Organische Rasendünger im Test: Nur vier Dünger sind empfehlenswert

Ratgeber Bauen 2018 | Autor: ÖKO-TEST Redaktion | Kategorie: Bauen und Wohnen | 03.05.2018

Organische Rasendünger im Test: Nur vier Dünger sind empfehlenswert
Foto: The Toidi/Shutterstock

Organische Rasendünger gelten als die Bio-Produkte ihrer Branche. Doch in unserem Test von elf Rasendüngern schneiden nur vier mit "gut" oder "sehr gut" ab. Zu den Hauptproblemen der Rasendünger zählen eine zu hohe Schadstoffbelastung und fragwürdige Nährstoffangaben auf der Verpackung.

  • Normal beanspruchter Rasen sollte drei Mal im Jahr gedüngt werden.
  • Die Düngewirkung von organischem Dünger ist besser als die von Mineraldünger.
  • Wir haben elf organische Rasendünger getestet. Schadstoffe mussten wir bei den meisten Produkten weniger beanstanden, dafür aber viele ungenaue Verpackungsangaben.

Ein gepflegter Rasen ist das Ziel vieler Gartenbesitzer. Saftig grün soll er sein, gleichmäßig gewachsen und frei von Moos: Ohne regelmäßiges Düngen ist das kaum möglich. Wer neben diesen Ansprüchen an den Rasenwuchs auch Wert auf ein gewisses Maß an Natürlichkeit legt, ist mit einem organischen Rasendünger und einigen generellen Empfehlungen zur Rasenpflege gut beraten.

Was zeichnet organischen Rasendünger aus?

Organische Rasendünger bestehen aus recycelten Pflanzenabfällen und/oder tierischen Materialien wie Hornspänen, Borsten und Knochenmehl. Mikroorganismen zersetzen die jeweiligen Zutaten wie in einem Komposthaufen, wodurch die enthaltenen Nährstoffe nach und nach in den Boden gelangen.

Organische Dünger gelten als besonders natürlich und unbelastet. Sie werden deshalb auch oft als Bio-Dünger beworben, obwohl der Begriff "bio" nur bei Lebensmitteln ein geschützter Begriff ist. Die Düngewirkung von organischen Düngern ist länger als die von rein mineralischen Düngern, die ausschließlich aus Nährstoffsalzen bestehen. Sie setzt allerdings auch deutlich langsamer ein und verläuft unkontrollierter als bei Mineraldüngern. Letztere sind nach Kontakt mit Wasser sofort pflanzenverfügbar. Wenn sie regelmäßig ausgebracht werden, sollen organische Dünger das Nährstoffangebot im Boden über Wochen, Monate und Jahre kontinuierlich erhöhen.

Rasendünger-Test: Warum ist Düngen sinnvoll?

Egal ob Zier-, Strapazier- oder Schattenrasen – alle Rasenarten brauchen zum Gedeihen drei Hauptnährstoffe:

  • Stickstoff (N), in erster Linie für das Wachstum und die Färbung
  • Phosphor (P), als Energieträger und um das Wurzelwachstum zu fördern
  • Kalium (K), das die Pflanzen unter anderem belastbarer gegen Trockenheit, Kälte und Krankheiten macht

Ergänzend kommen Magnesium (Mg) und Schwefel (S) hinzu. NPK-Dünger (also solche mit Stickstoff, Phosphor und Kalium) sollen für ein ausgewogenes Nährstoffangebot sorgen. Die prozentualen Anteile der verschiedenen Nährstoffe sollten auf der Produktverpackung des Düngers deklariert sein.

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11 Rasendünger im Test: Mehrere organische Dünger sind empfehlenswert
11 Rasendünger im Test: Mehrere organische Dünger sind empfehlenswert (Foto: welcomia/Shutterstock)

Rasendünger kaufen: Darauf sollten Sie achten

Welche Rasendünger-Mischung die richtige für Ihren Rasen ist, lässt sich nicht pauschal beantworten, denn die Nährstoffkonzentration variiert von Boden zu Boden. Rasendünger sollen einen Mangel ausgleichen und nicht zu viele Nährstoffe zuführen, die bereits ausreichend vorhanden sind.

