Wir haben 39 Haarspülungen ins Labor geschickt und auf Schadstoffe prüfen lassen. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Mehr als die Hälfte können wir mit "sehr gut" rundum empfehlen.
Das trifft jedoch nicht auf den John Frieda Repair & Detox Conditioner zu. Die Haarspülung schneidet in unserem Test lediglich mit "ungenügend" ab. Damit gehört das Produkt, zusammen mit einem weiteren Conditioner, zu den insgesamt zwei Testverlierern.
Stellt sich die Frage: Warum schneidet die bekannte Marke so schlecht ab? Nun, wir haben in der John Frieda-Haarspülung so einige problematische Inhaltsstoffe entdeckt, die wir kritisieren. Wir erläutern, was es mit diesen Stoffen auf sich hat.
Bedenklicher Duftstoff in John Frieda-Conditioner
Beginnen wir mit der Parfümierung: Im John Frieda-Conditioner steckt, wie auch in einer weiteren geprüften Haarspülung, künstlicher Moschusduft. Wir beanstanden diesen Duftstoff, weil Hinweise vorliegen, dass er Leberschäden verursachen und sich im Fettgewebe anlagern kann. Daher finden wir, dass diese Substanz nichts in einem Kosmetikprodukt zu suchen hat.
Das gilt auch für das Antioxidans Butylhydroxytoluol (BHT): Es steht im Verdacht, wie ein Umwelthormon zu wirken. Zudem deuten Tierversuche darauf hin, dass dieser Stoff die Schilddrüsenfunktion beeinträchtigen kann.
Kritik an allergieauslösendem Konservierungsstoff
Ein weiterer Kritikpunkt: Die untersuchte Haarspülung von John Frieda enthält einen problematischen Konservierungsstoff. Konkret handelt es sich hierbei um Chlormethylisothiazolinon (CIT). Diese Substanz, die zur Gruppe der halogenorganischen Verbindungen zählt, kann Haut und Augen reizen. Zudem löst sie besonders häufig allergische Reaktionen aus.
Nicht gerade hautfreundlich sind außerdem PEG-Verbindungen. Sie befinden sich ebenfalls im Conditioner von John Frieda, wie auch in vier weiteren Haarspülungen im Test. Wir bemängeln diese Stoffe, da sie die Haut durchlässiger für Fremdstoffe machen können.
Silikone in Haarspülung von John Frieda entdeckt
Minuspunkte bekommt die Haarspülung von John Frieda zudem für Silikone: Sie umhüllen das Haar lediglich mit einem dünnen Film und lassen es dadurch optisch glatter und geschmeidiger aussehen. Auf Dauer können Silikone jedoch die Haare beschweren und verhindern, dass echte Pflegestoffe ins Haarinnere gelangen.
Darüber hinaus stellen Silikone eine Umweltbelastung dar, weil sie sich teilweise nur sehr schwer wieder abbauen. Daher werten wir sie ab. Zum Vergleich: Silikone kritisieren wir in insgesamt neun Produkten.
John Frieda-Conditioner nicht ökologisch verpackt
Apropos Umwelt: Kritisch sehen wir es außderm, dass die Kunststoffverpackung des John Frieda-Conditioners kein Recyclingmaterial (Rezyklat) enthält. Wir finden es aber wichtig, dass Rezyklate einen Teil von Plastikverpackungen ausmachen. Das sorgt schließlich für weniger Plastikmüll.
Generell gibt es in diesem Punkt noch viel Besserungspotential: Fehlende oder nicht ausreichend belegte Rezyklatanteile bemängeln wir in unserem Haarspülungen-Test mehrfach.
So setzt sich das Gesamturteil zusammen
Das Gesamturteil beruht auf dem Teilergebnis Inhaltsstoffe. Ein Teilergebnis Weitere Mängel, das "ausreichend" ist, verschlechtert das Gesamturteil um eine Note. Da der John Frieda Repair & Detox Conditioner künstlichen Moschusduft, BHT, CIT und PEG-Verbindungen enthält, ziehen wir sechs Noten ab. Deshalb lautet das Teilergebnis Inhaltsstoffe "ungenügend".
Für Silikone und das fehlende Rezyklat in der Verpackung gibt es drei Notenabzüge. Daher lautet das Teilergebnis Weitere Mängel "ausreichend". Aus beiden Teilergebnissen ergibt sich die Gesamtnote "ungenügend". Mehr Details zu Bewertung und Prüfmethoden lesen Sie hier im Artikel zum Test im Abschnitt Testverfahren.
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