Menschen mit empfindlichen Atemwegen oder Asthma sollten keine Sprays und Pulver zum Reinigen verwenden. "Sie verteilen den Inhalt sehr fein, sodass er schneller eingeatmet werden kann", erklärt Sonja Lämmel vom Deutschen Allergie- und Asthmabund.
Besser geeignet für Betroffene sind flüssige Reiniger, die mit einem feuchten Tuch oder einem Schwamm verteilt werden. Gerade Mikrofasertücher kommen mit sehr wenig Reinigungsmittel aus.
Allergiker reagieren vor allem auf Konservierungsmittel oder Duftstoffe. "Dazu zählen auch natürliche Duftstoffe aus Pflanzenölen", sagt Heike Behrbohm von der Deutschen Haut- und Allergiehilfe. So seien zum Beispiel Zitrusöle oder Pinienharze, die in manchen Bio-Reinigern zum Einsatz kommen, als Allergie- und Asthmaauslöser bekannt.
Viel Chemie steckt häufig in Toiletten- und Rohrreinigern, die Haut und Atemwege angreifen können. Ebenso können Tenside in Reinigungsmitteln Hautfette lösen, die vor dem Austrocknen schützen.
Liste der Inhaltsstoffe hilft nicht immer
Als Betroffener kann man diese Inhaltsstoffe nicht immer ausfindig machen und vermeiden. Zwar müssen alle Inhaltsstoffe ab einer bestimmten Konzentration deklariert werden. Dennoch können laut Behrbohm auch Substanzen ohne Deklarationspflicht enthalten sein, die Allergien auslösen. Das betreffe zum Beispiel einzelne Duftstoffe, die unter dem Begriff "Parfüm" zusammengefasst werden.
Reinigungsmittel im Test von ÖKO-TEST
Wir haben diverse Reinigungsmittel getestet – und müssen von einigen Mitteln abraten:
- Allzweckreiniger im Test: Wie gut sind Sagrotan, Frosch & Co.?
- Glasreiniger im Test: Wieso sie der Umwelt häufig schaden
- WC-Reiniger im Test: "Mangelhaft" für 00-Toilettenreiniger und WC-Ente
Die gesündeste Alternative: Putzmittel selbst herstellen
Die Expertin empfiehlt daher Allergikern, Putzmittel selbst herzustellen. "Für die allermeisten Reinigungsarbeiten reichen altbewährte Hausmittel wie Neutralseife, Essigessenz, Zitronensäure, Natron und Backpulver völlig aus."