Kletterrose, Strauchrose oder Beetrose – für die vielen verschiedenen Rosenarten gibt es unterschiedliche Tipps zur Pflege. Doch was alle Rosen gemeinsam haben: Sie dürfen ihnen regelmäßig mit der Gartenschere zu Leibe rücken. Ein Rückschnitt ist wichtig, damit die Rose schön weiter wächst und neue Triebe und Knopsen bilden kann. Wir klären die wichtigsten Fragen zum Rosenrückschnitt.
Wann soll man Rosen schneiden?
Ein fixer Zeitpunkt für den Rückschnitt von Rosen ist schwer zu nennen, da dieser von der Wohnregion und dem Wetter abhängig ist. Allerdings sollten Sie Rosen im Frühjahr erst dann schneiden, wenn es keinen starken Frost mehr gibt. Vor Mitte März bzw. April sollten Sie Rosen deshalb nicht zurückschneiden.
Tipp: Hobbygärtnerinnen und -gärtner können sich für den Schnittzeitpunkt an Forsythien orientieren: Haben die gelben Sträucher angefangen zu blühen, können Rosen geschnitten werden.
Der Schnittzeitpunkt hängt aber auch davon ab, ob Sie einmalblühende oder öfterblühende Rosen gepflanzt haben. Bei einmalblühenden Rosen reicht ein Schnitt im Sommer, öfterblühende Sorten sollten Sie für eine üppige Blüte schon im Frühjahr schneiden. Dadurch bekommen die Rosen neue Kraft für das Wachstum und die neue Blütephase.
Rose ist verblüht: Muss sie jetzt zurückgeschnitten werden?
Ja. Damit Rosen nach der Blüte weiterwachsen und erneut blühen, sollten Sie die verblühten Rosenblüten abschneiden. Das erneute Blühen funktioniert bei allen öfterblühenden Rosen. Aber auch bei einmalblühenden Rosensorten dürfen Sie die verblühten Blüten samt Triebspitzen sowie die kranken Triebe abschneiden.
Schneiden Sie die verblühten Spitzen nicht ab, versorgt die Rose sie weiterhin mit Nährstoffen und kann diese dann nicht in die Ausbildung neuer Knopsen stecken. Eine Ausnahme können Sie bei einmalblühenden Wildrosen machen und diese nach der Blüte nicht zurückschneiden. Wurden die Blüten bestäubt, werden sie zu Hagebutten und versorgen so Vögel mit wertvoller Nahrung. Der NABU hat eine Liste von Wildrosen veröffentlicht, die Hagebutten ausbilden: Fruchtbare Hagebuttenrosen
Und so funktioniert der Rosenschnitt nach der Blüte: Schneiden Sie etwa fünf Millimeter über einer nach außen liegenen Triebanlage, dem sogenanten Auge, ab. Sie können aber auch radikaler vorgehen und die Rose stärker zurückschneiden. Hier geben Gartenexperten unterschiedliche Tipps. Wichtig in jedem Fall: Rosen im Herbst nicht mehr zu stark stutzen. Ansonsten riskiert man, dass die Pflanzen im Winter Schaden nehmen.
Wie schneidet man Rosen richtig?
- Das Wichtigste ist eine scharfe und saubere Schere, um die Pflanzen nicht unnötig zu verletzen.
- Geschnitten wird immer schräg. Die schräge Schnittfläche ist wichtig, damit sich dort kein Wasser sammeln kann.
- Abgestorbene, beschädigte oder erfrorene Triebe schneiden Sie bis ins gesunde Holz zurück.
- Schwache Triebe dürfen Sie weiter schneiden als starke. Denn auf die starken Triebe sollte die Rose ihre Kraft konzentrieren.
- Wenn Sie Ihre Rosen nicht zurückschneiden, macht das der Pflanze zwar nicht viel aus, doch sie kann mit der Zeit an Kraft verlieren, kahl werden und keine neuen Blüten mehr ausbilden.
Wichtig: Bei all den aufgeführten allgemeinen Tipps gibt es je nach Rosensorte und Wuchsform weitere spezielle Regeln für den richtigen Rosenschnitt. Wer es ganz genau wissen will, fragt am besten in einer Gärtnerei, im Blumenladen, bei Baumschulen oder ausgewiesenen Gartenexperten nach.
Im Oktober sollten Sie Ihren Rosen erneut Aufmerksamkeit schenken, denn dann ist die optimale Zeit für die Rosenpflege, düngen sollte man jetzt aber nicht mehr. Außerdem können Sie im Herbst neue Rosen einpflanzen.
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