Wegen des vergleichsweise langsamen Stoffabbaus ist es bei organischen Produkten zwar unwahrscheinlicher, den Boden zu überdüngen, als dies bei mineralischen Düngern der Fall ist, aber auf lange Sicht ist auch das nicht ausgeschlossen. Wirklich bedarfsgerechtes Düngen erfordert eine vorherige Bodenanalyse.

Ein Mangel an Nährstoffen im Rasen lässt sich schnell erkennen: Wächst der Rasen nur noch spärlich und wechselt seine Grünfärbung bereits ins Gelbliche, fehlen ziemlich sicher Nährstoffe. Ein Mangel ist auch wahrscheinlich, wenn sich zwischen den Gräsern andere, eigentlich weniger durchsetzungsfähige Pflanzen ihren Weg bahnen. Die flachwurzeligen Gänseblümchen etwa können unter normalen Umständen gegen einen gesunden Rasen nicht bestehen. Andere sogenannte Zeigerpflanzen sind etwa Löwenzahn oder der Rote Sauerklee.

Jetzt lesen: Alle Testergebnisse auf einen Blick

Rasen düngen leicht gemacht: Zeitpunkt und Anwendung

Die Deutsche Rasengesellschaft und auch die meisten Hersteller empfehlen bei normal belastetem Rasen drei Düngungen pro Jahr: eine im März/April, eine im Juni und eine im August/September. Bei stärkerer Beanspruchung ist unter Umständen eine vierte, besonders kaliumreiche Ausbringung im Oktober ratsam, um den Rasen winterhart zu machen.

Auch Gräser im Schatten von Bäumen, die dem Boden ebenfalls Nährstoffe entziehen, benötigen eventuell eine zusätzliche Stärkung. Organische Dünger können auch bereits im Herbst für das Folgejahr ausgebracht werden, da ihre Wirkung häufig erst nach mehreren Wochen einsetzt.

Ist der Rasen zu lang, kann ein Teil des Düngers im Gras hängen bleiben und zu Tierfutter werden, bevor er den Boden erreicht. Hersteller organischer Dünger betonen zwar häufig, dass Tiere keinen Schaden nehmen können, wenn sie ihre Düngemittel verzehren, allerdings bleibt dann natürlich die Düngewirkung aus.

Es empfiehlt sich deshalb, den Rasen auf eine Länge von etwa vier Zentimeter zu stutzen, ihn eventuell zu vertikutieren, das heißt aufzulockern, und nach dem Düngen zu wässern. Anders als Düngersalze können organische Produkte den Rasen auch nicht verbrennen.

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Wir haben Rasendünger ins Labor geschickt – nur vier können wir empfehlen
Wir haben Rasendünger ins Labor geschickt – nur vier können wir empfehlen (Foto: Nic Beer/Shutterstock)

Wie viel Bio steckt in organischen Düngern?

Viele Rasendünger-Produkte tragen Zusätze wie "bio", "öko" oder "100 % natürlich". Eine entsprechende Zertifizierung von unabhängiger Stelle existiert aber bislang nicht. In der Kritik steht auch die uneinheitliche Rechtslage in der Europäischen Union. Die EG-Düngemittelverordnung setzt bislang nur Mindeststandards für mineralische, aber keine für organische Dünger.

Je nach Herstellungsland unterliegen "Bio"-Dünger deshalb teils sehr unterschiedlichen Zulassungsbeschränkungen. Abgesichert durch das Prinzip des freien Warenverkehrs können sie aber nach Zulassung in einem Land in jedem anderen EU-Staat vertrieben werden. So ist es möglich, dass in deutschen Baumärkten Produkte mit österreichischer Deklaration im Regal stehen. Organischer Rasendünger im Test

ÖKO-TEST hat sich gefragt, inwieweit organische NPK-Dünger ihr grünes Image verdienen, und hat deshalb elf Produkte in die Labore geschickt.

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Testergebnis: Immer wieder Pestizide in organischen Rasendüngern

Was die Schadstoffbelastung anbelangt, schneiden acht von elf Produkten im Test "gut" oder sogar "sehr gut" ab. Leider verhageln ungenaue Verpackungsangaben das Gesamtresultat, sodass wir unterm Strich nur zweimal die Note "sehr gut" vergeben können. Ein Produkt fällt durch.

