- Mit der Zeit verliert Wäsche ihre strahlend weiße Farbe und nimmt einen leichten Gelb- oder Grauschleier an.
- Die Ursachen für die Verfärbungen sind vielfältig: Schweiß- und Deoflecken, Hauttalg, lange Lagerung im Schrank, Nikotin oder falsche Pflege.
- Traditionelle Hausmittel wie Essig, Salz und Natron sind nachhaltig, umweltfreundlich und oft effektiv. Sie machen vergilbte Hemden, Blusen oder Wäsche wieder weiß.
Produkte wie Wäsche-Weiß-Tücher oder Entfärber sollen vergilbte Wäsche wieder weiß machen. Die teuren und oft umweltschädlichen Produkte aus dem Drogeriemarkt braucht es aber gar nicht. Omas Hausmittel sind häufig auch effektiv – zumindest dann, wenn es sich nicht um alte, hartnäckige Flecken und Verfärbungen handelt.
Vergilbte Wäsche: Grauschleier mit Essig entfernen
Essig wirkt nicht nur als natürlicher Weichspüler, sondern hilft auch beim Entfernen von Vergilbungen:
Füllen Sie eine Schüssel mit warmem Wasser und geben Sie eine halbe Tasse weißen Essig hinzu. Die vergilbte Wäsche hineinlegen und etwa 30 Minuten einweichen lassen. Danach wie gewohnt waschen.
Ist nicht das ganze Kleidungsstück vergilbt, sondern nur einzelne Stellen wie zum Beispiel die Innenseite des Kragens, können Sie einen Schuss unverdünnten Essig auf die entsprechende Stelle geben, die Säure einwirken lassen und die Textilie anschließend in der Waschmaschine waschen.
Hausmittel für weiße Wäsche: Natron und Salz
Natron ist ein vielseitiges Hausmittel mit bleichender Wirkung. Salz kann zusammen mit Natron helfen, die Bleichwirkung zu verstärken.
Wenn Sie zwei Esslöffel Natron mit 50 Gramm Salz zum normalen Waschmittel hinzugeben und anschließend ausnahmsweise bei 60 Grad waschen, kann angegraute Wäsche ebenfalls wieder weiß werden. Wer einen zusätzlichen Reinigungseffekt erzielen möchte, kann ein Päckchen Backpulver hinzufügen, da es leicht aufschäumt und die Fleckenlösung unterstützt.
Bei starken Verfärbungen Natron mit Wasser zu einer Paste anrühren, auf die betroffenen Stellen auftragen und einwirken lassen, bevor die Wäsche wie gewohnt gewaschen wird.

Tipp: Mit Sonnenlicht gegen vergilbte Wäsche
Für extra strahlend weiße Wäsche können Sie die Methode mit Sonnenlicht kombinieren – UV-Strahlen verstärken den Bleicheffekt auf natürliche Weise.
Hintergrund: Die UV-Strahlen der Sonne bauen organische Farbstoffe und Vergilbungen in den Fasern ab, ähnlich wie eine chemische Bleiche – nur ganz ohne aggressive Chemikalien.
So lässt sich Sonnenlicht für weiße Wäsche nutzen:
- Nach dem Waschen die Wäsche nass in die Sonne hängen oder legen. Feuchte Wäsche absorbiert die UV-Strahlen besser, was den Bleichprozess beschleunigt.
- Optimal ist eine direkte Sonneneinstrahlung von zwei bis drei Stunden, idealerweise um die Mittagszeit, wenn die Sonneneinstrahlung am stärksten ist.
Wichtig: Diese Tricks sollten nur bei weißer Wäsche angewendet werden. Bunte Textilien können sowohl durch Natron und Essig als auch durch Sonnenlicht ausbleichen oder ungleichmäßig aufhellen.
Weiße Wäsche waschen: Darauf sollten Sie achten
Besser, als ergraute Wäsche wieder weiß zaubern zu wollen, ist die richtige Pflege: So können Sie verhindern, dass sich Schmutz überhaupt erst in der Wäsche festsetzt. Damit weiße Wäsche nicht (so schnell) vergilbt, haben wir ein paar Tipps:
- Waschen Sie weiße Wäsche in der Waschmaschine nur zusammen mit anderen weißen Kleidungsstücken. Bunte Kleidung kann auf weiße Wäsche abfärben.
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Flecken sollten immer sofort und vor dem Waschen behandelt werden. Ein Einweichen oder das Einreiben mit Gallseife kann helfen, Verfärbungen zu vermeiden.
- Stark verschmutzte Wäsche sollte ebenfalls vorbehandelt und gegebenenfalls separat gewaschen werden.
- Für weiße Wäsche ist ein gutes Vollwaschmittel die beste Wahl, rät die Verbraucherzentrale. Denn: Flüssigwaschmittel enthalten keine Bleichmittel, weil diese in flüssigen Substanzen nicht lange haltbar sind, heißt es dort.
- Achten Sie darauf, dass weiße Textilien sauber und trocken gelagert werden, um Vergilbungen durch lange Lagerung zu vermeiden.
- Waschmittel richtig dosieren – mehr dazu: Tipps für die richtige Waschmittel-Dosierung