Butter sollte richtig gelagert werden, am besten – wie der Name schon sagt – im Butterfach des Kühlschranks oder, ebenfalls kühl, in einer Butterdose. So behält Butter nicht nur die optimale Temperatur, sondern kommt auch möglichst wenig mit Luft in Berührung.
Denn: Steht Butter längere Zeit geöffnet bzw. aufgedeckt auf dem Frühstückstisch, kommt sie mit Sauerstoff und Keimen in Kontakt. Das ist grundsätzlich nicht bedenklich, führt aber dazu, dass sich früher oder später – vor allem, wenn noch Licht und Wärme dazukommen – ein gelber Belag auf der helleren Butter bildet.
Belag auf Butter entsteht durch Abbauprozesse
Verantwortlich dafür sind chemische Prozesse (genauer: Fetthydrolyse und -oxidation), an denen auch bestimmte Bakterien bzw. deren Stoffwechselprozesse beteiligt sind. Die Butter beginnt infolgedessen, sich zu verfärben, weicher zu werden – und schließlich zu verderben.
Vergleichbares ist auch bei anderen Fetten zu beobachten: Denken Sie etwa an ein Stück Speck, das einige Zeit außerhalb des Kühlschranks aufbewahrt wird. Auch Margarine (die ebenfalls zu rund 80 Prozent aus Fett besteht) zeigt das gleiche Verhalten.
Aber: Deuten dunklere Beläge, Ecken oder Kanten an der Butter damit auch schon an, dass das Produkt schlechtgeworden ist und nicht mehr gegessen werden darf?
Nein. Die gelben Beläge sind nur ein Hinweis darauf, dass die chemischen Prozesse begonnen haben, die früher oder später zum Ranzigwerden – und damit zum Verderb – der Butter führen. Setzen sich die Reaktions- und Abbauprozesse im Fett weiter fort, kommt es zu deutlich wahrnehmbaren Geschmacks- und Geruchsveränderungen, die das Lebensmittel ungenießbar machen.
Verfärbte Butter ist fast immer noch genießbar
Verfärbungen allein sind aber noch kein Hinweis darauf, dass Sie die Butter wegwerfen müssen. Vertrauen Sie stattdessen auf Ihren Geschmacks- und Geruchssinn: Wenn die Butter keinen sauren, ranzigen Geruch verströmt und sich der Geschmack noch nicht verändert hat, können Sie den Belag einfach entfernen und die restliche Butter weiterverwenden. Wer die verbliebene Butter nicht mehr aufs Brot möchte, kann sie beispielsweise noch zum Backen verwenden.
Butter bei ÖKO-TEST: Fast alle fallen durch
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