In acht Testprodukten hat das von uns beauftragte Labor Rückstände von insgesamt 17 Pestiziden nachgewiesen – darunter krebsverdächtiges Glyphosat und mehrere stark gewässergefährdende Substanzen. Organische Dünger enthalten mitunter Bestandteile von behandelten Pflanzen, für Produkte mit Bio-Image kann eine solche Schadstoffbelastung aber nicht der Anspruch sein.

Deshalb ist ÖKO-TEST strenger als in vorangegangenen Düngertests. Wir werten bereits ab einem besonders problematischen Pestizid ab und zusätzlich ab fünf Pestiziden pro Produkt.

Außerdem reichern sich unerwünschte Schwermetalle im Boden an und können ins Grundwasser gelangen. Dünger sollten nicht wesentlich mehr davon enthalten, als der Boden im Laufe einer Vegetationsperiode von April bis Oktober wieder abgeben kann – unter anderem an Pflanzen oder durch Auswaschungen.

Die meisten Produkte im Test erfüllen diese Vorgabe. Zu viel des Schlechten enthalten aber zwei Produkte. Sie tragen jeweils mehr als das Dreifache der Ausgleichsmenge für Chrom in den Boden ein: Das Schwermetall wird bei der Ledergerbung eingesetzt und kann unter anderem durch Ledermehl in Dünger geraten.

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Rasendünger: Angaben sind vage oder fehlen ganz

In vielen Fällen weichen die deklarierten Gehalte für Stickstoff, Phosphat, Kalium, Magnesium und Schwefel deutlich von den Laborwerten ab und überschreiten die Abweichungstoleranzen der deutschen oder österreichischen Düngemittelverordnung. Teilweise fehlen geforderte Angaben ganz.

Beides werten wir ab, denn aus Verbrauchersicht sind unvollständige oder ungenaue Deklarationen ärgerlich: Wissen Gärtner nicht, was sie streuen, hilft auch eine Bodenanalyse nichts.

Fünf Produkte verschlechtern auf diese Weise ihr Gesamturteil. Zwei Rasendünger schneiden unter dem Testergebnis Deklaration mit "sehr gut" ab. Einer der beiden ist jedoch nach der österreichischen Düngemittelverordnung in Verkehr gebracht und muss den Schwefelgehalt deshalb nicht deklarieren.

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Fakten und Wissen zum Rasendüngern

Um gut zu wachsen, braucht Rasen vor allem Stickstoff (N). Für ein neu angelegtes Grün empfehlen sich deshalb besonders stickstoffreiche Dünger. Im besten Fall machen Hersteller auf der Verpackung Angaben zur N-Verfügbarkeit: Je höher der entsprechende Wert, desto mehr Stickstoff kann der Rasen unmittelbar verwerten. Hilfreich kann es auch sein, vor der Aussaat Kompost in den Boden einzuarbeiten.

Viel hilft nicht unbedingt viel: Viele deutsche Gärten sind überdüngt. Zu viel Stickstoff und Schwefel können den Boden zum Beispiel übersäuern und dafür sorgen, dass sich Schädlinge vermehren und Moose bilden. Ist der Rasen bereits überdüngt – erkennbar auch an einer unnatürlich dunkelgrünen Farbe –, helfen unter Umständen Mähen (auf ca. vier Zentimeter), Vertikutieren und gründliches Wässern (mindestens 15 Liter pro Quadratmeter).

Sollte sich der Rasen nicht erholen, etwa fünf Zentimeter Mutterboden auf die Rasenfläche geben und neuen Rasen darauf aussäen.

Dünger selber machen

Kompost kann sich als Ergänzungsdünger für Rasen eignen. Taugliche Ausgangsmaterialien sind beispielsweise kalkhaltige Eierschalen, stickstoffhaltiger Kaffeesatz und Laub, das vor allem Kalium und Magnesium einbringt.

Phosphat ist ohnehin in den meisten Gärten ausreichend vorhanden. Die Kompostierung sollte zwei bis drei Jahre dauern. Wird der Kompost zu früh ausgebracht, erwärmt er sich im Boden und bindet Stickstoff, der dann für den Rasen nicht verfügbar ist.

