Zweijährige Blumen: Warum jetzt der richtige Zeitpunkt für die Aussaat ist

Autor: dpa | Kategorie: Bauen und Wohnen | 01.08.2024

Zweijährige Pflanzen: Warum jetzt der richtige Zeitpunkt zum Pflanzen ist
Foto: Franziska Gabbert/dpa-tmn

Fingerhut, Akelei, Vergissmeinnicht und Stiefmütterchen kann man kaufen. Oder man sät sie im Garten aus – und zwar ein Jahr vor ihrer Blüte. Denn die Sommerblumen brauchen Zeit. Hier erfahren Sie, für welche Zweijährigen jetzt der richtige Zeitpunkt ist.

Manche Sommerblumen haben einen besonderen Lebensrhythmus. Im ersten Jahr entwickeln sich nur ihre Blätter, im darauffolgenden Frühjahr oder Sommer setzt dann die Blüte ein. Wer die sogenannten Zweijährigen in seinem Beet haben möchte, muss sie also noch im Hochsommer säen.

Zu den Zweijährigen gehören zum Beispiel:

  • Goldlack (Erysimum cheiri)
  • Vergissmeinnicht (Myosotis)
  • Hornveilchen (Viola cornuta)
  • Stiefmütterchen (Viola x wittrockiana)
  • Islandmohn (Papaver nudicaule)
  • Bartnelken (Dianthus barbatus)
  • Fingerhut (Digitalis purpurea)

Wann sät man zweijährige Blumen aus?

Am besten sät man die zweijährigen Blumen ab Mitte Juli aus. Allzu lange sollte man aber nicht warten. Denn die zweijährigen Arten müssen noch im Herbst ausreichend Blattmasse produzieren können, um im zweiten Jahr viele Blütenstiele hinterher zu schieben.

Spätestens Mitte August bis September sollte man Zweijährige daher säen. Eine deutlich frühere Aussaat bringt allerdings auch keine Vorteile, denn dann sind die Pflanzen vor Beginn des Winters zu dicht belaubt und dadurch schlecht belüftet.

Vergissmeinnicht zählen zu den zweijährigen Pflanzen und sollten jetzt im Sommer gepflanzt werden.
Vergissmeinnicht zählen zu den zweijährigen Pflanzen und sollten jetzt im Sommer gepflanzt werden. (Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa-tmn)

Tipps zur Aussaat

Die Aussaat der Zweijährigen ist im allgemeinen unkompliziert. Am besten keimen die Samen in Töpfen. Nachdem die Saat gekeimt ist, werden die Pflänzchen auseinandergesetzt, so dass jedes einzelne mehr Platz zum Heranwachsen hat.

Haben die Pflanzen eine gewisse Größe erreicht, können sie in den Gartenboden an ihren endgültigen Standort. Wichtig ist, die Erde gut zu gießen, denn bei Trockenheit keimen die Samen nicht.

Hitzeschutz für frisch gesäte Blumen

Zwar sind die Zweijährigen sommerliche Temperaturen gewöhnt, aber zu warm sollte es dann für die Aussaat doch nicht werden. Bei mehr als 25 Grad sollten die Schalen nach der Aussaat zunächst in den kühleren Keller gestellt werden – insbesondere Gefäße mit Stiefmütterchen.

Erst wenn sich die ersten Blättchen zeigen, kommen die Schalen an einen hellen und wärmeren Platz. Aber pralle Sommersonne sollte vermieden werden.

Kombination im Beet: mit Zwiebelblumen

Da zweijährige Blumen bereits im Laufe des Frühlings voll erblühen, sind Zwiebelblumen eine gute Ergänzung. So kann man zum Beispiel Vergissmeinnicht und Stiefmütterchen mit frühblühenden Tulpensorten kombinieren. Traubenhyazinthen und Narzissen passen gut zum Goldlack.

Zweijährige Pflanzen brauchen wenig Pflege

Die Ansprüche an den Standort im Garten sind niedrig: Zweijährige Pflanzen benötigen kaum Platz, gedeihen selbst in Mauerritzen und Wegefugen. Sie gelten auch als besonders wertvoll, da sie Insekten anziehen und eignen sich damit für die Gestaltung eines naturnahen Gartens.

Auch unter den Gemüsen und Kräutern finden sich übrigens Zweijährige: Mangold, Lauch, Karotte beziehungsweise Petersilie und Kümmel sind nur einige Beispiele. Ernten Sie diese essbaren Pflanzen doch mal nicht direkt, dann können Sie ein paar Monaten später ihre Blüte erleben.

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