Goldener Geier 2025: Jetzt für die "dreisteste Umweltlüge des Jahres" abstimmen

Autor: Redaktion (bw) | Kategorie: Geld und Recht | 04.03.2025

Goldener Geier 2025: Jetzt für die "dreisteste Umweltlüge des Jahres" abstimmen
Foto: gopixa/stock.adobe.com; Nico; Montage DUH: AndrewD/stock.adobe.com; Vonovia

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) kürt die dreisteste Umweltlüge des Jahres. Nominiert sind Kaufland, Vonovia und NICO Europe. Jetzt können Verbraucherinnen und Verbraucher abstimmen.

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) ruft auch in diesem Jahr zur Wahl des "Goldenen Geiers" auf, mit dem die dreisteste Umweltlüge des Jahres gekürt wird. Verbraucherinnen und Verbraucher können bis zum 3. April darüber abstimmen.

Der Negativpreis soll Unternehmen, die Greenwashing betreiben, zu verantwortungsvollerem Handeln motivieren. Die Kritik der DUH: Statt in echte Umweltverbesserungen zu investieren, stecken viele Unternehmen ihr Geld lieber ins Greenwashing.

Goldener Geier für die dreisteste Umweltlüge 2025

Barbara Metz, Bundesgeschäftsführerin der DUH meint: "Seit sechs Jahren ermahnen wir Unternehmen, ihre Umweltlügen endlich einzustellen. Noch immer werden Verbraucherinnen und Verbraucher schamlos an der Nase herumgeführt – auf besonders dreiste Art von Kaufland, Vonovia und Nico Europe. In Zeiten von Inflation und Klimakrise Produkte einfach schönzufärben, anstatt tatsächlich an verbesserter Umweltfreundlichkeit zu arbeiten, ist nicht hinnehmbar".

Die Nominierten im Detail

Nominiert für den Goldenen Geier 2025 sind:

Kaufland mit der "1 Cent für die Umwelt"-Obst- und Gemüsetüte

Die Supermarktkette Kaufland wurde für ihre "1 Cent für die Umwelt"-Obst- und Gemüsetüte nominiert. Kundinnen und Kunden sollen pro Plastiktüte einen Cent für den Umweltschutz zahlen. Die DUH bezweifelt jedoch, dass dieser geringe Betrag tatsächlich zu einem bewussteren Umgang mit Plastik führt.

Stattdessen kritisiert sie, dass Kaufland die Tüten nicht einfach abschafft und auf Mehrwegnetze setzt. Die DUH argumentiert, dass ein Tüten-Cent den Verbrauch kaum reduzieren wird und fordert stattdessen mindestens 20 Cent oder ein komplettes Verbot. Ab 2030 sollen die dünnen Plastiktüten ohnehin EU-weit verboten werden.

    NICO EUROPE GmbH mit "Ökologischem Feuerwerk"

    Der Feuerwerksanbieter gerät mit seinem "ökologischen Feuerwerk" in die Kritik. Die DUH bemängelt, dass Feuerwerk generell umweltschädlich ist und die grüne Linie von Nico daran nichts ändert: Obwohl Nico mit Klimakompensation, Altpapierverpackung und anderen Begriffen wirbt, bleiben die Produkte umweltschädlich.

    Laut DUH werden die Umweltaussagen nicht ausreichend erklärt und sind irreführend. Auch Feuerwerkskörper könnten nicht umweltfreundlich sein, da sie Lärm und Lichteffekte verursachen.

    Vonovia mit seinem Erdgastarif aus "100% Erneuerbarer Energie"

    Das Wohnungsunternehmen ist für seinen Erdgastarif aus "100% Erneuerbarer Energie" nominiert. Die DUH beanstandet, dass Erdgas ein fossiler Brennstoff ist und nicht gleichzeitig erneuerbar sein kann. Vonovia täusche hier seine Mieterinnen und Mieter. 

    Auch bei der Verbrennung von Erdgas entstehe CO₂ und die Klimabelastung könne sogar genauso hoch sein wie bei Kohle, wenn man die Methanemissionen bei der Förderung berücksichtige. Die DUH wirft Vonovia vor, einen klimaschädlichen Brennstoff als "Erneuerbare Energie" zu bewerben.

    Die DUH verleiht den Goldenen Geier in diesem Jahr bereits zum siebten Mal. Die Preisträger der vergangenen Jahre waren:

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