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Wir haben diese Produkte für Sie getestet

Testverfahren

So haben wir getestet

Der Einkauf der Rasendünger-Produkte: Wir haben elf organische Rasendünger aus Tier- und Pflanzenmaterial wie Horn, Knochenmehl und Traubenkernen eingekauft. Bei allen handelt es sich um sogenannte NPK-Dünger, die den Boden mit Stickstoff, Phosphat und Kalium versorgen. Das günstigste Produkt kostet pro Kilogramm zwei Euro, das teuerste mit 5,71 Euro pro Kilogramm fast das Dreifache.

Die Inhaltsstoffe der Rasendünger: Enthalten die eingekauften Rasendünger Schadstoffe, die über das Grundwasser umweltbelastend sein können? Wir ließen die Produkte unter anderem auf 360 Pestizide, giftige Dioxine, Schwermetalle und polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) untersuchen, von denen einige als krebserregend oder krebsverdächtig eingestuft sind. Auch wollten wir wissen, ob in den Düngern krankheitserregende Bakterien wie Salmonellen stecken.

Die Deklaration: Halten die Dünger zumindest grundlegend, was sie versprechen? Wir haben prüfen lassen, inwieweit die analysierten Laborwerte für die Nährstoffe Stickstoff, Phosphat, Kalium, Magnesium und Schwefel mit den entsprechenden Verpackungsangaben übereinstimmen. Außerdem hat uns interessiert, ob die Nährstoffe rechtskonform deklariert sind.

Die Bewertung: Besonders streng werten wir bakterielle Krankheitserreger ab, wenn sie die in der deutschen Düngemittelverordnung formulierte Höchstkonzentration überschreiten. In solchen Fällen ist ein Produkt "ungenügend" und bekommt den Stempel "nicht verkehrsfähig". Negativ auf das Gesamturteil im Rasendünger-Test wirken sich auch Pestizide, Schwermetalle und Mankos bei der Produktdeklaration aus.

Testlegende

Unter dem Testergebnis Inhaltsstoffe führt zur Abwertung um fünf Noten: Salmonellen in 50 Gramm Probenmaterial (§ 5 Düngemittelverordnung zur Anforderung an die Seuchen- und Photohygiene nicht erfüllt).

Zur Abwertung um zwei Noten führt: ein erhöhter Gehalt von mehr als 100 μg/kg einer oder mehrerer krebserregender und/oder krebsverdächtiger PAK- Einzelverbindungen, sofern sie sich nicht auf mehr als 1.000 μg/kg addieren.

Zur Abwertung um jeweils eine Note führen: a) 5 bis 9 Pestizide; b) ein oder mehrere besonders gesundheits- und/oder umweltrelevante Pestizide (nach dem GHS-Gefahrstoffsystem eingestuft als vermutlich krebserregend, Kategorie 2 und/oder als vermutlich reproduktionstoxisch, Kategorie 2 und/oder als akut oder chronisch gewässergefährdend, Kategorie 1); c) eine Akkumulation (Faktor größer 3 bis 10) von ein bis zwei Schwermetallen (hier: Chrom). Unter Akkumulationsfaktor wird die Anreicherung von Schwermetallen oder Phosphat nach Abzug von Ernte, Bodenabtrag oder Auswaschung verstanden (siehe hierzu auch Testmethoden). Unter dem Testergebnis Deklaration führen zur Abwertung um jeweils eine Note: a) eine relative Abweichung des Gehalts von Stickstoff gegenüber der Deklaration von mehr als 25 % und/ oder eine absolute Abweichung von mehr als 1 Prozentpunkt; b) eine relative Abweichung des Gehalts von Phosphat gegenüber der Deklaration von mehr als 25 % und/oder eine absolute Abweichung von mehr als 1 Prozentpunkt; c) eine relative Abweichung des Gehalts von Kalium gegenüber der Deklaration von mehr als 25 % und/oder eine absolute Abweichung von mehr als 1 Prozentpunkt oder eine Abweichung von mehr als einem Fünftel bei Produkten, die gemäß der österreichischen Düngemittelverordnung in Verkehr gebracht werden; d) eine relative Abweichung des Gehalts von Magnesium gegenüber der Deklaration von mehr als 50 % und/oder eine absolute Abweichung von mehr als 1,5 Prozentpunkten; e) Magnesiumgehalt von mehr als 0,3 % nicht gekennzeichnet; f) Schwefelgehalt von mehr als 0,3 % nicht gekennzeichnet; g) einer oder mehrere der folgenden weiteren Deklarationsmängel: ein nicht deklarierter Natriumgehalt von mehr als 0,2 % und/oder eine relative Abweichung des Natriumgehalts gegenüber der Deklaration von mehr als 50 % und/oder eine absolute Abweichung von mehr als 1,5 Prozentpunkten; eine relative Abweichung des Gehalts der organischen Substanz gegenüber der Deklaration von 50 % und/oder eine absolute Abweichung von mehr als 5 Prozentpunkten; ein nicht deklarierter Gehalt basisch wirksamer Bestandteile von mehr als 5 % und/oder eine relative Abweichung des Gehalts basisch wirksamer Bestandteile gegenüber der Deklaration von 50 % und/oder eine absolute Abweichung um mehr als 2,5 Prozent- punkte.

