Schimmelpilzgifte in Haferflocken – vor allem aus konventionellem Anbau
Haferflocken sind ein gesunder und meist auch günstiger Sattmacher – doch nicht immer sind sie unbedenklich. ÖKO-TEST hat zarte Haferflocken getestet und kritisiert Schimmelpilzgifte in fast allen konventionellen Testprodukten. Die Bio-Haferflocken im Test schneiden nahezu alle mit „sehr gut“ ab.
ÖKO-TEST hat 35-mal zarte Haferflocken getestet – darunter fast zwei Drittel mit Bio-Siegel. 21 Testprodukte erhalten im Test die Bestnote, nur zwei davon sind aus konventionellem Anbau.
ÖKO-TEST kritisiert im Test vor allem Belastungen mit den Schimmelpilzgiften T-2 und HT-2. Diese Toxine wirken zellgiftig, können das Verdauungssystem angreifen und das Immunsystem schwächen. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hat deshalb eine Tagesdosis, die sie noch für gesundheitlich vertretbar hält – einen sogenannten TDI – empfohlen. Bei sechs konventionellen Produkten im Test stuft ÖKO-TEST die Gehalte der Schimmelpilzgifte als „erhöht“ ein. Zwei Haferflocken überschreiten den TDI der EFSA sogar und sind aus ÖKO-TEST-Sicht mit „stark erhöhten“ Gehalten belastet: Die Reformhaus Haferwunder Feine Haferflocken mit Bio-Siegel und die Globus Haferflocken Zart.
Auch in Sachen Pestizide gibt es bei den konventionellen Haferflocken Luft nach oben: In jedem zweiten Produkt im Test wies das beauftragte Labor Mehrfachrückstände von Spritzmitteln nach – darunter auch Glyphosat. Zwar sind die Gehalte nur im Spurenbereich, dennoch erhalten betroffene Produkte für Mehrfachbelastungen Punktabzug, da mögliche Wechselwirkungen der Pestizide untereinander nach Ansicht der Verbraucherschützer nicht ausreichend erforscht sind.
Am Ende rasseln drei Produkte mit „mangelhaft“ durch den Test: Die Globus Haferflocken Zart, die Schapfenmühle Haferflocken Zart und das teuerste Produkt im Test, die Reformhaus Haferwunder-Flocken.
Weitere Informationen zum Test finden Sie in der Oktoberausgabe des ÖKO-TEST-Magazins oder unter: oekotest.de/14890