Der März hat mit rekordverdächtig warmen Temperaturen begonnen. Die Sonnenstrahlen der Frühlingssonne wecken nicht nur die Tiere, sondern auch die Pflanzen aus ihrem Winterschlaf auf. Das kann zum Problem werden.
Sind die frostempfindlichen Pflanzen, die den Winter über im Garten geblieben sind, gut unter Vlies oder anderen isolierenden Stoffen eingepackt, schwitzen sie an besonders warmen Tagen.
Start in den Frühling: Bitte Pflanzen tagsüber "ausziehen"
Gefährlich wird es, wenn die Wärme den Pflanzen vorgaukelt, es sei schon an der Zeit auszutreiben – obwohl es dafür eigentlich noch viel zu früh ist. Kommt es dann zu erneutem Frost, kann das zu Erfrierungen an den jungen Trieben führen. Außerdem ist bei feuchter und warmer Witterung unter der dicken Decke Schimmelbildung möglich.
Daher gilt an warmen Tagen: Frostsicher eingepackte Pflanzen rasch von der warmen Hülle befreien, aber das Vlies bereithalten. Denn wird es nachts oder an den Folgetagen wieder kalt, benötigen die Pflanzen in jedem Fall weiterhin Schutz.
Frostempfindliche Topfgewächse haben noch Hausarrest
Auch wenn es Sie in den Fingern juckt: Holen Sie die Kübelpflanzen, die den Winter im Haus oder in der Garage verbracht haben, nicht jetzt schon zurück in den Garten oder auf den Balkon. Zumindest nicht dauerhaft. Das hat zwei Gründe:
- Die Topfpflanzen sollten sich stundenweise langsam an die warmen Temperaturen und die Sonne gewöhnen können. Denn die Pflanzen laufen wie wir Menschen nun Gefahr, einen Sonnenbrand zu bekommen. An den Blättern zeigt sich dieser in Form von schwarz-braunen Flecken. Am besten stellen Sie die Pflanzen im Frühling nur an bewölkten, warmen Tagen ins Freie und achten Sie auf einen halbschattigen Standort.
- Die nicht winterharten Kübelpflanzen sind nach wie vor kälteempfindlich. Aus diesem Grund müssen sie nachts und auch tagsüber, wenn es nochmals frostig wird, zurück ins Haus oder die Garage gebracht werden. Ist das bei schweren Gefäßen schwierig, kann man sie dicht an die Hauswand rücken und zum Schutz etwas Vlies, Zeitungspapier oder ein Laken darüber stülpen.
Aber auch wenn es einen gewissen Aufwand bedeutet: Es lohnt sich, die Pflanzen jetzt schon regelmäßig an die frische Luft zu bringen. Die Bedingungen im Winterlager sind oft nicht so optimal, dass es den Pflanzen dort wirklich gut geht.
Erst, wenn es beständiges warmes Frühlingswetter gibt, können diese Topfpflanzen dauerhaft im Freien stehen. Das ist in Deutschland oft erst Ende April, teils sogar erst Mitte Mai der Fall.