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14.02.2025

Gefüllte Berliner – Keine besser als „befriedigend“

Sie sind an Karneval, Fasching oder Fastnacht nicht wegzudenken, aber Feierlaune kommt bei den Ergebnissen nicht auf: Keiner der gefüllten Berliner im Test schneidet besser als „befriedigend“ ab. Die Hauptkritikpunkte: Pestizidrückstände, Mineralöl, zu viel Zucker und unnötige Zusatzstoffe. Vier Produkte fallen durch. 

ÖKO-TEST hat elf Mal gefüllte Berliner getestet – vier davon aus deutschlandweit gelisteten Bäckereiketten und sieben aus Supermärkten und Discountern.

Kein Produkt kommt ohne Pestizidrückstände daher. Bei Mehrfachrückständen wertet ÖKO-TEST ab, da nicht abschätzbar ist, welche Auswirkungen die Substanzen in Kombination auf den menschlichen Organismus haben können. Auch ein Abbauprodukt des als vermutlich krebserregend eingestuften Anti-Pilzmittels Captan ist darunter.

In den Gut & Günstig Leckeren Berlinern von Edeka wies das beauftragte Labor das bienengiftige Insektizid Pirimiphos-methyl nach. Dasselbe Produkt fällt laut ÖKO-TEST wegen erhöhter Mengen an gesättigten Mineralölkohlenwasserstoffen (MOSH/ MOSH-Analoge) auf. Von MOSH ist bekannt, dass sie sich im menschlichen Fettgewebe, in Leber, Milz und den Lymphknoten anreichern. Im Körper stellen sie wohl die wohl größte Verunreinigung dar – mit bisher ungeklärten Folgen.

Auch einige Zusatzstoffe kritisieren die Verbrauchschützer in mehreren Produkten: Punktabzug gibt es etwa für zugesetzte Aromen, da aus ÖKO-TEST-Sicht Zucker und süße Füllung schon genug für den Geschmack der Berliner tun.  

Daneben wurden in einigen Berlinern Phosphate als Backtriebmittel eingesetzt. Diese können laut der Verbraucherschützer leicht ersetzt werden – etwa durch Weinstein oder eine Mischung aus Natron und Zitronensäure. Bis zu einem gewissen Maß sind Phosphate zwar wichtig für die Knochen – eine zu hohe Aufnahme kann jedoch den Nieren schaden.

Die Kamps Backstube Berliner enthalten außerdem Carboxymethylcellulose, die hochdosiert in Tierversuchen zu entzündlichen Veränderungen der Darmflora geführt hat. Die Unbedenklichkeit für den Menschen wurde bislang nicht belegt. ÖKO-TEST wertet auch hier ab.

Am Ende fallen vier Produkte durch – drei davon sogar mit „ungenügend“: die getesteten Berliner von Edeka, Kamps und der Bäckereikette Eifler.

Mehr Informationen zum Test finden Sie in der Märzausgabe des ÖKO-TEST-Magazins, das am 27. Februar erscheint, oder online über: oekotest.de/15253

Pressekontakt:

Karen Richterich, Pressereferentin
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