Zu viele Schwermetalle: Petromax-Feuerpfanne schneidet "mangelhaft" ab

Autor: Lisa Hitschler/Ann-Cathrin Witte | Kategorie: Bauen und Wohnen | 19.06.2024

Zu viele Schwermetalle: Petromax-Feuerpfanne schneidet "mangelhaft" ab
Foto: ÖKO-TEST

Pfannen aus Gusseisen überzeugen durch ihre Langlebigkeit. In unserem Test setzen einige solcher Pfannen jedoch gleich mehrere Schwermetalle beim Kochen frei. So auch die Feuerpfanne von Petromax. Sie erhält von uns die Note "mangelhaft".

"Schmoren, anbraten oder rösten – in der Feuerpfanne wird jedes Gericht zum Genuss", schreibt Anbieter Petromax auf seiner Produktwebsite. Doch nach unserem Test von gusseisernen Pfannen ist uns der Appetit ein wenig vergangen. Denn einige der überprüften Pfannen haben ein Problem mit Schwermetallen, die sich beim Kochen aus dem Material lösen und ins Essen übergehen können. Dazu gehört auch die Petromax Feuerpfanne FP25-T, 25 cm. Sie schneidet in unserem Test mit "mangelhaft" ab.

Fünf Schwermetalle in Petromax-Pfanne 

Genauer gesagt, gab die überprüfte Petromax-Feuerpfanne die Schwermetalle Arsen, Chrom, Eisen, Mangan und Vanadium ins Kochgut ab. Bei Arsen handelte es sich sogar um eine Menge, die über den vom Europarat empfohlenen Richtwert liegt. 

Auch wenn diese Richtwerte für die Hersteller nicht bindend sind, ziehen wir dafür Noten ab. Denn: Arsen ist hochgiftig und kanzerogen. Vanadium wird vom Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) als genotoxisch für lebende Organismen eingeschätzt. Chrom, Eisen und Mangan benötigt der Körper zwar – zu viel davon ist aber ebenfalls nicht gesund.

Zum Vergleich: Sechs weitere Gusseisenpfannen im Test setzten beim Kochen zu viele Schwermetalle frei, die Pfanne von Petromax ist allerdings die einzige, in der es um gleich fünf verschiedene geht. 

Keine gleichmäßige Bräunung

Uns interessierte im Test auch, wie gut die Pfannen scharf anbraten können. Dafür brieten ausgesuchte Prüfer Schweinemedaillons und begutachteten anschließend, wie gleichmäßig sie gebräunt waren. Im Fall der gusseisernen Pfanne von Petromax beurteilten die Prüfer das Bratergebnis als "ungleichmäßig". Diese Kritik äußerten sie außerdem noch an vier weiteren überprüften Pfannen.

Auch die Handhabung der Petromax-Pfanne ist aus unserer Sicht nicht ideal, weil die Konstruktion stark kopflastig ist und sich ihr Gewicht so ungünstig verteilt. Das bemängeln wir im Test ebenfalls mehrfach. 

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So setzt sich das Gesamturteil zusammen

Das Gesamturteil setzt sich zu 40 Prozent aus dem Testergebnis Inhaltsstoffe, zu 30 Prozent aus dem Testergebnis Leistung Braten, zu 20 Prozent aus dem Testergebnis Handhabung und zu 10 Prozent aus dem Testergebnis Sicherheit und Beständigkeit zusammen. Es wird kaufmännisch gerundet.

Weil die Petromax Feuerpfanne FP25-T, 25 cm die Schwermetalle Chrom, Eisen, Mangan, Vanadium und Arsen beim Kochen freisetzt, ziehen wir insgesamt fünf Noten ab. Deswegen lautet das Teilergebnis Inhaltsstoffe "ungenügend". 

Darüber hinaus kritisieren wir im Teilergebnis Leistung Braten ein ungleichmäßiges Bratverhalten und ziehen dafür zwei Noten ab. Somit ist dieses Teilergebnis "befriedigend". 

Minuspunkte kassiert die Petromax Feuerpfanne zudem dafür, dass ihre Konstruktion stark kopflastig und sie somit in der Handhabung nicht ganz ideal ist. Dafür vergaben wir im Teilergebnis Handhabung die Note "gut".

Da die Gesamtnote bei einem "mangelhaften" oder "ungenügenden" Teilergebnis Inhaltsstoffe, höchstens eine Note besser sein kann, lautet das Gesamturteil "mangelhaft". Details zu Bewertung und Prüfmethoden lesen Sie hier auf der Seite zum Test im Abschnitt Testverfahren.

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