Weihnachtskaktus: So blüht er garantiert an Weihnachten

Autor: Benita Wintermantel | Kategorie: Bauen und Wohnen | 02.12.2024

Der Weihnachtskaktus ist recht pflegeleicht, doch vier Fehler sollten Sie vermeiden.
Foto: Shutterstock / Nadezhda Nesterova

Der Weihnachtskaktus bringt mit seinen bunten Blüten etwas Farbe in die grauen Wintermonate. Wenn man den Dreh raus hat, ist er eine äußerst pflegeleichte Zimmerpflanze. Damit Ihr Weihnachtskaktus möglichst zu Weihnachten blüht, sollten Sie ein paar Dinge beachten.

Der Weihnachtskaktus ist eine ganz besondere Pflanze, denn er blüht im Winter, der ja sonst arm an farbenfrohen Blüten ist. Und genau aus diesem Grund hat er auch seinen Namen bekommen. Bei richtiger Pflege blüht der Weihnachtskaktus pünktlich zur Weihnachtszeit. Rot, pink, gelb, weiß, rosa: Die Farbenvielfalt des Schlumbergera (so sein botanischer Name) ist groß.

Der Weihnachtskaktus zählt zu den Kakteengewächsen. Ursprünglich kommt er aus der Tropenregion Brasiliens, dort wächst er häufig als Aufsitzerpflanze. Nicht selten wird der Weihnachtskaktus mit dem Osterkaktus verwechselt.

Beim Osterkaktus handelt es sich um eine andere Kakteenart, die im Frühjahr blüht. Die beiden Kakteen zu unterscheiden, ist mit einem kleinen Trick ganz einfach: Die Blüten des Osterkaktus sind sternförmig, während die des Weihnachtskaktus eher länglich sind. 

Wenn Sie den Weihnachtskaktus richtig pflegen, bildet er kontinuierlich neue Sprossen und wird von Jahr zu Jahr größer und blüht üppiger. Im Unterschied zum Weihnachtsstern ist der Weihnachtskaktus relativ anspruchslos in der Pflege. Zumindest, wenn Sie die folgenden Fehler vermeiden. 

Um Blüten zu bilden, benötigt der Weihnachtskaktus im Herbst kürzere Tage und niedrige Temperaturen.
Um Blüten zu bilden, benötigt der Weihnachtskaktus im Herbst kürzere Tage und niedrige Temperaturen. (Foto: Shutterstock / Sunny_Smile)

Weihnachtskaktus pflegen: Diese Fehler sollten Sie vermeiden

  1. Falscher Standort: Ist es zu sonnig oder zu dunkel, geht es dem Weihnachtskaktus nicht gut. Am besten ist diffuses Licht, wie er es in seiner ursprünglichen Heimat vorfindet.
  2. Kalkhaltiges Wasser: Der Weihnachtskaktus benötigt deutlich mehr Wasser als andere Kakteen – dieses aber bitte ohne Kalk.
  3. Zu kurze Nächte hindern den Weihnachtskaktus am Blühen. Damit er Knospen bildet, müssen die Nächte länger werden, mehr als 14 Stunden sind optimal. Stellen Sie Ihren Weihnachtskaktus also in einen Raum, in dem es früh dunkel wird.
  4. Auf die Heizung stellen. Dort ist es ihm zu warm – ab ca. 23 Grad bildet er keine Knospen. 
  5. Weihnachtskaktus verrücken: Sobald der Weihnachtskaktus Knospen angelegt hat, sollten Sie ihn nicht mehr verrücken oder den Topf in eine andere Richtung drehen.
  6. Zugluft mag die tropische Pflanze gar nicht. Beim Lüften deshalb darauf achten, dass der Weihnachtskaktus keine kalte Luft abbekommt.

Der richtige Standort für den Weihnachtskaktus

Der Weihnachtkaktus liebt es während des Tages hell – aber ohne direkte Sonneneinstrahlung. Ein Südfenster ist für den Weihnachtskaktus damit kein guter Standort. Die ideale Temperatur liegt bei 15 bis 20 Grad.

