Blumenkohl roh essen: Ist das gesund?

Autor: Redaktion (lw) | Kategorie: Essen und Trinken | 27.09.2024

Blumenkohl roh essen: Normalerweise kein Problem
Foto: Shutterstock/Pixel-Shot

Blumenkohl ist als gekochtes Gemüse beliebt. Aber können die Röschen und der Strunk auch roh verzehrt werden? Die Antwort ist schnell gegeben.

Von Juli bis September bekommt man Blumenkohl hierzulande frisch aus regionalem Anbau. Klassisch wird der Blumenkohl gekocht und mit zerlassener Butter serviert. Aber auch als Suppe, mit Käse überbacken, mit Bröseln paniert oder im Teigmantel ausgebacken gibt es ihn.

Doch ist Blumenkohl auch als Rohkost zu empfehlen? Wenn ja, welche Teile bieten sich besonders an, um roh gegessen zu werden?

Blumenkohl roh essen? 

Die Antwort ist schnell gegeben: Es spricht in der Regel nichts dagegen, Blumenkohl roh zu essen – alle Teile sind bekömmlich.

Da Vitamine beim Erhitzen teilweise verloren gehen, gilt, dass Blumenkohl in roher Form sogar mehr Nährstoffe enthält als gekocht: Er punktet dabei unter anderem mit B-Vitaminen, Vitamin C, aber auch mit Vitamin K. Nicht nur die Röschen des weißen Kohls dürfen roh gegessen werden, sondern auch der Stiel.

Sie sollten darauf achten, den rohen Blumenkohl vor dem Verzehr gründlich zu waschen. Wenn Sie das Gemüse in Bio-Qualität kaufen, kommen Ihnen außerdem keine synthetischen Pestizide auf den Teller.

Roher Blumenkohl: Darauf sollten Sie achten

Es gibt allerdings drei Punkte, die Sie vor dem Essen von rohem Blumenkohl beachten sollten:

  • Da Rohkost nicht so leicht verdaulich ist wie Gekochtes, sollten Sie das Gemüse immer gründlich kauen.
  • Wie alle Kohlarten kann Blumenkohl – ob roh oder gegart – unerwünschte "Nebenwirkungen" (Bauchschmerzen oder Blähungen) begünstigen, vor allem, wenn der Verdauungstrakt nicht an das Gemüse gewöhnt ist. Wer sich nicht sicher ist, nimmt zunächst nur kleinere Mengen rohen Blumenkohl zu sich und wartet erst einmal ab, wie der Körper reagiert.
  • Zuletzt: Wer unter einer Vergrößerung der Schilddrüse (infolge einer Unterfunktion des Organs) leidet, sollte auf zu viel rohes Kohlgemüse verzichten und damit auch rohen Blumenkohl meiden. Der Grund: Das Gemüse hat ungekocht eine stärkere kropfbildende Wirkung.
    Das Deutsche Schilddrüsenzentrum schreibt dazu: "Zu den mit der Nahrung aufgenommen strumafördernden [= kropfbildenden] Stoffen gehören z. B. Substanzen in Zwiebeln, Maniok, Soja, Tofu, Wal- und Erdnüssen oder auch in vielen Kohlsorten, wobei die goitrogenen [= kropfbildenden] Substanzen beim Kochen meist weitgehend entschärft werden."

Blumenkohl: Auch die Blätter schmecken roh

Der Strunk des Blumenkohls kann beispielsweise zu einem Rohkostsalat verarbeitet werden: Dazu den Stiel einfach in eine Schüssel reiben und beispielsweise mit zerkleinerter Paprika, Karotte und Apfel mischen. Dazu schmeckt eine Vinaigrette aus hellem Balsamicoessig, Olivenöl, Senf und Honig. Pinienkerne und (frische) Kräuter untermischen.

Und was ist mit den grünen Blumenkohl-Blättern mit ihren hellen Blattrippen, die gerne mal aus Unkenntnis im Biomüll landen? Auch die Blätter sind rohkosttauglich – und schmecken erstaunlich lecker. Es empfiehlt sich lediglich, auch die Blätter gründlich zu waschen sowie holzige und vertrocknete Stellen zu entfernen. Dann einfach in Streifen schneiden und beispielsweise in den Salat mischen.

Weiterlesen auf oekotest.de: