Glasgefäß statt Blumentopf: Pflanzen ohne Erde sehen nicht nur schön aus, sondern können auch das Raumklima verbessern. Das Wasser, in dem sie stehen, sorgt für zusätzliche Feuchtigkeit – gut gegen trockene Heizungsluft. Tipps zu Pflanzenwahl, Standort und Pflege.
Topf ade! Diese Water Plants brauchen keine Erde
Welche Pflanzen eignen sich als Water Plants? Laut dem Industrieverband Agrar (IVA) braucht man dafür keine speziellen Wasserpflanzen – auch klassische Zimmerpflanzen sind geeignet. Die Pflanzen sollten jedoch viel Feuchtigkeit vertragen und unempfindlich bezüglich Staunässe sein. Wichtig sei zudem eine hohe Wurzeldichte für maximale Nährstoffaufnahme.
Als Water Plants eignen sich beispielsweise:
- Anthurie
- Clusia
- Efeutute
- Ficus Benjamini
- Glücksbambus
- Monstera
- Philodendron
- Schefflera
Von der Zimmerpflanze zur Water Plant
Ein Klassiker ist der Glücksbambus (Dracaena Sanderiana) – er ist bereits wurzelnackt im Fachhandel erhältlich. Man kann aber auch eine Zimmerpflanze mit Erdballen in eine Water Plant verwandeln. Der IVA hat hierfür eine Schritt-für-Schritt-Anleitung:
- Richtig vorbereiten: Die Pflanze einige Tage vor dem Umtopfen nicht mehr gießen.
- Erde entfernen: Als Nächstes die Pflanze vorsichtig aus dem Topf nehmen, die Erde gründlich von den Wurzeln schütteln und mit lauwarmem Wasser abspülen.
- Gefäß wählen: Die Pflanze kommt nun in ein sauberes, mit Wasser gefülltes Glasgefäß. Wichtig: Die Blätter sollten nicht ins Wasser ragen. Ideal sind bauchige Gefäße.
Wasserpflanzen brauchen nur minimale Pflege
Am wohlsten fühlen sich Water Plants an einem halbschattigen Standort mit indirektem Licht. Zu viel Sonnenlicht ist schädlich für die Wurzeln. Damit die Pflanzen algenfrei bleiben, sollte man direktes Licht und Wärme vermeiden.
Wasserpflanzen wachsen sehr langsam und brauchen nur wenig Pflege. Das Wasser sollte man alle ein bis zwei Wochen wechseln. Am besten verwendet man dafür frisches Leitungswasser. Ist dieses zu kalkhaltig, ist Mineralwasser eine gute Alternative.
Eine Düngung ist nicht notwendig, für eine optimale Nährstoffversorgung kann man ein paar Tropfen eines passenden Flüssigdüngers, wie etwa für Grün- oder Zimmerpflanzen, ins Wasser geben.
Wasserpflanzen selber ziehen
Sie können auch Ableger von Zimmerpflanzen oder junge Stecklinge im Wasser zu kultivieren. Die Pflanzen können so von Anfang an Wurzeln im Wasser schlagen und sich gut an die Bedingungen anpassen. Dazu stellen Sie den Ableger oder Steckling einfach in ein Gefäß mit Wasser und wechseln dieses regelmäßig.