Rotkohl: Testurteil „sehr gut“ nur für Bios
Dieser Rotkohl kann beim Weihnachtsessen getrost auf dem Teller landen: Für sechs Bio-Produkte und fünf konventionelle gibt ÖKO-TEST grünes Licht. Am roten Ende der Tabelle: Die Produkte von Kaufland und Hainich Konserven. Sie fallen unter anderem wegen besonders bedenklicher Pestizide und Abzüge im Sensorik-Test durch.
ÖKO-TEST hat 20-mal Rotkohl aus dem Glas bzw. Beutel getestet. Alle Bio-Marken erhalten das Gesamturteil „sehr gut“. Fünf konventionelle Produkte sind immerhin „gut“. Darunter befinden sich auch die Produkte von Penny und Edeka, die wie die Bios frei von Spritzmittelrückständen sind.
In den übrigen konventionellen Produkten kritisiert ÖKO-TEST Pestizidrückstände, darunter Metabolite – also Abbauprodukte – von Captan und Spirotetramat. Captan ist vermutlich krebserregend, und Spirotetramat steht im Verdacht, die Fortpflanzungsfähigkeit des Menschen zu beeinträchtigen.
„Die belasteten Produkte sind zwar nicht akut gesundheitsschädlich, allerdings stufen wir beide Pestizide als besonders bedenklich ein und werten sie deshalb auch in Spurengehalten ab“, sagt Annette Dohrmann, Leiterin Magazin bei ÖKO-TEST.
Auch zu viel Salz und Zucker werten die Verbraucherschützer im Test bei den Inhaltsstoffen ab. „Für einen guten Geschmack braucht es nicht übermäßig Salz und Zucker, das sehen wir beispielsweise an allen Bio-Produkten“, so Dohrmann.
Im Teilergebnis Sensorik schneiden der K- Classic Delikatess Apfelrotkohl und der Hainich Apfel-Rotkohl am schlechtesten ab. Der Rotkohl von Kaufland ist damit im Gesamturteil „mangelhaft“, der von Hainich „ungenügend.
Weitere Informationen finden Sie in der Dezemberausgabe des ÖKO-TEST-Magazins oder unter: oekotest.de/15048