Wer seine Beete hegt und pflegt, darf sich vom Frühling bis in den Herbst hinein über eine bunte Blütenpracht freuen. Doch Blume ist nicht gleich Blume. Für Haustiere wie Katzen macht es einen großen Unterschied, was in den Blumenbeeten blüht. Wir geben einen Überblick, welche Pflanzen im Garten für Katzen giftig sind.
Darum fressen Katzen gern Gräser
Auch wenn Katzen absolute Fleischfresser sind, knabbern sie gerne an Gräsern. Werden die Katzen als reine Stubentiger gehalten, empfiehlt sich Katzengras. Die Grashalme lösen einen Brechreiz aus. Das ist wichtig für die Tiere, damit sie Fellknäule nicht im Darm behalten. Diese können den Darm verstopfen und zu gesundheitlichen Problemen führen.
Abgesehen von Grashalmen und Katzengras sollte sich Ihre Katze von vielen Pflanzen allerdings besser fernhalten. Wie uns der Deutsche Tierschutzbund erklärt, ist eine Giftaufnahme eher bei einer Wohnungskatze zu erwarten. Denn: Diese ist weniger neuen Reizen ausgesetzt und knabbert nach Einschätzung der Tierschützer eventuell aus Langeweile an Pflanzen. Doch auch bei Freigängerkatzen kann dies nicht gänzlich ausgeschlossen werden.
Die nachfolgende Liste der für Katzen giftigen Pflanzen basiert auf Informationen des Deutschen Tierschutzbundes.
Bekannte Gartenpflanzen, die für Katzen giftig sind
Wenn Sie die unten aufgeführten Pflanzen im Garten haben und Ihre Katze damit in Berührung kommt, beobachten Sie Ihr Tier genau. Zeigt es nachfolgende beschriebene Vergiftungssymptome, suchen Sie eine Tierarztpraxis auf.
- Buchsbaum: Die beliebte Heckenpflanze kann bei Katzen zu Erbrechen, (blutigem) Durchfall, Krämpfen und Atembeschwerden, in schlimmen Fällen auch zu Lähmungen wie einer Atemlähmung führen.
- Christrose: Vergiftungssymptome sind Erbrechen, Durchfall, Koliken, nervöse Erregung, Krämpfe und Lähmung.
- Efeu: Die Blätter und der Saft des Efeus sind für Tiere giftig; ebenso die sehr bitter schmeckenden Früchte. Die Symptome einer Vergiftung sind Durchfall, Erbrechen, Erregung und Krämpfe. Wie uns der Tierschutzbund mitteilt, sind die verschiedenen Efeuarten nur mild giftig.
- Herbstzeitlose: Die spät blühende Gartenpflanze kann zu Durchfall, Kreislaufstörungen bis zum Herz-Kreislaufversagen und zu Lähmungen führen.
- Kirschlorbeer: Der Strauch kann unter anderem zu Magen- und Darmproblemen führen. Zudem ist die Pflanze für Insekten nutzlos und verdrängt heimische Arten.
- Krokus, Maiglöckchen, Schneeglöckchen, Tulpe: Die Frühlingsblumen sind für Katzen giftig. Der giftigste Teil ist die Blumenzwiebel.
- Rhododendron: Kann bei Katzen zu Magen- und Darmproblemen wie Speicheln, Durchfall und Erbrechen führen sowie neurologische Symptome (Krämpfe, Koma) und Herzkreislaufprobleme (Rhythmusstörungen, Schwäche, Hypotension) und Lähmungen hervorrufen.
Wie richtig reagieren bei Vergiftungen?
Die Menge des Gifts bzw. der verzehrten Pflanze ist entscheidend. Neben der aufgenommenen Menge wirkt sich auch das Gewicht der Katze und der allgemeine Gesundheitszustand des Tieres auf die Vergiftung aus. Ab wann das Leben der Katze ernsthaft gefährdet ist, lässt sich nach Einschätzung des Deutschen Tierschutzbundes nicht pauschal sagen.
Der Tierschutzbund rät, unbedingt einen Tierarzt oder eine Tierärztin zu kontaktieren, wenn Sie beobachtet haben, dass Ihre Katze eine der genannten Pflanzen gefressen hat. Sie können die Ärzte unterstützen, indem Sie folgende Informationen parat haben:
- mögliche Giftquelle
- Zeitpunkt der Aufnahme
- aufgenommene Menge
- ggf. angefressenes oder erbrochenes Material (in einem Plastiksack)
Die Tierschützer raten ausdrücklich davon ab, zu versuchen, bei der Katze ein Erbrechen auszulösen. Sie könnte dabei ersticken.
Weiterlesen auf oekotest.de: