Pflanzen bewässern in der Urlaubszeit: 4 clevere Tricks

Autor: Benita Wintermantel | Kategorie: Bauen und Wohnen | 05.08.2024

Urlaubszeit: 4 praktische Lifehacks für die Bewässerung von Pflanzen
Foto: Shutterstock / Isa Long

Nicht jeder hat Nachbarn, die während des Urlaubs das Gießen von Zimmer-, Garten- oder Balkonpflanzen übernehmen. Hier vier DIY-Tipps, wie Sie Ihre Pflanzen im Urlaub mit Wasser versorgen können.

Kaum wachsen und gedeihen Tomaten, Kräuter und Blumen, steht der Urlaub oder ein Kurztrip übers verlängertes Wochenende an. Was tun mit den Pflanzen, wenn keiner da ist, der den Gieß-Service für Zimmer- und Balkonpflanzen übernehmen kann?

Wir haben hier vier DIY-Tipps, mit denen Sie eine konstante und automatische Wasserversorgung für Ihre Pflanzen sicherstellen können.

Bewässerungs-Ideen für den Urlaub

Wäre es nicht perfekt, wenn Ihre Pflanzen sich in Ihrer Abwesenheit selbst mit Wasser versorgen könnten? Zum Glück ist das möglich: Über Gießfäden, Küchenrollenpapier, Tonkegel oder einfache PET-Flaschen kommen die Gewächse auch ohne Hilfe an das lebenswichtige Nass. 

Vorsorglich können Sie alle Pflanzen, die einen Schnitt vertragen, vor dem Urlaub noch zurückschneiden. So reduziert sich ihr Wasserbedarf. Mit einer Mulchschicht auf dem Boden, kann dieser mehr Wasser speichern. Wie man dazu vorgeht, lesen Sie im Beitrag: Warum Sie Ihren Garten jetzt mulchen sollten

1. Selbstbewässerungsfäden für Pflanzen

Über Selbstbewässerungsfäden oder eingedrehtes Küchenrollenpapier können die Pflanzen sich so viel Wasser holen, wie sie brauchen.

Für die Pflanzenbewässerung benötigen Sie nur Küchenrollenpapier und ein Gefäß mit Wasser.
Für die Pflanzenbewässerung benötigen Sie nur Küchenrollenpapier und ein Gefäß mit Wasser. (Foto: Öko-Test)

Drehen Sie dazu einige Blätter Küchenrolle am Stück zu einer "Wurst" und tränken Sie sie in Wasser. Das eine Ende legen Sie ringförmig um die "Füße" der Pflanze, sodass die Küchenrolle in direktem Kontakt mit der Erde im Topf ist. Das andere Ende hängen Sie in einen mit Wasser gefüllten Eimer.

Das Ganze funktioniert auch mit einem dicken Garn aus organischem Material. Verwenden Sie aber keine Schafwolle – dieses Material enthält zu viel Fett und transportiert nicht genug Wasser. Bei großen Pflanzen benötigen Sie mehrere Fäden, um die Bewässerung sicherzustellen.

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2. Umgedrehte Flaschen als Bewässerungstrick

Für die Bewässerung von Blumenkästen oder -töpfen können Sie auch eine Getränkeflasche aus Plastik verwenden, die Sie mit Wasser füllen.

 Mithilfe von PET-Flaschen lassen sich Pflanzen bei Abwesenheit bewässern.
Mithilfe von PET-Flaschen lassen sich Pflanzen bei Abwesenheit bewässern. (Foto: Öko-Test)

Bohren Sie für die Bewässerungs-Automatik einfach ein paar kleine Löcher in den Deckel einer PET-Flasche, füllen Sie die Flasche mit Wasser und stecken Sie sie mit dem Deckel nach unten möglichst tief in die Erde. Die Pflanze zieht sich nach und nach die Menge Wasser, die sie benötigt.

Wenn Sie einige Zeit vor dem Urlaub einen Testlauf durchführen, können Sie überprüfen, ob die Anzahl und Größe der Löcher zur Pflanze passt, oder ob Sie nachjustieren müssen.

Gut zu wissen: Im Baumarkt und Gartencenter gibt es praktische Aufsätze für handelsübliche PET-Flaschen sowie dekorative Bewässerungskugeln aus Ton oder Glas.

3. Pflanzgefäße mit integriertem Wasserspeicher

Wenn Sie sich neue Pflanzgefäße zulegen, sehen Sie sich nach Blumenkästen oder -töpfen mit einem Wasserspeicher um. Einige Gefäße haben nämlich einen praktischen doppelten Boden, der einige Liter Wasser fasst und Pflanzen so ohne Aufwand automatisch bewässert. 

Bewässerungskugeln sind nützliche Helfer für Kurzurlauber.
Bewässerungskugeln sind nützliche Helfer für Kurzurlauber. (Foto: Öko-Test)

4. Bewässerungshilfen aus Ton

Ton ist wasserdurchlässig und deshalb das perfekte Material, um Kübelpflanzen mit Wasser zu versorgen. Wasserspeicher aus Ton gibt es in verschiedenen Formen: als Kugel, Kegel oder sogar mit kleinen Figuren als Verzierung. Die Bewässerungshilfe wird einfach ausreichend tief in die Erde gesteckt und mit Wasser befüllt. Topfpflanzen bekommen dann genau so viel Wasser, wie sie brauchen.

Tonkegel oder andere Bewässerungshilfen aus dem Naturmaterial gibt es im Baumarkt oder Gartencenter.

Schattiges Plätzchen für die Pflanzen

Und noch ein Tipp, der Pflanzen hilft, die Urlaubszeit zu überleben: Stellen Sie Ihre Pflanzen während Ihrer Abwesenheit in den Schatten oder ins Haus. Je kühler und schattiger sie stehen, umso weniger Wasser benötigen sie.

Wenn Sie nur kurz weg sind, genügt es bei vielen Pflanzen, sie vor der Abreise ausreichend zu gießen. Übertreiben sollten Sie es dabei aber nicht, denn ein zu großer Wasservorrat schadet den Gewächsen mehr, als er nutzt: Stehen die Wurzeln zu lange im Wasser oder in nasser Erde ("Staunässe"), fangen sie an zu faulen und die Pflanze stirbt ab.

Direkt nach Ihrer Rückkehr sollten Sie die Pflanzen dann ausgiebig wässern und vertrocknete Blüten und Blätter entfernen.

Lesen Sie dazu auch: Schattige Beete: Welche Blumen und Kräuter darin gut wachsen

Praxistest vor dem Urlaub

Die genannten Bewässerungs-Tipps können Sie einem Probelauf unterziehen. Testen Sie vor dem Urlaub, ob Ihre bevorzugte Bewässerungsmethode ausreichend Wasser liefert und für wie viele Tage die Wassermenge ausreicht.

Hinweis: Bei Pflanzen, die im Beet wachsen, helfen diese Tipps und Tricks leider nicht. Hier müssen Sie auf hilfsbereite Nachbarn oder ein automatisches Bewässerungssystem zurückgreifen. 

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