Kartoffeln richtig lagern: Keller, Kühlschrank oder im Kartoffeltopf?

Autor: Benita Wintermantel | Kategorie: Essen und Trinken | 08.09.2022

Tipps fürs Lagern von Kartoffeln
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Keller, Kühlschrank oder im Kartoffeltopf – wo werden Kartoffeln am besten gelagert? Mit diesen Tipps rund ums Kartoffeln Lagern halten die Knollen bis zum Frühling.

  • Ab Mitte August werden Kartoffeln reif. Richtig gelagert, halten die Knollen bis zum Frühling.
  • Die Erdäpfel mögen es dunkel, trocken, luftig und kühl. Der beste Lagerort ist deshalb eindeutig ein kühler Keller.
  • Kartoffeln und Äpfel sollten Sie grundsätzlich nicht zusammen lagern.
  • Beschädigte Kartoffeln besser nicht einlagern – sondern gleich verzehren.
  • Sehr frühe Kartoffelsorten sind nicht lagerfähig.

Wer selbst Kartoffeln im Garten anbaut, für den beginnt – je nach Sorte – Mitte August die Erntezeit. Wer nicht genau weiß, welche Sorte er angebaut hat, dem hilft diese Faustregel: Solange Blätter und Stängel noch grün sind, befindet sich die Pflanze noch in der Wachstumsphase, die Kartoffeln sind noch nicht ausgereift. Ungefähr zwei Wochen nachdem sich Blätter und Stängel braun verfärbt haben und vertrocknet sind, ist der optimale Zeitpunkt für die Kartoffelernte.

Kartoffeln lagern leicht gemacht

Kartoffeln sind ein äußerst dankbares Gemüse: Sie lassen sich zu vielen leckeren Gerichten verarbeiten, sind nahrhaft, reich an Nährstoffen und gesund ­– und sie lassen sich gut über den Winter einlagern.

Früher gab es dafür in fast jedem Haus einen Kartoffelkeller. Der ist selten geworden – heute stehen viele vor der Frage, ob sie die Kartoffeln am besten im Keller, in der Speisekammer oder im Kühlschrank lagern. Wir geben Tipps:

Kartoffeln mögen keine Plastikverpackungen. Nehmen Sie sie daher aus der Plastikverpackung heraus.
Kartoffeln mögen keine Plastikverpackungen. Nehmen Sie sie daher aus der Plastikverpackung heraus. (Foto: CC0 Public Domain / Pixabay / guvo59)

1. Kartoffeln richtig lagern: Sie mögen es kühl

Am wohlsten fühlt sich die Kartoffel bei Temperaturen zwischen 7 und 10 Grad. Bei wärmeren Temperaturen keimt die Knolle und verliert Feuchtigkeit. Wird es der Kartoffel zu kalt, wandelt sie Stärke in Zucker um, und ihr Geschmack verändert sich. Wichtig ist, dass die Kartoffeln keinen Frost abbekommen.

2. Kartoffeln lieben Dunkelheit

Wenn Kartoffeln zu viel Licht abbekommmen, werden sie grün und bilden giftiges Solanin. Deshalb: Kartoffeln unbedingt in einem dunklen Raum oder Gefäß aufbewahren, sonst droht eine Kartoffelvergiftung.

3. Kartoffeln nie in Plastikverpackung lagern

Kartoffeln aus dem Supermarkt sind häufig in Plastik verpackt. Das bekommt den Knollen gar nicht. Am besten bekommt der Kartoffel eine luftige Umgebung. Ideal für die Kartoffellagerung ist eine offene Kiste mit breiten Spalten oder Löchern, die für eine gute Durchlüftung sorgen. Alternativ eignen sich auch Jutesäcke oder Leinenbeutel.

4. Kartoffeln lagern: Äpfel sind keine gute Gesellschaft 

Lagern Sie Kartoffeln nicht neben Birnen oder Äpfeln: Diese Früchte sondern das Gas Ethylen ab, das die Kartoffeln schneller reifen lässt. Zum Weiterlesen: Äpfel lagern: So halten sie am längsten.

5. Kartoffeln regelmäßig begutachten

Sie sollten eingelagerte Kartoffeln regelmäßig anschauen und gekeimte oder verfärbte Kartoffeln aussortieren. Kleine Keimstellen oder Verfärbungen einfach entfernen und die Kartoffeln wie gewohnt verarbeiten.

Ist der überwiegende Teil der Kartoffel betroffen oder sind die Keime schon länger, sollten Sie die Knollen besser nicht mehr essen. 

Kartoffeln aus dem eigenen Garten können problemlos mehrere Monate gelagert werden.
Kartoffeln aus dem eigenen Garten können problemlos mehrere Monate gelagert werden. (Foto: CC0 Public Domain / Pixabay / Rupprich)

Wo lagere ich Kartoffeln, wenn ich keinen Keller habe?

Nicht jeder hat die Möglichkeit, Kartoffeln im dunklen und kühlen Keller zu lagern. Der Kühlschrank ist nur eine Notlösung für wenige Tage. Ausnahme sind moderne Kühlschränke mit einem sogenannten Kellerfach. Das fasst zwar auch nicht den Kartoffelvorrat für die nächsten Monate, bietet dafür aber optimale Lagerbedingungen.

In den kühlen, aber nicht zu kalten Monaten sind auch Garage, Balkon oder Terrasse ein Ort, an dem Sie Kartoffeln aufbewahren können. Auch möglich: ein Erdlager im Garten. Lesen Sie dazu: Kein Platz im Keller? Ein Bodenlager für Kartoffeln hilft weiter

Auch ein Kartoffeltopf ist eine gute Alternative: In den traditionellen Töpfen aus Ton, Keramik, Terrakotta oder Steingut können Kartoffeln lichtgeschützt und kühl gelagert werden. Luftschlitze sorgen dafür, dass die Luft zirkuliert.

Wer Kartoffeln keine guten Lagerbedingungen bieten kann, sollte die Knollen nicht auf Vorrat kaufen, sondern nur kleine Mengen für den Bedarf der nächsten ein, zwei Wochen.

Kartoffeln aus dem Garten einlagern

Kartoffeln aus dem eigenen Garten sollten Sie vor dem Einlagern nicht säubern, aber gut trocknen lassen. Die anhaftende Erde schützt die Kartoffel vor Austrocknung und Fäulnis.

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Mit Material der dpa.