache des Silberfischchenbefalls und sind mit gesundheitlichen Risiken verbunden. Bei starkem Befall sollten Sie einen Schädlingsbekämpfer beauftragen.

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    So beugen Sie Silberfischen vor

    • Lüften Sie regelmäßig und gründlich und reduzieren Sie die Luftfeuchtigkeit.
    • Halten Sie Böden und Ritzen möglichst sauber.
    • Die Tiere kommen oft über Abflüsse von Waschbecken und Badewannen in die Wohnung. "Diese kann man vorbeugend zur Nacht verschließen und zusätzlich regelmäßig kochendes Wasser einlaufen lassen", rät das Umweltbundesamt.
    • Behandeln Sie Schimmel zügig – nicht nur wegen seiner Anziehungskraft auf Insekten.

    Hier haben wir für Sie Tipps zusammengestellt, wie Sie andere Tierchen, die keine gern gesehen Gäste sind, loswerden können: