KfW-Studie: Verbraucher treiben Energiewende voran

Autor: Beatrice Maisch | Kategorie: Bauen und Wohnen | 24.09.2024

Energiewende für Zuhause: Bereits 31 Prozent der Haushalte nutzen nachhaltige Technologien
Foto: Halfpoint/Shutterstock

Um den Klimawandel abzumildern, müssen die Treibhausgasemissionen sinken. Dafür leisten Technologien wie Wärmepumpen, Photovoltaik, Solarthermie und Batteriespeicher einen Beitrag. Aktuelle Zahlen zeigen: Verbraucherinnen und Verbraucher treiben die Energiewende vor allem mit der Umrüstung ihrer Häuser voran.

Solaranlagen auf dem Dach, Pelletheizungen und Wärmepumpen: Viele Verbraucherinnen und Verbraucher entscheiden sich bei der Ausstattung ihrer Häuser und Wohnungen für klimafreundliche Technologien.

Ein Drittel nutzt klimafreundliche Technologien

Bereits 12,9 Millionen Haushalte – das sind 31 Prozent – nutzen mindestens eine der einschlägigen Technologien der Energiewende. Diese Zahlen gehen aus dem "Energiewendebarometer" der staatlichen KfW-Bank hervor. Zu den Energiewendetechnologien zählt die KfW Wärmepumpen, Photovoltaik, Solarthermie, Batteriespeicher, Kraft-Wärme-Kopplungen, Holzpelletheizungen und Elektroautos.

Die am häufigsten eingesetzte Technologie ist die Photovoltaikanlage. Bereits 15 Prozent der Wohngebäude sind damit ausgestattet. Die Tendenz des konkreten Engagements der Verbraucherinnen und Verbraucher für die Energiewende ist steigend: So planen weitere rund sechs Prozent der Haushalte, in den kommenden zwölf Monaten mindestens eine Technologie anzuschaffen, die zur Senkung der Treibhausgasemissionen beiträgt.

Mehrheit sieht Energiewende positiv

Den geplanten Investitionen steht eine leicht gesunkene Befürwortung der Energiewende gegenüber. Noch immer finden rund 82 Prozent der Befragten diese wichtig oder sehr wichtig. Im Vorjahr waren es jedoch noch 88 Prozent. Die Bereitschaft zur eigenen Mitwirkung sank von 68 Prozent auf 60 Prozent. Dennoch sieht die Mehrheit die Energiewende weiterhin positiv.

Sparen und Klimaschutz verbinden

Auch wenn bei den Investitionsentscheidungen finanzielle Vorteile oft im Vordergrund stehen, tragen die Verbraucherinnen und Verbraucher damit zum nötigen Klimaschutz bei. So besitzen jeweils 6,4 Prozent der Haushalte Wärmepumpen und Pelletheizungen und 9,1 Prozent eine Solarthermieanlage für Warmwasser. Bei der Motivation für die Anschaffung rangiert Kosteneinsparung vor Klimaschutz, gefolgt von dem Wunsch, unabhängiger vom Energieversorger zu werden.

Wie tagesschau.de berichtet, ist vor allem die Anschaffung von Batteriespeichern im vergangenen Jahr dynamisch gewachsen. Diese werden häufig in Verbindung mit Photovoltaik installiert, um den eigenen Sonnenstrom besser nutzen zu können. Derartige Speicher sind in 6,7 Prozent der Haushalte vorhanden. Eine ähnliche Quote erreichen Elektroautos.

Wärmepumpen von Privatpersonen treiben die Energiewende voran
Wärmepumpen von Privatpersonen treiben die Energiewende voran (Foto: MAXSHOT.PL/Shutterstock)

Süddeutsche Haushalte liegen vorne

Die Befragung der KfW mit über 6.000 Teilnehmern hat zudem deutliche regionale Unterschiede ergeben. So sind in Süddeutschland mit 41 Prozent deutlich mehr Haushalte an der Energiewende beteiligt als in Ostdeutschland mit 24 Prozent. Jedoch steigen die Zahlen im gesamten Bundesgebiet an. 

Für das KfW-Energiewendebarometer wurden von KfW Research zwischen Dezember 2023 und April 2024 mehr als 6000 Haushalte in Deutschland befragt.

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