Sie müssen Ihre Mikrowelle nicht für spektakuläre Video-Experimente missbrauchen, bei denen Eier, Tomaten oder Weintrauben in die Luft gesprengt werden. Auch beim ganz normalen Gebrauch setzt die Miko nach einiger Zeit unweigerlich Beläge an.
Die Kleckereien und Fettschichten sollten Sie hin und wieder entfernen. Denn: Der Schmutz lässt sich nicht nur immer schwerer entfernen – er zieht mit der Zeit auch Schimmel und andere Keime an.
Mikrowelle reinigen: So einfach geht's
Es ist nicht schwer, die Mikrowelle wieder sauber zu bekommen. Wir zeigen eine Methode, die sich bewährt hat – und die zudem mit einfachen Hausmitteln auskommt.
Eine gründliche Mikrowellen-Reinigung geht dabei in drei Schritten vor.
Schritt 1: Drehteller sauber machen
Der Drehteller besteht fast immer aus stabilem Glas, er kann also im Geschirrspüler gereinigt werden. Sollte der Glasteller stark verschmutzt sein, können Sie ihn im Spülbecken – in heißem Wasser und Spülmittel – einweichen und danach mit der Bürste oder dem Schwamm reinigen.
Und: Entnehmen Sie, wenn möglich, auch den drehbaren Kunststoff-Ring, auf dem der Teller aufsitzt, und wischen Sie ihn mit einem feuchten Lappen ab. Sowohl Teller als auch Gestell lassen sich später wieder mühelos einsetzen.
Schritt 2: Mikrowelle von innen reinigen
Eine Selbstreinigungsfunktion hat die Mikro nicht, deshalb müssen Sie hier selbst Hand anlegen. Sind die Wände des Geräts stärker oder schon länger verschmutzt, sollten Sie das Innere vorbehandeln, um das anschließende (Aus-)Wischen zu erleichtern.
Zur Vorbehandlung bietet es sich an, eine mikrowellengeeignete Schüssel mit Wasser zu füllen. Geben Sie einen Löffel Zitronensäure, ein paar Zitronenscheiben oder einem Schuss Haushaltsessig dazu.
Stellen Sie die Schüssel in die Mikrowelle und lassen Sie das Gerät bei voller Leistung einige Minuten laufen, bis die Flüssigkeit verdampft ist. Lassen Sie den heißen Dampf, der sich jetzt im Inneren der Mikro niedergesetzt hat, anschließend etwas einwirken. Seien Sie beim Öffnen vorsichtig, um keine heißen Essig- oder Zitronenwolken ins Gesicht zu bekommen.
Nun sollten sich die Fettflecken und Soßenspritzer im Inneren ganz gut gelöst haben. Sie müssen das Innere noch mit einem feuchten Lappen gründlich auswischen. Vergessen Sie dabei die Decke und die Innenseite der Mikrowellentür nicht.
Mikrowelle putzen: auch ohne Wasserdampf
Wenn Sie möchten, können Sie auf die Wasserschüssel auch verzichten und direkt mit einem feuchten Tuch – sowie etwas Spülmittel oder Haushaltsessig – das Innere des Geräts reinigen.
Tipp: Wer das Mikrowelleninnere regelmäßig ohne größere Umstände auswischen will, besorgt sich eine leere Sprühflasche und füllt diese mit selbst gemachtem Allzweckreiniger. Mithilfe des Zerstäubers geht die Reinigung noch einfacher.
Schritt 3: Die Mikro von außen reinigen
Das Gehäuse der Mikrowelle lässt sich von außen einfach mit einem feuchten Lappen oder Mikrofasertuch, heißem Wasser und etwas Spülmittel abwischen. Statt Spülmittel tut es auch – wie im Inneren – etwas Essigwasser. Ob das Gerät ein Kunststoff- oder Edelstahl-Gehäuse hat, spielt dabei keine Rolle.
Mikrowelle reinigen: Weitere Tipps
Tipp 1: Im Unterschied zum Backofen können Speisereste, die in der Mikro kleben, zwar nicht einbrennen. Das heißt aber noch nicht, dass sie nicht immer schwerer zu entfernen sind, je mehr Zeit vergeht. Deshalb gilt: Je früher Spritzer, Kleckser & Co. beseitigt werden, desto besser.
Tipp 2: Auch eine Mikrowelle, die keine sichtbaren Verschmutzungen hat, sollte von Zeit zu Zeit mit einem Reinigungsmittel wie Haushaltsessig ausgewischt werden. Denn: Bakterien und andere Keime sammeln sich auf die Dauer im Inneren des Geräts.
Tipp 3: Wer nicht so oft putzen möchte, sollte darauf achten, Speisen beim Erhitzen in der Mikrowelle grundsätzlich abzudecken. So kann zum einen nichts herumspritzen, zum anderen spart es etwas Energie. Dazu können Sie eine Mikrowellenhaube aus Kunststoff verwenden, es reicht aber auch, einfach einen Teller auf die Schüssel zu legen. Oder umgekehrt eine Schüssel auf den Teller zu stellen.
Achtung: Fest verschlossene Gefäße dürfen in der Mikrowelle natürlich nicht erhitzt werden – sie könnten explodieren. Lesen Sie dazu auch: Diese Lebensmittel sollten nicht in die Mikrowelle
Essigreiniger bei ÖKO-TEST
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