Die Abwertungen können sich neben den Gesamtgehalten von Stickstoff, Phosphat, Kalium, Magnesium und Schwefel auch auf die Werte "wasserlöslich" oder "ammoniumcitratlöslich" beziehen. Der Gehalt von wasserlöslichem Schwefel und wasserlöslichem Magnesium wird nur dann berücksichtigt, wenn dies der jeweils einzige gekennzeichnete Schwefel- bzw. Magnesiumwert ist. Abweichungen von der Kennzeichnung geringer als 0,5 Prozentpunkte werden nicht abgewertet. Davon ausgenommen ist eine fehlende Deklaration von Natrium, wenn dieses mit 0,2 % oder mehr nachgewiesen wurde, und es sich nicht um einen Dünger gemäß der österreichischen Düngemittelverordnung handelt.

Das Gesamturteil basiert auf dem Testergebnis Inhaltsstoffe. Ein "befriedigendes" oder "ausreichendes" Testergebnis Deklaration verschlechtert das Gesamturteil um eine Note, ein "mangelhaftes" oder "ungenügendes" um zwei Noten.

Testmethoden

  • Ammoniumstickstoff (NH4-N) verfügbar: VDLUFA II, 3.7.1.1 (UK) oder VDLUFA-Methodenbuch II, 3.3.2.
    Basisch wirksame Stoffe: VDLUFA II, 6.3.1. oder VDLUFA-Methodenbuch II, 6.3, Titration nach Umsetzung mit verd. HCl (berechneter Wert aus den Ergebnissen der angegebenen Norm).
  • Chlorat/Perchlorat: LC/MS/MS.
  • Chlor gesamt: DIN EN 15289:2011/DIN EN 15408/DIN 51727 (B).
  • Dioxine, TE-WHO PCDD/F (2005): Bestimmung PCDD/F per AbfKlärV 1992(ZF), Berechnung nach DüMV 12-2012, WHO 2005(ZF) oder WHO-TE 2005 inklusive und ohne BG.
  • E. coli: Methodenbuch der BGK; Kapitel IV.C3 oder ASU 01.00-54, DIN 100183-3, Inkubation bei 44 Grad Celsius.
  • Glyphosat/AMPA/N-Acetylglyphosat: EURL, QuPPe-Methode oder Glyphosat mittels PA 536, Bestimmung mit LC-MS/MS.
  • Kalium gesamt: VDLUFA II, 9.5.1 und DIN EN ISO 11885 oder DIN EN ISO 11885, Extraktion mit Königswasser, ICP-OES Messung (berechneter Wert aus den Ergebnissen der angegebenen Norm).
  • Magnesium gesamt: VDLUFA II, 7.1.1. oder DIN EN ISO 11885, Extraktion mit Königswasser, ICP-OES Messung (berechnet).
  • Magnesium wasserlöslich: VO (EG) 2003/2003, IV, 8.3. und DIN EN ISO 11885 oder DIN EN 15961, Extraktion mit siedendem Wasser (TS: berechneter Wert aus den Ergebnissen der angegebenen Norm).
  • Natrium: VDLUFA II, 9.5.1 und DIN EN ISO 11885 oder DIN EN ISO 11885, Extraktion mit Königswasser, ICP-OES Messung (OS: berechneter Wert aus den Ergebnissen der angegebenen Norm).
  • Nitratstickstoff (NO3-N) verfügbar: VDLUFA II, 3.7.1.1 (UK) oder DIN EN ISO 13359, salzsaurer Auszug, CFA Messung (berechnet*).
  • Organische Substanz, Glührückstand 550 Grad Celsius: VDLUFA II, 10.1.
  • Pestizide: ASU L 00.00-115 oder QuEChERS DIN EN 15662, Bestimmung mit GC-MS/MS und LC-MS/MS.
    Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK): VDLUFA VII, 3.3.3.2 (matrixbedingt angepasst an Düngemittel) oder DIN EN 15527/ DIN ISO 18287.
  • PCB, TE-WHO dl-PCB (2005): Bestimmung dl-PCB per AbfKlärV 1992(ZF), Berechnung nach WHO 2005 oder WHO-TE 2005 inklusive und ohne BG.
  • Phosphat gesamt: VDLUFA II, 9.5.1 und DIN EN ISO 11885 oder DIN EN ISO 11885, Extraktion mit Königswasser, ICP-OES Messung (berechneter Wert aus den Ergebnissen der angegebenen Norm).
  • Phosphat wasserlöslich: DIN EN ISO 11885 und VO(EG) 2003/2003, IV, 8.3. oder DIN EN 15958, wasserlöslich (berechneter Wert aus den Ergebnissen der angegebenen Norm).
  • Phosphat neutral-ammioniumcitratlöslich: Methode: VO(EG) 2003/2003, IV, 3.1.4 und DIN EN ISO 11885 oder EN 15957, neutral ammoniumcitratlöslich.
  • Salmonellen: Methodenbuch der BGK; Kapitel IV.C1 oder Methodenbuch der BGK, serologischer Nachweis.
  • Schwefel gesamt: VO (EG) 2003/2003, IV, 8.2. oder DIN ISO 15178 (OS: berechneter Wert aus den Ergebnissen der angegebenen Norm).
  • Schwefel wasserlöslich: VO (EG) 2003/2003, IV, 8.3. oder VDLUFA-Methodenbuch II, 7.3.1.2, wasserlöslich ICP-OES Messung (TS: berechneter Wert aus den Ergebnissen der angegebenen Norm).
  • Stickstoff gesamt: VO(EG) 2003/2003, IV, 2.3.2. oder VDLUFA-Methodenbuch II, 3.5.2.7.
  • Stickstoff verfügbar (NH4-N+NO3-N): VDLUFA II, 3.7.1.1.
  • Wassergehalt: DIN EN 12880 (S 2a) oder DIN EN 14346.
  • Spurennährstoffe (wertbestimmende Bestandteile): bei Bor, Eisen, Kupfer, Mangan, Molybdän, Zink: VDLUFA II, 9.5.1 und DIN EN ISO 11885; bei Molybdän: VDLUFA II, 9.5.1 und DIN EN ISO 17294-2 oder DIN EN ISO 11885, Extraktion mit Königswasser, ICP-OES Messung (OS: berechneter Wert aus den Ergebnissen der angegebenen Norm).
  • Schwermetalle (Spurenelemente): bei Arsen, Blei, Uran, Cadmium, Chrom, Nickel, Thallium: VDLUFA II, 9.5.1 und DIN EN ISO 17294-2; bei Quecksilber: DIN EN ISO 12846 oder: bei Arsen, Blei, Cadmium, Chrom, Nickel: DIN EN ISO 11885, Extraktion mit Königswasser, ICP-OES Messung (OS: berechneter Wert aus den Ergebnissen der angegebenen Norm); bei Thallium: Trockensubstanz: DIN EN ISO 17294-2, Extraktion mit Königswasser, ICP-MS-Messung. Originalsubstanz: DIN EN ISO 11885, Extraktion mit Königswasser, ICP-OES Messung (TS: berechneter Wert aus den Ergebnissen der angegebenen Norm); bei Uran: DIN EN ISO 17294-2; bei Quecksilber: DIN EN ISO 16772, Extraktion mit Königswasser, AFS-Messung (OS: berechneter Wert aus den Ergebnissen der angegebenen Norm). Bestimmungsgrenzen (in mg/kg): Arsen, Blei (jeweils 2,0); Cadmium (0,20); Chrom, Nickel (jeweils 0,5); Quecksilber (0,010); Thallium (0,10); Uran (0,0066).

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