Verderbliche Lebensmittel in den Gefrierschrank zu geben, ist praktisch für die Vorratshaltung und leistet einen Beitrag gegen Lebensmittelverschwendung. Doch Sie sollten nicht jedes Lebensmittel monatelang in der Tiefkühltruhe aufbewahren.
Wir erklären, welche verbreiteten Lebensmittel im Eisfach wie lange haltbar bleiben.
Wie lange halten sich tiefgefrorene Lebensmittel?
Die folgende Liste ist alphabetisch sortiert, alle Angaben zur Lagerdauer beziehen sich auf eine Kühltemperatur von -18 Grad und richten sich nach den Empfehlungen des Bundeszentrums für Ernährung (BZfE). Alle Angaben beziehen sich auf rohe Lebensmittel, sofern nicht anders vermerkt.
Die Lagerdauer kann zudem je nach Gewicht und Größe des einzufrierenden Lebensmittels schwanken: Größere Portionen verderben in der Regel etwas schneller, weil sie langsamer einfrieren.
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Apfelmus: 8 bis 10 Monate lagerbar, vor dem Einfrieren portionieren. Nach dem Auftauen als Beilage, für Kuchen oder Süßspeisen verwenden. Lesen Sie auch: Apfelmus einfrieren? Das sollten Sie wissen.
- Auberginen: 8 bis 9 Monate lagerbar, vor dem Einfrieren geschält oder ungeschält aufschneiden und unter Zugabe von etwas Ascorbin- oder Zitronensäure blanchieren. Unaufgetaut für Gemüse, Ratatouille oder als Überbackenes verwenden.
- Aufläufe: 2 bis 3 Monate lagerbar. Roh oder gegart in der Form vorgefrieren, dann aus der Form nehmen und in Folie verpacken. Zum Zubereiten antauen, in eine Form geben und dann im Backofen bei ca. 200 Grad fertig erhitzen.
- Blumenkohl: 8 bis 12 Monate lagerbar, vor dem Einfrieren unter Zugabe von etwas Ascorbin- oder Zitronensäure blanchieren. Zum Zubereiten unaufgetaut garen.
- Brokkoli: 9 bis 15 Monate lagerbar, vor dem Einfrieren küchenfertig (= gewaschen und gegebenenfalls geschnitten) vorbereiten. Zum Zubereiten unaufgetaut weiterverarbeiten.
Wie lange halten Lebensmittel im Gefrierschrank?
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Brötchen: 6 Monate lagerbar, am besten so frisch wie möglich verpacken, um sie einzufrieren. Zum Zubereiten Oberfläche mit etwas Wasser befeuchten, dann 4 bis 6 Minuten im Ofen aufbacken. Lesen Sie auch: Kann man Aufbackbrötchen einfrieren?
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Butter: 6 bis 9 Monate lagerbar, vor dem Einfrieren in Folie verpacken (oder einfach direkt in der Originalfolie einfrieren). Nach dem Auftauen wie üblich verwenden. Lesen Sie auch: Butter einfrieren – das geht?
- Eintöpfe: 3 bis 6 Monate lagerbar, zum Einfrieren portionsweise in feste Behälter oder kochfeste Beutel verpacken. Zum Zubereiten gut antauen und im Topf mit wenig Wasser erhitzen, dabei öfter und vorsichtig umrühren.
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Hackfleisch: Mageres Hack ist 1 bis 3 Monate, fettes nur 1 Monat lagerbar. Hackfleisch nur sehr frisch einfrieren, dazu kleine, flache Portionen (max. 500 g) abpacken. So bald wie möglich und wie gewohnt weiterverarbeiten, dabei immer gut durchbraten, -grillen oder -kochen. Lesen Sie auch: Hackfleisch richtig einfrieren und auftauen.
- Himbeeren: bis 24 Monate lagerbar, vor dem Einfrieren einzeln vorgefrieren (damit die Beeren im Eisfach nicht klumpen) und verpacken. Später unaufgetaut für Kuchen- und Tortenbeläge, Grütze, Konfitüre oder Kompott verwenden, angetaut für Getränke und Smoothies nutzen.
- Karotten/Möhren: 8 bis 18 Monate lagerbar, vor dem Einfrieren in Scheiben oder Stifte schneiden. Zum Zubereiten unaufgetaut weiterverarbeiten.
- Käse (Hart- und Schnittkäse): 2 bis 4 Monate lagerbar, vor dem Einfrieren in Portionen verpacken. Hartkäse kann auch gerieben eingefroren werden. Später in der Verpackung auftauen (um Feuchtigkeitsverlust zu vermeiden), anschließend wie üblich verwenden. Geriebener Käse kann auch noch gefroren zum Überbacken genutzt werden. Lesen Sie auch: Käse einfrieren: Tipps.
- Kirschen: bis 18 Monate lagerbar. Ohne Stein einfrieren, zuvor mit Streuzucker (50 g auf 500 g Kirschen) oder Zuckerlösung (270 g auf 1 Liter) benetzen, für Kuchenbeläge ohne Zucker einfrieren. Später unaufgetaut für Kuchen- oder Tortenbeläge, Konfitüre, Nachspeisen nutzen, angetaut für Smoothies.
Wie lange bleibt gefrorenes Gemüse haltbar?
- Lauch: 6 bis 8 Monate lagerbar, Stangen vor dem Einfrieren putzen, waschen und in Stücke schneiden. Zum Zubereiten unaufgetaut garen.
