Die Dipladenia, auch Mandevilla genannt, ist eine tropische Kletterpflanze, die für ihre auffälligen, trichterförmigen Blüten in leuchtenden Farben wie rot, pink und weiß bekannt ist. Sie stammt ursprünglich aus Südamerika und gedeiht am besten in einem warmen, feuchten Klima mit viel Sonnenlicht. Die meisten Dipladenia-Arten sind nicht winterhart und müssen in kühleren Regionen vor Frost geschützt werden.
Die richtige Temperatur für die Überwinterung
Die meisten Dipladenia-Arten sind sehr kälteempfindlich und vertragen Temperaturen unter acht Grad Celsius nicht. Schon bei dieser Temperatur stellen sie ihr Wachstum ein. Nur die Sorte Mandevilla laxa, auch bekannt als Chilenischer Jasmin, ist robuster und kann Temperaturen bis –5 Grad überstehen, wenn sie mit einem Frostschutzvlies geschützt wird.
Das bedeutet: Wenn die Temperaturen im Herbst unter acht Grad fallen, müssen Sie Ihre Dipladenia an einen geschützten Ort stellen. Ideal ist ein heller, frostfreier Standort mit Temperaturen zwischen acht und zwölf Grad. Ein zu warmer Standort stört die Winterruhe der Pflanze und hemmt die Blütenbildung im nächsten Frühjahr.
Geeignete Standorte für Dipladenien im Winter
- Helles Gewächshaus: Bietet ideale Bedingungen, da es hell und frostfrei ist.
- Kalter Wintergarten: Auch ein guter Standort, wenn die Temperaturen nicht zu stark schwanken.
- Kühles, helles Treppenhaus: Kann geeignet sein, wenn genügend Licht vorhanden ist.
Nicht geeignet sind Wohnzimmer (zu warm), Keller (meist zu dunkel) und Garage (oft zu dunkel und zu kalt).
Dipladenia richtig überwintern: Schritt für Schritt
- Rückschnitt: Vor dem Einräumen ins Winterquartier können Sie sperrige Triebe zurückschneiden, um Platz zu sparen. Ein großzügiger Rückschnitt sollte jedoch erst im Frühjahr erfolgen. Beim Schneiden unbedingt Handschuhe tragen, da der Saft der Dipladenia hautreizend ist.
- Schädlingskontrolle: Untersuchen Sie die Pflanze gründlich auf Schädlinge und behandeln Sie sie gegebenenfalls.
- Standortwahl: Wählen Sie einen hellen, frostfreien Standort mit Temperaturen zwischen acht und zwölf Grad.
Pflege im Winterquartier
- Reduzieren Sie die Wassergaben, die Dipladenia benötigt im Winter nur wenig Wasser. Gießen Sie nur so viel, dass die Erde nicht austrocknet. Vermeiden Sie Staunässe.
- Sorgen Sie für eine hohe Luftfeuchtigkeit, indem Sie die Pflanze regelmäßig mit Wasser besprühen.
- Die Tropenschönheit wird im Winter nicht gedüngt.
- Schädlingskontrolle: Kontrollieren Sie die Pflanze regelmäßig auf Schädlinge.
Umzug aus dem Winterquartier
Nach den Eisheiligen Mitte Mai, wenn die Temperaturen dauerhaft über acht Grad liegen, darf die Dipladenia wieder ins Freie. Wichtig dabei: Die Pflanze langsam wieder an Sonne und Wind gewöhnen, um Sonnenbrand zu vermeiden. Jetzt kann die Dipladenia auch wieder häufiger gegossen und gedüngt werden.
Dipladenia überwintern: Lohnt sich das überhaupt?
Bei größeren und älteren Exemplaren, die im Kübel auf der Terrasse stehen, lohnt sich die Überwinterung auf jeden Fall, bei kleineren Pflanzen eher nicht.
Beachten Sie aber, dass überwinterte Dipladenien oft erst im Juni blühen, da sie nach der Winterruhe erst neue Triebe bilden müssen. Im Handel erhältliche Jungpflanzen, die unter optimalen Bedingungen vorgezogen wurden, blühen dagegen deutlich früher.
Dipladenia im Sommer: Steckbrief
- Botanischer Name: Mandevilla
- Trivialnamen: Dipladenia, Mandevilla, Trichterblüte, Rocktrumpet
- Herkunft: Südamerika
- Wuchshöhe: 90–300 cm
- Blütezeit: Sommer bis Herbst
- Standort: Sonnig bis halbschattig, warm, windgeschützt
- Boden: Durchlässig, humusreich, schwach sauer bis neutral
- Wasserbedarf: benötigt regelmäßige Wassergaben, verträgt aber auch kurze Trockenperioden
- Schnitt: Rückschnitt im Frühjahr oder Herbst möglich, um die Pflanze kompakt zu halten und die Blütenbildung anzuregen
- Vermehrung: im Frühjahr durch Stecklinge
- Giftigkeit: Der Milchsaft der Dipladenia ist hautreizend und kann allergische Reaktionen auslösen
- Überwinterung: nicht winterhart, benötigt einen hellen, frostfreien Standort mit Temperaturen zwischen acht und zwölf Grad Celsius
- Insektenfreundlich: zieht Bienen und Hummeln an, ist aber keine bedeutende Bienenweide
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