Eier gehören zu den tierischen Lebensmitteln, die nicht sofort verderben. Der Grund: Die schützende Eierschale. Sie dient als Barriere, um das Innere des Eis vor Keimen und Sauerstoff abzuschirmen. Die darunter liegende Schalenhaut bietet zusätzlichen Schutz vor Bakterien und Schimmel. Das funktioniert so gut, dass bei Ausgrabungen in England vor Kurzem ein rund 1.700 Jahre altes, intaktes Ei gefunden wurde, das noch Flüssigkeit enthielt.
In der heimischen Küche sind frische Eier rund einen Monat haltbar. Was aber, wenn sich so viele rohe Eier angesammelt haben, dass keine Chance besteht, sie rechtzeitig zuzubereiten. Müssen sie entsorgt werden – oder kann man Eier auch einfrieren?
Eier einfrieren ohne Schale
Darauf gibt es drei Antworten:
- Rohe Eier mit Schale sollten Sie nicht einfach so in die Gefriertruhe legen. Der Grund: Die Flüssigkeit im Inneren der Eier dehnt sich beim Gefrieren aus, die Schale könnte platzen.
- Was hingegen funktioniert: Rohe Eier in einen geeigneten Behälter (z.B. eine Gefrierdose) aufschlagen, leicht verquirlen und mitsamt Behälter einfrieren. Diesen am besten mit dem aktuellen Datum beschriften.
- Auch möglich: Eier in eine Eiswürfelform schlagen und darin einfrieren. Um Platz zu sparen, können die "Ei-Würfel" nach dem Gefrieren in einen Gefrierbeutel umgefüllt werden.
Sie können Eiweiß und Eigelb vor dem Einfrieren trennen, wenn Sie möchten. Das hängt vor allem davon ab, wie Sie das eingefrorene Ei später verwenden möchten.
Da Eigelb beim Gefrieren gummiartig werden kann, wird empfohlen, dem Dotter vor dem Einfrieren eine Messerspitze Salz oder Zucker (je nach späterem Verwendungszweck) hinzuzufügen. Damit wird ein Gelieren des Eigelbs verhindert, sodass es nach dem Auftauen wieder wie flüssiges Eigelb wirkt (und nicht wie Gelee). Dieser Effekt ist wissenschaftlich gut belegt.
Gefrorene Eier auftauen
Die gefrorene Eimasse entweder über Nacht im Kühlschrank oder zugedeckt bei Zimmertemperatur auftauen lassen. Die gefrorenen Würfel können auch direkt im Topf oder der Pfanne verarbeitet werden.
Aufgetaute Eier am besten nur in Gerichten verwenden, bei denen die Eimasse ausreichend erhitzt wird. Denn: Je länger Eier lagern (auch in der Gefriertruhe), desto höher das Risiko einer Salmonelleninfektion.
Harte Eier einfrieren?
- Wenn, dann nicht im Ganzen und schon gar nicht mit Schale.
- Bei Eiweiß gilt: Wird es allein eingefroren, wird es nach dem Auftauen gummiartig und geschmacklos.
- Eigelb hingegen lässt sich auch in gekochtem Zustand einfrieren, da es das Auftauen besser übersteht.
Vielleicht können Sie sich das Einfrieren aber auch einfach sparen: Hart gekochte Eier sind nach dem Kochen rund zwei Wochen haltbar, wenn man sie im Kühlschrank aufbewahrt. Ausreichend Zeit also, um eine Gelegenheit für den Verzehr zu finden.
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