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Mischbrot: 6 Monate lagerbar, vor dem Einfrieren als ganzen Laib oder in Scheiben verpacken. Später bei Raumtemperatur auftauen. Lesen Sie auch: Brot einfrieren (und auftauen) – so geht's.
- Nudeln: Gekochte Teigwaren sind 6 Monate lagerbar, zum Einfrieren in Behälter oder Beutel füllen, später unaufgetaut als Einlage in heiße Suppe oder in kochendes Salzwasser geben, alternativ in der Mikrowelle erhitzen. Lesen Sie auch: Nudeln einfrieren – unsere Tipps.
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Paprikaschoten: 6 Monate lagerbar, vor dem Einfrieren Stiele und Kerne entfernen, ganze Schoten (zum späteren Füllen) blanchieren oder roh einfrieren. Zum Zubereiten unaufgetaut weiterverarbeiten.
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Pilze (frisch): 6 bis 8 Monate lagerbar, so frisch wie möglich einfrieren, zuvor blanchieren, dem Blanchierwasser etwas Ascorbin- oder Zitronensäure zusetzen. Zum Zubereiten unaufgetaut mit viel Flüssigkeit garen bzw. erhitzen.
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Reis: Reste von gekochtem Reis sind bis zu 6 Monate lagerbar. Reis zum Einfrieren in Behälter oder Beutel verpacken und sofort einfrieren. Zum Zubereiten unaufgetaut in etwas kochendes Salzwasser oder als Einlage in die heiße Suppe geben, alternativ mit etwas Flüssigkeit in der Mikrowelle erhitzen. Lesen Sie auch: Reis einfrieren? Nicht schwierig – wenn Sie eine Kleinigkeit beachten.
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Rhabarber: 8 bis 10 Monate lagerbar. Roh, ohne Zucker und eventuell in Stücke geschnitten einfrieren. Alternativ als Kompott einfrieren. Später unaufgetaut für Kuchenbelag, Grütze, Kompott oder Konfitüre verwenden.
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Seefisch: Magerer Fisch (z.B. Kabeljau, Scholle, Seehecht) ist 5 Monate lagerbar, fetter Seefisch (z.B. Lachs, Makrele, Hering) nur 2 Monate. Fisch vor dem Einfrieren portionieren und verpacken. Aufgetaut wie üblich weiterverarbeiten.
Die Haltbarkeit von Tiefkühlkost im Überblick
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Spargel (weiß): 10 bis 12 Monate lagerbar. Rohen Spargel vor dem Einfrieren schälen. Zum Zubereiten unaufgetaut garen. Mehr in: Spargel einfrieren: Tipps & Tricks.
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Spinat: 10 bis 12 Monate lagerbar. Vor dem Einfrieren blanchieren, danach grob hacken oder passieren und portionsweise verpacken. Große Portionen zum Zubereiten antauen, bis sie in Stücke zerteilt werden können, kleinere Portionen können unaufgetaut gegart werden.
- Toastbrot: 6 Monate haltbar. Vor dem Einfrieren portionsweise verpacken. Zum Zubereiten bei Raumtemperatur auftauen.
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Torten: 2 bis 6 Monate lagerbar. Unverpackt vorgefrieren, dann verpacken und einfrieren. Vor dem Servieren angetaut in Stücke schneiden, damit die Torte gleichmäßiger auftauen kann.
- Zucchini: 4 bis 8 Monate lagerbar. Geschält oder ungeschält zerschneiden und roh einfrieren. Zum Zubereiten auftauen lassen, bis sich die einzelnen Stücke voneinander lösen. Für Gemüse oder Eintöpfe garen, für Salat einfach auftauen lassen.
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Zwetschen/Pflaumen: 10 bis 12 Monate lagerbar. Ganze Früchte ohne Zucker einfrieren, halbierte und entsteinte Früchte eventuell mit Streuzucker oder Zuckerlösung (540 g auf 1 Liter) einfrieren. Später unaufgetaut für Kuchenbelag, Konfitüre, Mus oder Kompott verwenden.
Gut zu wissen: Für Tiefkühl-Gemüse oder -Obst, das es im Supermarkt zu kaufen gibt, gelten nicht die oben genannten Zeitangaben (wie z.B. "10 bis 12 Monate lagerbar"). Orientieren Sie sich bei gekauften Tiefkühl-Produkten stattdessen am aufgedruckten Mindesthaltbarkeitsdatum.
Industriell eingefrorene Lebensmittel bleiben übrigens fast immer länger haltbar als selbst eingefrorene Lebensmittel, da jene besonders früh, besonders schnell und bei besonders niedrigen Temperaturen eingefroren werden.
Wasserhaltiges Gemüse nicht einfrieren
Salatgurken sind nichts für die Tiefkühltruhe. Da sie viel Wasser enthalten, sind sie nach dem Auftauen nicht mehr sehr appetitlich. Das Gleiche gilt etwa für Tomaten. Lesen Sie dazu auch: Diese Lebensmittel sollten Sie nicht einfrieren.
Und: Lebensmittel bitte gut verpacken und mit dem Einfrierdatum beschriften. Schließlich hilft es wenig, zu wissen, wie lange ein bestimmtes Produkt haltbar ist, wenn Sie sich nicht mehr erinnern können, wann Sie es eingefroren haben.
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