Verschattete Beete: Diese beliebten Pflanzen gedeihen auch im Schatten

Autor: Lena Rauschecker | Kategorie: Bauen und Wohnen | 20.06.2024

Viele Kräuter wachsen auch in schattigen Beeten gut.
Foto: Shutterstock/Draw05; Natallia Ustsinava

Eine alte Gartenweisheit: Pflanzen brauchen viel Sonnenlicht, um zu wachsen. Schattige Beete dagegen haben oft ein schlechtes Image. Doch viele Blumen, Kräuter, Gemüse- und Obstsorten gedeihen auch abseits der prallen Sonne gut. Wir zeigen, welche.

Pflanzen freuen sich über Sonne, das ist klar. Doch ist ein Beet im Schatten deshalb nutzlos? Keinesfalls! Viele Obst- und Gemüsearten, Blumen und Kräuter können mit wenig Sonne gut umgehen. Lesen Sie im Artikel, welche das sind und was es zu beachten gibt.

Sonne, Halbschatten oder Schatten?

Zunächst sollte man wissen: Auf sämtlichen Saatpackungen oder Setzlingen finden sich Angaben darüber, welche Standortbedingungen eine Pflanze braucht. Man unterscheidet dabei:

  • Sonniger Standort: Scheint an einem
  • Platz im Sommer den ganzen Tag Sonne, zählt dies als sonniger Standort.
  • Halbschatten: Wenn die Gartenstelle mindestens vier Stunden und nicht mehr als sechs Stunden Sonne abbekommt, liegt sie im Halbschatten. Oft findet man diese Orte an der Ost- oder Westseite eines Gebäudes, an einer Mauer oder unter Bäumen mit dichter Krone.
  • Schatten: Scheint keine direkte Sonne an den Ort im Garten, liegt er im Schatten. Ein Minimum von etwa drei Stunden Sonnenlicht brauchen jedoch fast alle Pflanzen, um zu wachsen.

Diese Pflanzen wachsen auch im Schatten

Gemüse für den Anbau im Schatten:

  • Brokkoli
  • Blumenkohl
  • Bohnen
  • Erbsen
  • Karotten
  • Pastinaken
  • Radieschen
  • Rote Beete
  • Salate wie Eisbergsalat, Feldsalat und Pflücksalat
  • Spinat
  • Rhabarber

Das Bundesinformationszentrum Landwirtschaft (BZL) merkt dazu an: Drei Stunden Sonne am Tag sollten die Gemüsepflanzen mindestens abbekommen. Denn bei Lichtmangel wachsen die Pflanzen nicht nur langsamer, sondern es bildet sich auch Nitrat in den Blättern.

Nitrat etwa in Spinatblättern ist an sich nicht problematisch, doch im menschlichen Körper kann es sich zu Nitrit umwandeln. Aus Nitrit wiederum können sich krebserregende Nitrosamine bilden. Deshalb sollte man selbst angebauten Spinat besser abends ernten, tagsüber wird der Nitratgehalt in der Pflanze abgebaut.

Obst:

Da Beeren natürlicherweise in Wäldern wachsen, sind sie an wenig Sonnenlicht gewöhnt. Man kann sie auch unter Bäumen oder als Hecken pflanzen. Erdbeeren brauchen dagegen mehr Licht.

Kräuter:

  • Bärlauch
  • Dill
  • Kerbel
  • Liebstöckel
  • Melisse
  • Minze
  • Petersilie
  • Sauerampfer
  • Schnittlauch
  • Waldmeister

Mediterrane Kräuter wie Salbei, Thymian, Rosmarin oder Lavendel dagegen lieben ein sonniges Plätzchen.

Blumen und Pflanzen, die nicht viel Sonne brauchen:

  • Begonie
  • Efeu
  • Fleißiges Lieschen
  • Fuchsie
  • Gewöhnliche Akelei
  • Glockenblume
  • Hortensie
  • Immergrün

Wie pflege ich mein Schattenbeet richtig?

Pflanzen wachsen im Schatten langsamer und müssen deshalb weniger gegossen werden. Am besten so viel gießen, dass die Erde leicht feucht ist. Zwischendurch darf der Boden auch trocken sein, bevor er erneut gewässert wird.

Auch beim Düngen ist weniger mehr. Da Pflanzen im Schatten schneller Nitrat anreichern, sollte man vor allem mit einer Stickstoffdüngung zurückhaltend sein.

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