Wann sind Äpfel reif für die Ernte? Anzeichen und Stärke-Test

Autor: dpa/Redaktion (lw) | Kategorie: Essen und Trinken | 10.09.2024

Äpfel ernten: So erkennen Sie, ob Äpfel schon reif für die Ernte sind
Foto: Shutterstock/fauzanmy

Hat die Erntezeit für Äpfel schon begonnen? Die Äpfel am Baum können noch so lecker aussehen – reif und damit lagerbar sind sie erst, wenn die Früchte bestimmte Merkmale zeigen. Wir verraten, woran Sie erkennen, ob Sie Ihre Äpfel schon ernten können.

Sie sind sich nicht sicher, ob die Äpfel an Ihrem Baum schon bereit für die Ernte sind? Sie können natürlich einfach einen Apfel pflücken und mal reinbeißen: Ist er noch sauer – ist er nicht reif. Das ist simpel. Doch wird nicht jeder Apfel an einem Baum genau gleichzeitig reif. Wenn Sie nicht alle verkosten wollen, können Sie sich auch an folgenden Anzeichen orientieren.

Wann sind Äpfel reif? Darauf müssen Sie achten

Die Sächsische Gartenakademie rät, auf die folgenden Anzeichen zu achten, um zu erkennen, ob die Äpfel schon reif für die Ernte sind:

  • Die Früchte glänzen, wirken vielleicht sogar fettig.
  • Die Deckfarbe (meistens Rot) beginnt zu leuchten, die Grundfarbe (meistens Gelb-Grün) hellt sich auf.
  • Der Apfel duftet, da er das Reifegas Ethylen versprüht.
  • Der Apfel löst sich leichter vom Ast.
  • Vögel und Insekten machen sich über die Äpfel her.

Äpfel ernten: Reifeprüfung mit Stärke-Test

Bevor Sie den ganzen Baum abernten, können Sie zudem an einigen Äpfeln einen Test mit der Lugolschen Lösung durchführen. Dabei bestimmt man den Stärkegehalt der Früchte – die Lösung gibt es in Apotheken oder im Onlineversand zu kaufen. Die Gartenexperten raten, unbeschädigte Früchte quer aufzuschneiden, mit der Jod-Kaliumiodid-Lösung zu bestreichen und diese für ein bis zwei Minuten einwirken zu lassen.

Verfärbt sich die Schnittstelle sehr dunkel, ist der Stärkegehalt zu hoch – es wurde noch zu wenig Stärke in Zucker umgewandelt. Warten Sie in dem Fall besser noch mit der Ernte. Gibt es hingegen fast keine Färbung, sollte man die Äpfel direkt verwerten. Zeichnet die Lösung ein schönes Hell-Dunkel-Muster auf der Schnittstelle, ist der Zeitpunkt ideal für die Ernte. Den Test-Apfel anschließend bitte entsorgen. Am sichersten ist es außerdem, den Test bei mehreren Früchten eines Baumes durchzuführen.

Wichtig: Die Lugolsche Lösung von Kindern fernhalten, da es sich um eine hochkonzentrierte Jodlösung handelt. Als Stärkenachweis – wie oben beschrieben – leistet die Lösung zwar gute Dienste, das Präparat sollte aber nicht eingenommen werden. Darauf weist unter anderem der Arbeitskreis Jodmangel hin, ein wissenschaftlicher Expertenkreis zur Verbesserung der Jodversorgung in Deutschland. Aufgrund des hohen Jodgehalts können schwerwiegende Schilddrüsenfunktionsstörungen auftreten.

Typischer Apfel-Geschmack erst zur Erntezeit

Die Sächsische Gartenakademie empfiehlt, die weiter oben genannten Reifemerkmale zu beachten. Denn nur Früchte, die weder zu zeitig noch zu spät geerntet werden, entwickelten ihren typischen Geschmack und seien teils monatelang lagerbar.

Gut zu wissen: Besonders die Äpfel von Sommersorten – teils aber auch die von Herbst- und Wintersorten – reifen nicht gleichzeitig heran.

Einlagern sollte man nur Äpfel, die keine Mängel aufweisen. Idealerweise liegt das Obst bei rund fünf Grad und 80 Prozent Luftfeuchtigkeit – sonst bleibt es nicht so lange frisch. Ist es im Keller wärmer, sollte man die Äpfel in Papiertüten geben oder die Stellagen mit Papier abdecken, rät die Gartenakademie. Das reduziere die Atmung der Äpfel, bei der auch Wasser freigesetzt werde. Lesen Sie auch: Äpfel lagern: So halten sie am längsten

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