Den Duft frischer Wäsche haben viele gerne in der Wohnung. Doch vor allem während der kalten Jahreszeit können die nassen Kleidungsstücke die Schimmelgefahr erhöhen. Wie also die Wäsche im Winter am besten trocknen? Unbedingt an der frischen Luft, sagen die einen. Draußen wird sie bei nasskaltem Wetter nicht trocken, meinen die anderen. Wir klären, worauf Sie beim Wäschetrocknen achten sollten.
Wäsche im Winter in der Wohnung trocknen oder draußen?
Zugegeben: Eine schnelle Möglichkeit, um nasse Kleidung trocken zu bekommen, ist ein Trockner. Der Umwelt zuliebe sollten Sie aber wenn möglich auf einen Wäschetrockner verzichten, denn er hat je nach Modell einen hohen Stromverbrauch und ist nicht für alle Kleidungsstücke (gleich gut) geeignet.
Dabei ist nicht jeder Trockner gleich teuer oder (in-)effizient. Wenn Sie einen neueren Wärmepumpentrockner besitzen, trocknet dieser die Wäsche recht sparsam und kann im Winter eine sinnvolle Alternative sein. Hinweis: Einige Wärmepumpentrockner laufen mit dem klimaschädlichen Kältemittel Tetrafluorethan (R134a). Das sollte bei der Entsorung alter Trocker beachtet werden. Klimaschonender und verbreitet ist das Kältemittel Propan (R290).
Ohne Trockner bleiben zwei Möglichkeiten: Die Wäsche drinnen – in der Wohnung oder dem Keller – zu trocknen oder draußen, zum Beispiel auf dem Balkon oder der Terrasse.
Das Problem: Wenn Sie Ihre Wäsche in kalten Wintermonaten in der Wohnung aufhängen, kann das langfristig dazu beitragen, dass sich Schimmel bildet. Allerdings gilt das nicht pauschal für alle Wohnungen. Fakt ist: Durch die nasse Wäsche wird die Luft in den Wohnräumen feuchter und damit anfälliger für Schimmel. In ohnehin feuchteren, unbeheizten Kellerräumen verstärkt nasse Wäsche die Schimmelgefahr noch weiter.
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Wäsche in der Wohnung trocknen: Was Sie beachten sollten
Herrscht in der Wohnung ohnehin niedrige Luftfeuchtigkeit, können Sie feuchte Kleidung auch weiterhin drinnen aufhängen. Beachten Sie dabei am besten die folgenden Tipps:
- Stark geschleuderte Wäsche enthält weniger Wasser und kommt bereits trockener aus der Waschmaschine. Bei nicht sehr empfindlicher Kleidung gerne eine hohe Drehzahl einstellen. Der Eco-Modus spart zudem Wasser und Energie.
- Schütteln Sie die Kleidungsstücke vor dem Aufhängen gut aus.
- Hängen Sie die Wäsche nur in beheizten Wohnräumen zum Trocknen auf. Kalte Luft nimmt die Feuchtigkeit nicht so gut auf wie warme, weshalb sie leichter in die Wände zieht.
- Den Raum nur zum Wäschetrocknen zu heizen, ist nicht umweltfreundlich und treibt die Energiekosten unnötig in die Höhe.
- In einem beheizten und gefliesten Bad ist die Gefahr einer Schimmelbildung geringer. Sie sollten im Badezimmer aber ausreichend lüften können.
- Hängen Sie die Wäsche mit ausreichend Abstand zueinander auf, damit die Luft zwischen den Wäschestücken zirkulieren kann.
- Lüften Sie den Raum mit dem Wäscheständer auch bei niedrigen Außentemperaturen gut durch. Das verringert eine mögliche Schimmelbildung, da die frische, trockenere Luft von draußen die Feuchtigkeit aus der Wäsche besser aufnehmen kann. Sorgen Sie beim Stoßlüften am besten für Durchzug.
Wäsche im Winter draußen trocknen?
Bei Minusgraden können Sie Ihre Wäsche auch im Freien trocknen. Denn bei Frost ist die Luft so trocknen, dass sie die Feuchtigkeit aus der Kleidung aufnehmen kann. Keine Sorge, wenn die Kleidung zunächst ein wenig einfriert. Anschließend trocknet sie gut, Sie brauchen dazu nur ein bisschen Geduld.
Bei Temperaturen knapp über null Grad trocknet die Wäsche im Freien leider nicht mehr so gut. Dann sollten Sie sie besser in der Wohnung trocknen lassen.
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