Im Sommer freut er sich über einen Standort im Freien, vorausgesetzt, er bekommt einen Platz im Halbschatten. Wenn die Temperaturen unter zehn Grad fallen, sollten Sie ihn wieder rein holen, denn der Weihnachtskaktus ist nicht winterhart.

Weihnachtskaktus zum Blühen bringen

  • Die Blüte wird durch die kürzeren Tage und die niedrigeren Temperaturen im Herbst ausgelöst. Stellen Sie den Weihnachtskaktus im August und September an einen eher dunklen Standort.
  • Ab Anfang Oktober sollte er kühl stehen (ca. 15 Grad), damit er Blüten ausbilden kann. Schlumberga lieben kurze Tage (unter zwölf Stunden) und lange Nächte. Stellen Sie die Pflanze wie oben beschrieben am besten in ein Zimmer, in dem es früh dunkel wird.
  • Wenn sich Knospen zeigen, freut er sich über höhere Temperaturen um ca. 20 Grad. Dann sollten Sie den Kaktus wie gesagt nicht mehr umstellen und Zugluft unbedingt meiden.

Weihnachtskaktus hat schlappe Blätter? Tipps fürs Gießen

Da der Weihnachtskaktus aus den südamerikanischen Tropen und nicht aus der Wüste kommt, mag er eher feuchte Erde und eine hohe Luftfeuchtigkeit. 

Generell gilt: Der Weihnachtskaktus mag es mäßig feucht. Gießen ist angesagt, sobald die oberste Erdschicht ausgetrocknet ist. Staunässe sollten Sie allerdings vermeiden. Während der Blütezeit benötigt er mehr Wasser. Ab August sollten Sie die Bewässerung reduzieren und ihn an einen kühleren Ort stellen. Wenn sich die ersten Knospen zeigen, dürfen Sie wieder mehr gießen.

Wenn der Weihnachtskaktus schlappe Blattglieder hat, kann das entweder an zu wenig oder zu viel Wasser liegen. Wichtig ist, dass Sie hier das richtige Mittelmaß finden.

Wichtig: Gießen Sie die Pflanze nicht mit kalkhaltigem Wasser, sondern am besten mit gut abgestandenem, zimmerwarmem Regenwasser. Wenn Sie ihn immer mal wieder mit Wasser besprühen, freut er sich.

Anders als andere Kakteen benötigt der Weihnachtskaktus mäßig viel Wasser.
Anders als andere Kakteen benötigt der Weihnachtskaktus mäßig viel Wasser. (Foto: Shutterstock / Boryana Manzurova)

Die richtige Erde für den Weihnachtskaktus

Da er zu den Kakteen zählt, sollten Sie ihn nicht in gewöhnliche Blumenerde pflanzen. In Kakteenerde oder in einer mit Sand gemischten durchlässigen Blumenerde fühlt er sich wohl.

Weihnachtskaktus pflegen: Die verdiente Ruhezeit

Wenn der Weihnachtskaktus verblüht ist, hat er sich eine Ruhezeit verdient. Gießen Sie den Weihnachtskaktus nach der Blütezeit weniger und verzichten Sie auf Dünger.

In der Ruhezeit, die ungefähr drei Monate dauert, sollte der Weihnachtskaktus an einem kühlen, dunklen Ort stehen. Wenn der Frühling kommt, kann er wieder an einen etwas wärmeren und helleren Platz gestellt und häufiger gegossen werden.

Weihnachtskaktus ganz einfach vermehren

Die optimale Zeit, Ihren Weihnachtskaktus zu vermehren, ist das Frühjahr. Drehen Sie mehrere zusammenhängende Blattsegmente vorsichtig ab und lassen Sie diese einige Stunden an der Luft trocknen, bevor Sie sie in einen Topf mit feuchter Erde stecken. Nach wenigen Wochen bilden sich neue Wurzeln, dann müssen Sie die junge Pflanze nicht mehr so häufig gießen.

Stellen Sie den Anzuchttopf am besten an einen hellen und warmen Ort. Damit die Pflanze von Anfang an dicht wächst, sollten Sie mehrere Stecklinge in den Topf setzen. Tipp: Stecken Sie Setzlinge verschiedener Sorten in einen Topf, erhalten Sie eine bunte Kaktus-Mischung.

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